11 Dinge, die Zugezogene an Hamburg nicht verstehen
Hamburg ist eigentlich nicht so kompliziert. Wir lieben das Wasser und den Hafen, stolpern manchmal über'n spitzen Stein aber gehen nicht wirklich auf die Reeperbahn. Fischbrötchen sind unser Leben und unser letztes Mahl werden wahrscheinlich Franzbrötchen sein. Einige Aspekte an unserem hanseatischen Charakter mögen so manche Zugezogene vielleicht ein wenig verwirren. Genau deswegen haben wir diese Liste für euch erstellt, mit elf Dingen, die Hamburg einzigartig machen – aber Neu-Hamburger*innen ganz schön verwirren können.
1. Warum die U3 keine Ringbahn ist
Gerade, wenn man aus Berlin hierher kommt, denkt man sich so: Hä, was soll denn bitte der Schlenker zur Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt? Eigentlich wäre die U3 eine tolle Ringbahn, ist sie aber nicht – dafür einzigartig, wie unser schönes Hamburg!
2. Warum wir alle so hart den Hafen feiern
Weil er einfach toll ist. Weil er super schön anzusehen ist. Weil er Arbeit schafft. Weil er uns Waren jeglicher Art bringt. Weil, weil, einfach weil!
3. Wieso die Sierichstrasse ihre Richtung mitten am Tag ändert
Das ist wirklich kurios und in Deutschland beinahe einzigartig, denn die Sierichstrasse führt morgens in die eine und nach dem Mittag in die andere Richtung. Dass Zugezogene da verwirrt sind, verstehen wir vollkommen! Den Grund, wieso die schizophrene Einbahnstraße Autofahrer*innen in Winterhude regelmäßig den letzten Nervt raubt, könnt ihr hier nachlesen.
4. Wieso echte Hamburger*innen die Reeperbahn eher umgehen
Weil es stinkt. Weil es eng ist. Weil die Tourist*innenfallen nerven. Und die Junggesell*innenabschiede. Weil es woanders bessere Clubs gibt – und bessere Drinks.
5. Wieso hier so viele Brücken sind
"Über 2.500 Brücken musst du gehn", so würde der Song von Peter Maffay heißen, wenn er in Hamburg wohnen würde. Wir haben tatsächlich mehr Brücken als Venedig und Amsterdam zusammen. Wieso das so ist, ist recht einfach zu erklären und geht auf Punkt 1 zurück: Wir liegen ja zum Glück am Wasser und da muss man halt manchmal irgendwie drüberlaufen oder -fahren können. Schön ist das, guckt mal hier haben wir euch unsere liebsten Brücken verlinkt.
6. Wieso alle bei Sonnenschein nach draußen stürmen – selbst bei Minusgeraden
Weil das Hamburger Wetter seinem üblen Ruf leider viel zu oft nachkommt und wir einfach nehmen, was wir kriegen können. Auch wenn das bedeutet mit Pullover, Mütze, Handschuh und Schal in der Sonne zu sitzen und das Kaffeetrinken von einem kurzen Regenschauer unterbrochen wird. Wir Hamburger*innen sind ja nicht aus Zucker!
7. Was an Franzbrötchen so heftig ist
Weil sie das perfekte Frühstück sind. Weil sie der perfekte Snack sind. Weil sie das perfekte Mittagessen sind. Franzbrötchen zu mögen ist hier quasi ein Muss, also solltet ihr euch schnellstmöglich durchprobieren, z.B. in diesen Bäckereien.
8. Was der Alsterseiten-Battle soll
Es ist ein Kampf, so alt wie die Menschheit. Jede Stadt, die durch ein Gewässer in zwei Teile geteilt wird, hat ihn, so auch Hamburg. Logisch ist: Da wo man wohnt, ist man auch Fan von. Für die einen ist das Ostufer das einzig wahre, andere können sich ein Leben abseits des Westens nicht vorstellen. Und lasst uns bloß nicht mit nördlich und südlich der Elbe anfangen!
9. Wieso das Portugiesenviertel so beliebt ist
Ganz ehrlich? Das verstehen wir selbst manchmal nicht so ganz, denn die meisten der Restaurants (mit wenigen Ausnahmen wie dem Pizza-Himmel Luigis und einem unserer liebsten Spots Hamburgs, dem Milch Café) im Portugiesenviertel sind nicht so der Burner. Und weil es direkt am Hafen liegt, ist es oft mit Touris überfüllt – schön ist es aber irgendwie trotzdem, das kleine Viertel.
10. Wieso der Dom keine Kirche ist
"Kommst du am Sonntag mit zum DOM?" ist in Hamburg keineswegs die Einladung zum Gottesdienst und das ist ganz schön verwirrend. Wieso unser DOM, wie in anderen Städten keine schöne Kirche, sondern ein Volksfest ist, erklären wir euch in diesem Artikel. Übrigens gibt es auch hier Lover und Hater des Rummels, unsere Autorin Martyna meidet ihn zum Beispiel wie die Pest, ihr Gründe dazu erfahrt ihr hier.
11. Warum man sich auf dem Hamburger Berg trifft – der nicht einmal ein Hügel ist
"Lass' mal auf dem Berg treffen." So beginnt in vielen Freundeskreisen die (Feier-)Abendplanungen. Kommt man dann auf der Reeperbahn an, fragt man sich als Zugezogene*r jedoch direkt, wo zum Henker denn dieser Berg sein soll. Der Hamburger Berg wurde nach einem Hügel im heutigen Stadtteil St. Pauli benannt, der im 16. Jahrhunderts die Stadtgrenze bildete. Mittlerweile haben wir feierwütigen Hamburger*innen ihn aber ein wenig plattgetrampelt.