11 Dinge, die ihr braucht, wenn ihr nach St. Pauli zieht
St. Pauli ist berühmt-berüchtigt für seine Härte. Wer hier lebt, ist entweder Punker*in, in der Sexindustrie tätig oder hat ein Rad ab – denken viele, die in Hamburgs schickeren Ecken wohnen. Ich habe selbst mal dort gelebt und kann euch sagen, dass das absoluter Quatsch ist. Die Reeperbahn ist eine Party-Meile, klar, aber St. Pauli hat als Stadtteil wirklich mehr zu bieten, als sein derber Ruf vermuten mag. Hier leben Familien neben Kiez-Legenden, Kinder spielen neben dem Pauli-Stadion und Touris tummeln sich neben Berufstätigen, die einen coolen Lunch-Spot suchen. Das nur mal so vorweg. Trotzdem kann man Pauli seine Eigenart nicht absprechen und deswegen haben wir hier eine Liste verfasst, mit 11 Essentials, die wir allen empfehlen, die dorthin ziehen.
1. Festes Schuhwerk wegen all der Scherben
Besonders am Montag und das Wochenende über solltet ihr darauf achten, wo ihr auf der Reeperbahn hintretet, denn der vergangene Spaß der Vortage liegt in Form großer, und kleiner Scherben vor allem an Straßenrändern. Obacht und lasst die Sandalen im Schrank!
2. Einen St. Pauli-Pulli
Auch wenn ihr mit Fußball nicht so viel am Hut habt, kommt ihr mit Merch der Erstligisten im Viertel super an! Und denkt gar nicht dran, die Raute auf der Brust zu tragen – vor allem nicht an Spieltagen!
3. Ein Palettenbett
Für eure neue Wohnung auf dem Kiez braucht ihr nicht viele Möbel. Für den Anfang reicht ein DIY-Bett aus Europaletten, ein paar indirekte Lichtquellen (oder Kerzen), lichtundurchlässige Vorhänge und ein paar Zimmerpflanzen, um der Bude Leben einzuhauchen. Teure Sachen lasst sein – bei euch wird nämlich immer vorgeglüht.
4. Einen Choker vom Sexshop
Shoppen gehen kann man auf St. Pauli nicht wirklich gut. Ein paar süße Boutiquen gibt es hier zwar schon, doch wenn ihr euch dem Look des Viertels wirklich hingeben wollt, empfehlen wir euch einen Besuch bei einem der zahlreichen Sexshops, denn gerade in Sachen Accessoires werdet ihr hier definitiv fündig!
5. Einen kaum existenden Geruchssinn
Besonders im Sommer ist der wichtig, denn dann glüht der Teer vom Kiez und mit ihm alles, was sich im Laufe eines Party-Wochenendes dort auf dem Boden wiedergefunden hat. Nase zu und durch ist dann die einzige Devise!
6. Ausreichend Kondome
Mal davon abgesehen, dass sicherer Sex mega wichtig ist, nennen wir die XXL-Packung Kondome als Must-have für St. Pauli-Neulinge, weil das Viertel nicht unbedingt das kinderfreundlichste ist. Platz für einen Kinderwagen sucht ihr in den Hauseingängen leider oft vergeblich, also lieber Gummi drüber bis zum Umzug!
7. Freund*innen, die woanders wohnen
Wenn ihr dem Lärm der Feierwütigen dann doch mal entfliehen wollt – was gerade während Großveranstaltungen wie den Harley Days oder dem Schlagermove der Fall sein könnte – sind Couch-Connections in anderen Vierteln von Vorteil.
8. Eine getönte Sonnenbrille
Das Sommer-Must-have wird auf dem Kiez an 365 Tagen im Jahr getragen. Erstens, um unerkannt von der Party nach Hause gehen zu können und zweitens, weil sie die Reeperbahn in ein etwas angenehmeres, getöntes Licht haucht – erst recht, wenn es mal wieder wenig Schlaf gab.
9. Polizei im Speeddial
Wenn euch die Goa-Party eurer Nachbar*innen am zweiten Tag dann doch langsam auf die Nerven geht, dürft ihr (nach eigenem Klingelversuch, versteht sich) auch irgendwann zum Handy greifen und euch anonym beschweren. Auch wer nachts unterwegs ist, tut gut daran bei seltsamen Situationen die Helfer*innen in Blau anzubimmeln.
10. Kleingeld
Beim Spaziergang, auf dem Weg zur Arbeit oder nach dem Barbesuch werdet ihr sicherlich an einigen Bedürftigen vorbeikommen, deswegen empfehlen wir allen Neulingen, stets freundlich zu sein und ihnen mit einer kleinen Spende auszuhelfen. Scheine lasst ihr hingegen besser auf der Bank, denn auf dem Kiez tummeln sich leider auch viele Langfinger!
11. Notfallweed
In die Schublade eines*r Bewohner*in von St. Pauli gehören nicht nur Ohrstöpsel, auch ein bisschen was zur Entspannung kann nicht schaden. Auch, weil eure Freund*innen das quasi voraussetzen, wenn sie bei euch zum Vortrinken oder zur Afterhour vorbeikommen, dass ihr was am Start habt. Schließlich wohnt ihr nun auf dem Kiez – also verhaltet euch auch bitte so!