Radfahren vs. Autofahren – Warum wir alle aufeinander aufpassen sollten
Hamburgs Straßen sind ausgelastet – das ist nichts neues. Autos, LKWs, Roller und Fahrräder teilen sich die Fahrstreifen. Besonders zur Rush Hour ist das nicht immer einfach. Jeder scheint nur aufs eigene Wohl zu achten, fährt zu schnell, unachtsam oder schlichtweg ignorant. Da cruisen Fahrräder noch schnell bei Rot über die Ampel, das Auto hält nicht genügend Abstand zum Rollerfahrer und der LKW parkt einfach mitten auf dem Radfahrweg.
Wir sagen: Gebt doch alle mal ein bisschen mehr Acht aufeinander! Das sieht auch Ford so, die die Kampagne "Share the Road" ins Leben gerufen haben und dazu aufrufen, als Verkehrsbeteiligte*r mehr Rücksicht an den Tag zu legen.
Miteinander statt jede*r gegen jede*n
Doch wie wechselt man seine Angewohnheiten und wird bewusster beim Fahren? Na, indem man einfach mal die Rollen tauscht. Als Radfahrer*in ins Auto steigt und als Autofahrer*in mal mit dem Fahrrad durch die Stadt düst.
Wir haben das Experiment eine Woche gewagt: Andi, der jeden Tag fleißig mit dem Rad zur Arbeit kommt, hat sich hinters Steuer geschwungen. Und Franzi, die gerne mit dem Auto zur Redaktion düst, hat sich mit dem Drahtesel durch den Verkehr geschlängelt. Hier sind ihre Erfahrungen:
Franzis Woche als Radfahrerin
Jaja, ich gebe es zu. Ich bin eine dieser Umweltsünderinnen, die gerne mit dem Auto zur Arbeit kommt. Vor allem wenn es regnet, irgendwie kalt ist oder ich nicht gut geschlafen habe. Irgendeinen Grund gibt es immer, das Rad stehen zu lassen und sich in die Muckligkeit meines Autos zu begeben.
Diese Woche also: Fünf Tage mit dem Rad zu Arbeit, am Wochenende das Auto ebenfalls stehen lassen. Vorab dachte ich mir bei der Challenge: wird bestimmt voll anstrengend, dafür hab ich aber keinen Stau. Hinterher dachte ich: ich brauche wirklich dringend einen Helm, eine Airbagjacke und ein helleres Licht.
Der Anfang vom Ende
Ich bin wirklich mit einer guten Grundstimmung in die Woche gestartet – das Rad war aufgepumpt und ich bereit. Ich stellte mir vor, wie ich einfach an allen Autos vorbeicruisen würde und viel entspannter bei der Arbeit ankommen würde. Der erste Dämpfer lies nicht lange auf sich warten, denn der Radweg endete auf einmal. Ausweg: auf die völlig verstopfte Fahrbahn oder um die Fußgänger Slalom fahren. Ich entschied mich für zweiteres und erntete ein paar hasserfüllte Blick. Ja, kann ich ja verstehen, aber wo soll ich denn hin?!
Solche Ereignisse reihten sich aneinander, um eine Baustelle zu passieren musste ich zwangsläufig auf die Straße und wurde beinahe weggehupt. Mehrfach sind Fußgänger ohne zu schauen auf den Radweg gelaufen und ich konnte gerade noch so bremsen. Autofahrer*innen öffneten einfach ihre Tür, wenn sie neben der Radspur parkten. Angstschweiß olé!
Ich gelobe Besserung!
Ich muss mir nach einer Woche allerdings auch an die eigene Nase fassen. Ich habe Autos die Vorfahrt genommen und bin "nur noch schnell" über die Straße gefahren, ohne dass ich wirklich darüber nachgedacht habe, dass Fußgänger oder Autos aus der Seitenstraße kommen könnten. Damit habe ich nicht nur mich in Gefahr gebracht, sondern auch andere. Gerade weil ich selber Auto fahre weiß ich doch eigentlich, wie ätzend es ist, wenn Radfahrer*innen nicht auch Rücksicht nehmen. Das Gesetz des Schwächeren sollte genauso wenig gelten wie das Gesetz des Stärkeren.
Mein Fazit: ich werde definitiv wieder mehr Rad fahren. Denn so bleibt mir die lästige Parkplatzssuche erspart und ich erreiche mein Ziel zum Teil schneller, als mit meinem Auto. Bevor ich damit starte, werde ich mir allerdings einen Helm besorgen. Und in Zukunft nicht nur im Auto den Schulterblick machen, sondern auch im Sattel!
Andis Woche als Autofahrer
Als jemand, der in den – sagen wir mal – zentraleren Viertel der Stadt wohnt, habe ich es nie in Frage gestellt, einfach überall mit dem Rad, manchmal auch mit dem Bus hin zu fahren. In einer Stadt, deren Radwege langsam aber sicher nicht mehr komplett von Baumwurzeln und Schlaglöchern gekennzeichnet sind, ist es durchaus echt angenehm einfach mit dem Velo von A nach B zu düsen.
Autofahrer sind im Straßenverkehr für mich, als Radfahrer bisher irgendwie der Endgegner, den es zu bezwingen gilt, gewesen. Der Endgegner, an dem du aber im Zweifel immer scheiterst – nun ja, einfach weil du ein Fahrrad fährst und dein Gegenüber mehrere Tonnen Metall untern Hinterm hat.
Aber sei es drum. Warum nicht mal anders. So habe ich mich auf die Seite des Endgegners gestellt und bin mal die Werktage zur Arbeit mit dem Auto gefahren.
Der Kampf gegen die Quadratmeter
Das Großartigste am Fahrradfahren? Nicht auf irgendwelche schwammigen Fahrpläne angewiesen zu sein – und schon gar nicht auf die bittere Parkplatz-Realität, die die Hamburger in einigen Viertel tagtäglich verzweifeln lässt.
Ok, das Herausmanövrieren aus der Lücke hat sich nur insofern schwierig gestaltet, dass ich komplett aus der Übung bin. Einlenken, Rückwärtsgang, Einlenken, Vorwärtsgang, laut fluchen, und so weiter. Das geht bestimmt geschmeidiger.
Eine erste echte Herausforderung, durfte ich kurz vor Ankunft an der Redaktion mal aus einer anderen Perspektive wahrnehmen: wenn Auto- und Radfahrer sich die Straße teilen, dann ist zwangsläufig erstmal deutlich weniger Platz da – klaro. Dass der Autofahrer bei einer Kollision eher nicht den Kürzeren zieht, ist sowieso klar. Was es als Autofahrer – gerade in Eimsbüttel, der Schanze und auch in Altona bedeutet, auch auf die zweirädrigen Verkehrsteilnehmer Rücksicht zu nehmen, hatte ich irgendwie verdrängt. Schwierige Kiste – im wahrsten Sinne des Wortes. Doch wenn jeder aufpasst, dann kriegen wir das auch gewuppt.
Was ich auf dem Hinweg noch an Zeit gespart habe, habe ich auf dem Rückweg doppelt und dreifach wieder aufgeholt. Einen freien Parkplatz zu finden, nachdem gefühlt die ganze Stadt schon Feierabend hatte, ist echt so 'ne Sache. So angenehm es doch auch mal war, einen ordentliche Sitz, statt immer nur den harten Sattel unter meinem Hintern zu spüren – ich bleib beim Drahtesel. Aber trotzdem war es echt spannend, den Struggle auf Hamburgs Straßen mal von der "gegnerischen" Seite zu erleben.
Mehr Respekt im Straßenverkehr!
Abschließend lässt sich sagen: wir haben es verstanden. Dass man im Verkehr nur ein kleines Rädchen von vielen ist – egal ob im Monstertruck oder auf dem Drahtesel unterwegs. Und dazu gehört: aufeinander aufzupassen und Respekt zu zeigen. Lieber mal die Vorfahrt lassen, als auf das eigene Recht bestehen. Denn die paar Minuten, die man dann länger braucht – die machen doch nun wirklich nichts, wenn man sich den Stressschweiß spart.
Genau, um auf diesen Respekt im Straßenverkehr hinzuweisen, hat Ford eine eigene Kampagne ins Leben gerufen. Mit "Share The Road" wollen sie das Miteinander auf den Straßen fördern und gleichzeitig für ein geringeres Verkehrsaufkommen und weniger Umweltbelastung sorgen.
Um diesen gegenseitigen Respekt zu fördern, hat Ford das Virtual Reality Erlebnis "Wheel Swap" entwickelt, bei dem sich Autofahrer und Fahrradfahrer gleichermaßen in die Rolle des anderen hineinversetzen können. Nach einer umfangreichen Studie mit 1200 Probanden gaben 91 Prozent der Teilnehmer an, ihre Gewohnheiten auf der Straße überdenken zu wollen – gut 60 Prozent haben es dann laut eigener Aussage wirklich getan. Wir gehören ab sofort zu den 60 Prozent!
Damit ihr euch zukünftig noch sicherer auf den Straßen fühlt, bietet Ford ein Fahrsicherheitstraining an. Die Trainings von "Vorfahrt für deine Zukunft" sind übrigens kostenlos!
Dieser Beitrag wurde von Ford gesponsert.