11 Hamburg-Klischees, die stimmen
Hamburger*innen sagt man viele Dinge nach. Manche dieser Vorurteile weisen wir strickt von uns: Wir essen zum Beispiel nicht den ganzen Tag Fischbrötchen, auch wenn es sie gefühlt an jeder Ecke gibt. Aber Hand aufs Herz: An dem ein oder anderen Klischee ist tatsächlich mehr dran, als wir uns vielleicht eingestehen mögen. 11 dieser (halbwegs) wahren Vorurteile über uns und unsere schöne Stadt haben wir hier gesammelt.
1. "Alle Hamburger*innen haben vernünftige Regenkleidung."
Was in anderen Teilen der Welt fast als Orkan durchgeht, hält hier in Hamburg niemanden davon ab, nochmal kurz mit dem Fahrrad zum Kiosk zu fahren. Wir kennen niemanden, der oder die in Sachen Regenzeugs nicht entsprechend gewappnet ist. Schließlich gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung, nicht wahr?
2. "Wohnungen in Hamburg sind unglaublich teuer."
Eine 45 Quadratmeter-Wohnung für 850 Euro kalt im Monat sind hierzulande ganz normal. Uns Hamburger*innen schockt in Sachen Mietpreise nichts mehr so schnell. Wir wundern uns nicht mal mehr, wenn auf Anzeigen für eine Matratze im Badezimmer für 300 Euro warm veröffentlicht werden. Ein wahres Schnäppchen, ist das!
3. "Südlich der Elbe beginnt für uns Süddeutschland."
Wir mögen unsere Hansestadt einfach so sehr, dass wir sie am liebsten nie verlassen wollen. Und irgendwie denken wir auch, dass es sich sowieso nicht lohnt, weil südlich der Elbe quasi Bayern beginnt. Und ja, für jene von uns, die im nördlichen Teil wohnen, gilt ein*e Partner*in in Wilhelmsburg zu haben als Fernbeziehung (und andersrum). Sorry, not sorry!
4. "Hamburger*innen sind kühl."
Es ist leider nicht zu leugnen: Neue Freund*innen finden, könnte in anderen Regionen der Welt einfacher sein. Auf den ersten Blick scheinen die anderen am Tresen auf frisch Zugezogene vielleicht etwas mürrisch, dich nach einem ersten Schnack und dem zweiten Bier sieht das aber schon ganz anders aus, versprochen!
5. "Es regnet ständig. Wirklich."
Unabhängig davon, dass alle Hamburger*innen aufs Hamburger Wetter vorbereitet sind, ist ein regenloser Tag hier schon ein echter Erfolg. Traurige Wahrheit: 700 Sonnenstunden hatten wir im Sommer 2023 nur. Das sind laut Statista nicht nur 80 weniger als im Vorjahr, sondern auch 75 weniger als in Bayern-Würtemberg.
6. "Hamburg ist das Venedig des Nordens."
2496 Brücken gibt es bei uns, 435 in Venedig. Das ist einfach mal das Sechsfache an Brücken gegenüber der Stadt, die für ihre vielen Brücken bekannt ist. So 'ne olle Rialtobrücke kann eh nicht mit der Köhlbrandbrücke mithalten. Aber wenn wir ganz ehrlich sind, können wir dieses Klischee auch irgendwie nicht mehr hören.
7. "Hamburg hat die sündigste Meile der Welt."
Wer es sich nicht so leicht machen will, in den Himmel zu kommen, ist auf der Reeperbahn genau richtig. Auf 930 Metern findet ihr das volle Programm: zahlreiche Clubs, Sex, Hochprozentiges und diverse andere Spaßmacher wie Karaoke-Bars. Manchmal überlaufen von Touris, ist für die Reeperbahn aber immer ein ganz besonderer Platz in unserem hanseatischen Herzen reserviert.
8. "Jede*r Hamburger*in liebt Franzbrötchen."
Es ist schwer, sich in Hamburg 100 Meter zu bewegen und keinen Kiosk, Bäcker oder wenigstens eine Tanke zu finden, wo man sich für wenige Taler sich dieses schmackhafte Hamburger Original gönnen kann. Was schwerer zu finden ist, ist ein schönes Franzbrötchen-GIF.
9. "Nicht lang Schnacken – Kopp in' Nacken" – Hamburger*innen lassen sich am Tresen nicht lumpen."
Wie das Amen in der Kirche oder die Krakauer auf dem Dom gehört auch der Schnaps auf den Tresen. Wer es sich auf Barhockern gemütlich gemacht hat, sollte beim Aufstehen aufpassen: Nicht wenige haben nach vier Herrengedecken schon den Fußboden des Etablissements kennengelernt.
10. "Maritime Kleidung wird unironisch getragen."
Style-technisch geht es bei uns im Norden immer hoch her, das erkennt man nicht nur an unseren vielen Shoppingmeilen, wie dem Neuen Wall oder der Europapassage, sondern auch daran, dass viele der bekanntesten Fashionblogger*innen aus der Hansestadt kommen. Dennoch tragen wir auch einfach super gern Streifen, Schiffermütze und Friesennerz, aber das eine schließlich nicht aus, oder?
11. "Hamburger sind mehr als korrekt."
Ein fairer Mitmensch ist der*die Hamburger*in: Schulden schnellstmöglich zurückzahlen, Termine zeitig absagen, oder diese im besten Fall wahrnehmen, auch wenn man sich überwinden muss. Auch wenn dies natürlich nicht für jede*n gilt, sind wir Hamburger*innen an sich schon korrekte Zeitgenossen!