11 Orte, an denen ihr euch kostenlos Kunst anschauen könnt
Am Anfang des Jahres habt ihr euch fest vorgenommen öfter ins Museum zu gehen und was ist draus geworden? Heißt Luft. Wenn es an der fehlenden Zeit liegt, können wir euch da leider nicht helfen. Sollte es aber am leeren Geldbeutel liegen, können wir durchaus helfen! Denn Kunst und Kultur muss nicht immer etwas kosten. Wir haben hier elf hochkultivierte und vor allem kostenlose Tipps für euch, wo ihr umsonst euren Horizont erweitern könnt.
1 Hier wird es tierisch: Das Zoologische Museum
Von der Etruskerspitzmaus, dem kleinsten Säugetier der Welt, bis hin zum Finnwal — das Zoologische Museum umfasst eine Sammlung von 10 Millionen Objekten. Darunter auch: Das NDR-Maskottchen, Walross Antje. Groß und Klein können viel über heimische und außereuropäische Tiere in ihren Lebensräumen lernen. Wie entstand vor Milliarden von Jahren Leben auf der Erde? Was bedeutet der Klimawandel und was wird er für Auswirkung auf Tier, Umwelt und Mensch haben? Aktuelle und große Themen erwarten euch bei einem Besuch!
2 Hamburger Kunst in der BUNKERHILL Galerie
Die BUNKERHILL Galerie ist eine Produzentengalerie im fünften Stock des Feldstraßenbunkers, die vornehmlich Hamburger und junge Kunst in all ihren Ausdrucksformen und Schattierungen präsentiert. In der circa 270 Quadratmeter großen Galerie finden monatliche wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Dachthemen statt.
3 Murals in der ganzen Stadt erkunden
Hamburg lässt sich nicht nur auf Schifffahrt und Lotto King Karl reduzieren. Hamburgs Gebäude bieten auch eine riesige Projektionsfläche für Kunst – und mit Kunst meinen wir Murals. Von Super Mario in Eimsbüttel bis hin zum Gedenken an das jüdische Viertel am Grindel finden sich Unmengen an Kunstwerken, die eine Route durch die Stadt bilden. 11 weitere bemalte Wände findet ihr in unserem Guide zu Murals in Hamburg.
4 Das Geologisch-Paläontologische Museum besuchen
Mit einem Naturkundemuseum wie in Berlin kann Hamburg nicht mithalten. Dafür haben wir ein kleines, geheimes Centrum für Naturkunde, versteckt in einem Untergeschoss am Schlump. Da kann man jede Menge toller Sachen finden. Die Räume sind nicht sonderlich groß, dafür ist das, was man sehen kann, umso besser und spannender. Unbedingt mindestens einen ganzen Nachmittag einplanen – gerade, wenn man sich auch noch den Teil mit den Mineralien anschauen will.
5 Alles über Pflanzen erfahren im Loki Schmidt Haus
Im Botanischen Garten in Klein Flottbek steht das Loki Schmidt Haus mit dem Museum für Nutzpflanzen. Hier erfahrt ihr alles über die vom Menschen genutzten Pflanzen durch praktische Beispiele. Vom Apfel bis zur Zucchini werden bekannte und weniger bekannte Nutzpflanzen unter die Lupe genommen. Schätze der Botanischen Sammlung und wechselnde Ausstellungen runden das moderne Konzept ab.
6 Japanische Kunst gucken in der Mikiko Sato Gallery
Die Mikiko Sato Gallery am Hamburger Klosterwall zeigt seit 15 Jahren junge Kunst aus Japan. Japanische Gegenwartskunst zeigt eine starke traditionelle Verwurzelung. Naturbezug, hohe Kunstfertigkeit und beharrliche Konzeptverfolgung zeichnen die vertretenen Künstler aus: So Ken’ichiro Taniguchis Hekomi-Projekt, bei dem der Künstler urbane Risse in gelbleuchtende Formobjekte überführt, oder Rikuo Ueda, der mit eigens gefertigten Apparaturen den Wind für sich zeichnen lässt. Aiko Tezuka dekonstruiert Textilien und setzt diese in filigraner Handarbeit zu neuen Stoffobjekten zusammen, während Motoi Yamamoto in tagelanger Arbeit kontemplativ an Salzschüttungen arbeitet.
7 Durch Bücher stöbern in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Die Stabi ist Hamburgs größte wissenschaftliche Allgemeinbibliothek und gleichzeitig die zentrale Bibliothek der Universität Hamburg und der anderen Hochschulen der Stadt. Sie dient der Literatur- und Informationsversorgung von Wissenschaft, Kultur, Presse, Wirtschaft und Verwaltung. Gemeinsam mit den Bibliotheken der Universität Hamburg und der Ärztlichen Zentralbibliothek des UKE bildet sie das Bibliothekssystem Universität Hamburg. Ausleihen ist hier nur mit einem Ausweis möglich.
8 Beeindruckende Schiffe im Museumshafen Övelgönne bestaunen
Ein Museum ohne Dach und Wände: Der Museumshafen Oevelgönne e.V. ist der älteste deutsche Museumshafen in privater Trägerschaft und mit Schiffen in Vereinseigentum. Ziel ist es, prägende Wasserfahrzeuge der Berufsschifffahrt zu erwerben, sie zu restaurieren und dann der Öffentlichkeit zu präsentieren. Ihr findet hier hauptsächlich Schiffe aus dem Zeitraum 1880 bis 1980 – unter anderem auch das älteste Feuerschiff der Welt. Der Museumshafen ist rund um die Uhr geöffnet und kostet keinen Eintritt.
9 Heavy Metall: Das Mineralogische Museum
Wer sich Rubine, Diamanten und Smaragde diesen Monat mal nicht leisten will, kann sie aber immerhin im Mineralogischen Museum der Universität Hamburg bewundern. Während eines Ausstellungsrundgangs lässt sich die Vielfalt an Mineralien in den schönsten Farben und Formen bestaunen. Das wohl schwerste Stück der Ausstellung ist ein 424 kg mächtiger Eisenmeteorit. Diese Außerirdischen geben über ihre Zusammensetzung Wissenschaft und Forschung viele Informationen über das Sonnensystem und die Entstehung der Planeten, die in der Ausstellung anschaulich präsentiert werden.
10 Kunst im Münzviertel bei der Xpon-Art Gallery
Die Xpon-Art Gallery konzentriert sich auf thematische Gruppenausstellungen. Die Intention der Galerie ist es, junge Kunstschaffende zu fördern und eine Plattform für die Kommunikation zwischen Kunst und Öffentlichkeit zu schaffen. Deshalb wechseln die Ausstellungen auch immer wieder, um so möglichst vielen Kunstschaffenden Raum für ihre Arbeiten zu geben. Wenn ihr selbst Künstler*in seid, könnt ihr euch hier auf einen Ausstellungsplatz bewerben.
11 Urban Art in der Affenfaust Galerie
Kunst geht immer – auch zum Date. 2012 wurde die Affenfaust Galerie in der Detlev-Bremer-Straße eröffnet, damals noch als Offspace. Mittlerweile ist sie die größte private Galerie der Stadt, was einen Umzug nötig machte. Im ehemaligen Supermarkt-Gebäude in der Paul-Roosen-Straße finden Urban Art und zeitgenössische Kunst jetzt auf 1000 Quadratmetern mehr Platz. Mit fast monatlich wechselnden (Gruppen-)Ausstellungen von lokalen und internationalen Künstlern trägt die Affenfaust Galerie zur Vielfalt der Hamburger Kunstszene bei. In der Regel kosten die Ausstellungen keinen Eintritt, falls doch erfahrt ihr es auf der Homepage.