Kleine, geile Künstler: Hamburgs HipHop-Hoffnung Tout va bien
In unserer Rubrik "Kleine, geile Künstler" stellen wir euch Hamburger Musiker vor, die (noch) nicht in jeder vorgefertigten Spotify-Playlist einen Platz haben oder bereits die großen Hallen ausverkaufen. Wir stellen euch die Künstler vor, die ihr abends am Tresen trefft und deren Weg es sich lohnt im Auge und ihre Musik im Ohr zu behalten.
In unserer Rubrik "Kleine, geile Künstler" stellen wir euch Hamburger Musiker vor, die (noch) nicht in jeder vorgefertigten Spotify-Playlist einen Platz haben oder bereits die großen Hallen ausverkaufen. Wir stellen euch die Künstler vor, die ihr abends am Tresen trefft und deren Weg es sich lohnt im Auge und ihre Musik im Ohr zu behalten.
Für den Auftakt unserer musikalischen Reihe, haben wir die Jungs von "tout va bien" getroffen. Matthias, Tim und Alex sind die Art von Jungs, die auf einem Freitagabend am Corner mit ihrer Crew für gute Laune sorgen und alle um sie herum damit anstecken.
Genau dafür steht auch "tout va bien": Für das schöne Leben, sich wohlzufühlen, die kleinen Momente zu genießen. Ihre Texte drehen sich eher weniger (wie es sonst im Rap/HipHop üblich ist) um deine Mutter oder darum, was sie gern mit deiner Freundin anstellen würden sondern um die Leichtigkeit des Lebens, ihre Clique und ausschweifende Partynächte, wie auch du sie kennst.
Seit ungefähr zwei Jahren gibt es tout va bien bereits. Seitdem haben die drei circa 200 Songs geschrieben und produziert, doch nur neun Stück veröffentlicht. Im Spätsommer kommt ihr erstes fertiges Album mit zwei bis drei Videos im Gepäck.
Wir haben die drei auf einem Mittwochmittag im Keller des Chambre Basse getroffen und ihnen die wirklich wichtigen Fragen des Lebens gestellt, wie zum Beispiel, an welchem Hamburger Tresen sie am liebsten versacken.
Woher nehmt ihr in Hamburg eure Inspiration?
Tim: Wir sagen immer unsere Mucke ist Barsound. Wir arbeiten alle Vollzeit und hängen nach der Arbeit viel am Corner, in Bars oder in Restaurants mit unseren Freunden ab und holen uns natürlich darüber den meisten Input und die meiste Inspiration. Aber natürlich auch über unserer Arbeit, das kann auch sehr inspirierend sein.
Alex: Außerdem aus Urlauben oder von gutem Essen und von dem Vibe, der in Hamburg herrscht – eben vom hanseatischen Lebensgefühl. Darum geht ja schließlich bei tout va bien: ums positive Lebensgefühl.
An welchen Hamburger Tresen finden wir euch?
Alle: Ganz klar im Chambre Basse – wo wir auch ein bisschen mit drin stecken. Wir selbst wohnen alle auf der Ecke. Sonst sind wir viel im Fitzgerald und hängen da mit unseren Freunden ab. Essen gehen wir am liebsten im Bistro Caragnole und bei La Sepia am Neuen Pferdemarkt.
Wie wollt ihr zukünftig Hamburgs Musikwelt prägen?
Alex: Noch nehmen wir das gar nicht wo wahr, dass wir so professionell sind, die Musikwelt aktiv prägen zu können. Aber was wir sagen können, ist, dass es in unseren Augen nicht mehr so viel klassischen Rap gibt – stattdessen ist alles sehr Autotune-lastig, Gangsterrap oder eben Dancehall und genau das wollen wir nicht machen.
Tim: Genau! Wir wollen technisch guten Rap mit dicken Punchlines machen. Wir legen viel Wert auf unseren Newschool-Sound, unsere Beats und anspruchsvollen Texte – Qualität hat bei uns oberste Priorität, obwohl ich auch behaupten würde, dass wir vieles einfach machen.
In welchem Hamburger Club wollt ihr unbedingt mal spielen und warum?
Tim: Bis jetzt haben wir zwar noch nicht den Fokus auf Live-Auftritte gelegt, aber das Mojo reizt uns schon sehr.
Alex: Natürlich eine Live-Session im Chambre Basse – das wäre doch mal 'ne ziemlich coole Vorstellung!