Zeit statt Geld: Zeit für Zukunft e.V.

© Zeit für Zukunft

Für viele Menschen ist die Weihnachtszeit alles andere als besinnlich. Einsamkeit, Armut und Heimweh sind im Advent besonders schmerzhaft. Viele gemeinnützige Organisationen haben sich diesen Themen angenommen, und bringen etwas Licht in das Leben dieser Menschen. Sie verdienen unsere Unterstützung – und zwar nicht nur in der Form von den jährlichen fünf Euro im Firmen-Spendentopf. Denn was wirklich zählt, ist Zeit. Und die können wir alle schenken. Wir stellen euch im Advent jede Woche eine unterstützenswerte Hamburger Organisation vor, die sich über euren ehrenamtlichen Einsatz freut.

Teilhabechancen fördern

Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. Aber obwohl in Deutschland alle Kinder zunächst den gleichen Zugang zu Bildung haben, sind wir meilenweit von einer chancengleichen Gesellschaft entfernt. Kinder mit schwierigen Startbedingungen haben einfach nicht die gleichen Teilhabechancen.

Der Verein Zeit für Zukunft – Mentoren für Kinder e.V. setzt sich deshalb dafür ein, dass Hamburger Kinder im Alter von 6-16 Jahren, deren Start ins Leben nicht der Einfachste war, eine feste Bezugsperson an die Seite bekommen. Diese Bezugspersonen sind Menschen mit einiger Lebenserfahrung, die sich für mindestens ein Jahr für das Tandemprogramm verpflichten. Sie werden Mentoren genannt und dienen als Ansprechpartner, Freund, Vorbild und Starthelfer.

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Gemeinsam Fahrradfahren, Backen, ins Kino gehen

Ein Mentor ist dabei auf keinen Fall Lehrer- oder Elternersatz, sondern soll dem Kind als “großer Freund / große Freundin” einfach neue Perspektiven eröffnen. Die Kinder sammeln mit ihren Mentoren Erfahrungen, die sie in ihrem normalen Umfeld vielleicht so nicht machen könnten. Sie können natürlich auch ihre Sorgen und Zweifel mit den Mentoren teilen - Letztere bekommen bei schwierigen Fragestellungen wiederum Unterstützung von den ehrenamtlichen Mitarbeitern des Vereins.

Die Tandempaare treffen sich etwa 2 bis 4 mal im Monat für ein paar Stunden und was sie dann unternehmen, ist ihnen völlig freigestellt. Zoobesuch, Museum, Fahrradfahren oder doch lieber Kuchen backen? Für jedes Kind wählen Sozialpädagogen des Vereins den jeweilige Mentor sehr sorgfältig aus - daher decken sich im Idealfall viele Interessen und es ist nicht schwer, die Treffen kurzweilig zu gestalten. Wichtig ist dem Verein, Rollenvorbilder zu vermitteln. Das heißt, Mädchen bekommen eine weibliche Mentorin an die Seite und Jungs einen männlichen Mentor.

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Engagement und Workshops

Und nun seid ihr gefragt, liebe Männer! Aktuell befinden sich über 50 (fünfzig!) Jungs auf der Warteliste des Vereins, die auf einen Mentor warten. Also Jungs, wenn ihr für die nächsten zwölf Monate in Hamburg wohnt und ein paar Stunden die Woche Zeit habt, um euch als “Mutmacher” einzusetzen, dann meldet euch hier. Im Gegenzug gibt es auch für euch viele Möglichkeiten etwas zu lernen und einen ganz neuen Blick auf Hamburg und viele - für euch - alltägliche Aktivitäten zu bekommen. Frauen dürfen sich natürlich auch jederzeit gerne melden.

Aktuell gibt es 68 Tandempaare in ganz Hamburg. Dabei sind etwa zwei Drittel der Kinder bereits im jugendlichen Alter. Und da pubertierende Teenager einen hin und wieder vor echte Herausforderungen stellen können, hat der Verein vorgesorgt. Neben einer regelmäßigen Betreuung durch erfahrene Mentoringberaterinnen, werden Workshops und Stammtische für die Patenschaften angeboten - so gibt es immer die Möglichkeit zum Austausch und zum Rat einholen.

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