Heimaturlaub: Rehe füttern im Wildpark Schwarze Berge

© Maria Anna Schwarzberg

Genug vom Straßenlärm und Großstadtgewusel? Sehnsucht nach Natur, Bewegung und Erholung? Kein Problem! In unserer Serie Heimaturlaub zeigen wir euch Ausflugsziele in und um Hamburg.

Im Wildpark Schwarze Berge

Otter! Rehe! Waschbären! Und das ganz in der Nähe von Hamburg. Der Wildpark Schwarze Berge liegt in Vahrendorf und öffnet seine Tore 365 Tage im Jahr. Das macht ihn auch im Winter zu einem herrlichen Ausflugsziel in die Natur. Hier gibt es nämlich nicht nur viele Tiere zu sehen, sondern auch landschaftlich eine Menge zu entdecken! Fünfzig Hektar misst das riesige Waldgebiet, in dem Wildtiere wie Otter, Wölfe, Rehe, Bisons und Waschbären ein Zuhause haben - ein artgerechtes noch dazu. Insgesamt sind im Wildpark Schwarze Berge rund 1.000 Tiere beheimatet.

Wildpark Schwarze Berge Hamburg Vahrendorf Ausflug Tipps
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Die Wildtiere können nicht nur angesehen und zum Teil gefüttert werden, es gibt auch viel Wissenswertes zu erfahren. So finden täglich die Fütterungen der Zwergotter, Dachse und Waschbären statt, jeden Sonntag startet eine Futtertour zu den Wölfen, bei denen Hintergrundwissen vermittelt wird und die einzelnen Tiere vorgestellt werden. Wenn ihr Dachs und Co. beim Namen kennt, fehlt eigentlich nur noch der Aufstieg auf den Elbblickturm, von dem aus ihr - wie der Name schon sagt - über die Elbe bis nach Hamburg schauen könnt. An klaren Tagen sind sogar der Fernsehturm und die Kohlbrandbrücke zu sehen.

10:40 Uhr: Ankunft am Wildpark

Nach einer kurzen Auto- oder etwas längeren Busfahrt kommt ihr direkt auf dem Parkplatz am Wildpark Schwarze Berge an. Die Tickets gibt es im Kassenhäuschen und schon seid ihr mitten im Park und auch dem ersten offenen Gehege. Kauft am besten noch etwas Futter für die Wildtiere. Die kleinen Schweinchen, die euch auf den ersten Metern begegnen werden, werden es euch danken.

PS: Anfassen erwünscht, wenn die Schweine es auch wollen.

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11:00 Uhr: Fütterung der Zwergotter

Könnt ihr euch von den drei bis zwanzig Schweinchen loseisen (Es fällt schwer!), kommt ihr auch schon zum Zwergottergehege. Hier riecht es zwar nicht ganz so gut, aber der Anblick der flutschigen Kreaturen macht das wieder gut. Ob an Land oder im Wasser, die kleinen Otter kennen nichts außer Spielen - und um Futter betteln. Ist hier aber leider verboten. Es sei denn, ihr schafft es, gegen 11:00 Uhr vorbei zu schauen, wo offizielle Fütterungszeit ist.

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12:00 Uhr: Zeit für Pommes

Nach dem ersten Zuckerschock von so viel Niedlichkeit muss erstmal eine Mittagspause her. Im Wildpark gibt es drei Restaurants, die einfache Gerichte anbieten. In der Mitte beim Kiosk gibt es auf jeden Fall gute Pommes, habe ich getestet. Preislich liegen die auch im Rahmen und so schlendere ich mit meiner Pommestüte weiter durch den Park.

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12:30 Uhr: Auf Streifzug durchs Gehege

Auf den fünfzig Hektar sind die unterschiedlichsten Tiere untergebracht, die man erst einmal alle auf der Karte, aber auch in echt finden muss: Steinböcke, Luchse, Störche, Schlangen, Braunbären, Elche, Esel, Eulen und Stinktiere sind teils in gemeinsamen, teils in unterschiedlichsten Gehegen untergebracht, so dass jedes Tier genug zu ihm passenden Lebensraum findet. Plant für den Rundgang auf jeden Fall mehrere Stunden ein - dieser Wildpark ist groß.

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Unweigerlich werdet ihr irgendwann am Elbblickturm vorbei kommen. Zwischen lossprintenden Kindern, panischen Eltern, übermutigen Jugendlichen und händchenhaltenden Pärchen gilt es sich den Weg nach oben auf dem wackeligen Turm zu bahnen. Aber: Es lohnt sich! Die Aussicht ist - ob Nebel oder Sonnenschein - spektakulär.

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15:00 Uhr: Fütterung der Waschbären

Für den absoluten Cuteness-Overkill solltet ihr gegen 15:00 Uhr am Waschbärengehege in der Mitte des Wildparks vorbei schauen. Sagen wir mal so: Es gibt nicht ohne Grund so viele Waschbären-GIFs. Ein wenig akrobatisch, aber doch eher tollpatschig raufen sich die kleinen Tiere durch das Gehege, verirren sich dabei immer wieder am Futtertrog und schauen ab und an am Zaun für ein bisschen Nähe vorbei.

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16:00 Uhr: Kuchenzeit

Kuchenzeit ist Aufwärmzeit! In den drei Restaurants gibt es, ganz klar, am Nachmittag jede Menge Kuchen, Kaffee und andere warme Getränke zu finden. Vor Kälte aufgeben ist heute nämlich keine Option, schließlich habe ich davon gehört, dass man hier Rehe füttern kann. Rehe! Füttern! Aus der Hand!

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17:00 Uhr: Rehe aus der Hand fressen lassen

Im großen Freigehege angekommen, lässt sich das Wild erst einmal nicht blicken. Macht nichts, der Wald und die Lichtung sind ja auch ganz schön. Es fängt gerade an zu schneien und ich mache mich auf den Rückweg, als nicht nur ein Reh, sondern eine ganze Rehfamilie langsam und zaghaft zwischen den Bäumen hervor kommt. Gut, dass ich Futter aufgehoben habe und in Welpen-Manier mit der Box schütteln kann. Und ja, die Rehe kommen echt so nah, dass ich sie füttern und streicheln kann. Alleine dafür hat sich der Ausflug gelohnt.

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So kommt ihr hin:

Ihr könnt ganz bequem mit dem Auto anreisen. Einfach Am Wildpark 1,
21224 Vahrendorf (Rosengarten) ins Navi eintippen und losfahren. Am Wildpark habt ihr die Möglichkeit, euer Auto kostenlos auf dem dazugehörigen Parkplatz abzustellen.

Für alle weniger mobilen Ausflügler gibt es die Option, mit der Bahn und dem Bus zum Wildpark zu gelangen. Die S3 fährt euch bis nach Neuwiedenthal, dort steigt ihr in den 340er, der euch einmal pro Stunde direkt vor den Wildpark fährt - und natürlich am Abend auch wieder zurück.

Unbedingt einpacken:

Dicke Wintersachen solltet ihr auf keinen Fall vergessen - zumindest der Parka und die dicken Schuhe dürfen #weilwegenkalt nicht fehlen. Wer sich lieber selbst verpflegt, sollte das Lunchpaket nicht auf dem Küchentisch stehen lassen. Und ein Memo an alle Hobby- und Profifotografen: Kamera nicht vergessen!

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Das kostet der Spaß:

Das HVV-Ticket für den Tag im Großbereich kostet euch 6,20 Euro. Der Eintrittspreis für einen Erwachsenen liegt bei 10 Euro, für Kinder bei 8 Euro. Vor Ort kann Futter für die Tiere gekauft werden, was pro Packung 1 Euro macht.

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