11 gruselige Orte in Hamburg, die euch einen echten Schrecken einjagen
Halloween ist der Tag des Fürchtens und Erschreckens. Das haben wir uns zum Anlass genommen, um uns in unserem schönen Hamburg mal genau umzusehen und 11 richtig furchteinflößende Orte und Szenarien in der Hansestadt zu finden. Denn um sich so richtig zu gruseln, braucht man keinen Horrorfilm zu schauen – manchmal reicht der Gang vor die Haustür. Wer leicht zu erschrecken ist, sollte sich von diesen Orten dieses Wochenende auf jeden Fall fernhalten. Wir wünschen euch ein spoooooky Halloween-Wochenende.
1. Shopping in der Europapassage
Was in diesem Gebäude passiert, gehört eigentlich hinter eine vierstellig verschlüsselte Kindersicherung gepackt: Kreischende Kinder, die von der dritten Cola unter einem heftigen Zuckerschock stehen, reißen an der Jacke des Vaters. Auf dessen Stirn stehen bereits Schweißperlen, weil übernatürliche Kräfte ihm seit 10 Uhr das Konto leer räumen und er wegen der Tausenden Menschen kurz vor einem Kreislaufkollaps steht.
2. Nachts durch die City Süd
Seelenlos, seelenloser, City Süd. Grau in grau in graugraugrau. Fifty Shades of trostlos. Zwischen Bürogebäuden pfeift der Wind. Banken und Versicherungen reihen sich aneinander – alles verlassen. Kalt. Dunkel. Gruseliger geht's kaum. Ab und an eilen Schatten zu Büros. Im Kanal wurde vor ein paar Jahren ein Giftfass gefunden. Noch gruseliger ist die City Süd bei Nacht: Denn zwischen Geiz Oase und S-Bahn-Brücken wandelt nicht gern, wem ein sicherer Heimweg am Herzen liegt.
3. Jungfernstieg allgemein
Ihr liebt den Kontrollverlust, wollt den Nervenkitzel im Handgemenge? Dann ist der Jungfernstieg der perfekte Gruselort für euch. Es ist ein wahnsinniges Gedränge, man rennt in Menschen rein und fragt sich, wie es sein kann, dass man aus dem U-Bahnhof nie den richtigen Ausgang nimmt und doch immer beim Apple Store rauskommt.
4. Flanieren entlang der Landungsbrücken am Sonntagmittag
"Hey, das Wetter ist so gut, lass uns doch mal wieder an die Landungsbrücken fahren…", said no Hamburger*in im Oktober ever. Denn wer sich auf einen schönen Herbstspaziergang am Wasser freut, drängt sich mit allen anderen, die dieselbe Idee hatten, unten an die Landungsbrücken und sorgt sich hauptsächlich darum, nicht ins Wasser zu fallen. Platzangst garantiert!
5. Die Große Freiheit: pöbeln und grölen
"Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" ist heute nur noch ein romantisches Klischee, freiwillig begibt sich kaum noch jemand Einheimisches am Wochenende auf den Kiez. Warum nicht, kann man sehr leicht nachfühlen, indem man an einem Samstagabend der gruseligsten Straße Hamburgs, der Großen Freiheit, einen kurzen Besuch abstattet. Verdichtet auf wenige hundert Meter trifft man hier eine Mischung aus Ballermann-, Kirmes- und Oktoberfest-Vibes. Super trashige Bars und unangenehme Kommerz-Clubs buhlen mit billigem Alkohol und ohrenbetäubendem Bums-Techno, um die größtenteils eh schon rotzvolle Kundschaft, die brüllt, einen gern auch mal anpöbelt oder einem halt gleich auf die Schuhe kotzt.
6. Zitteraal und Cover-Bands auf dem Fischmarkt
Der kultige Ausflug zum Fischmarkt nach einer ausgiebigen Sauftour über die Reeperbahn gehört sowohl für Partytourist*innen und Junggesellen*inennabschiede, als auch die Musical-Fraktion zu einem Hamburg-Ausflug unbedingt dazu. Wem beim Wort kultig noch kein Schauer über den Rücken läuft, sollte sich sonntagmorgens mal zum Fischmarkt begeben. Bei dem Gedränge vor Ort kommt ungefähr so viel Wohlfühlstimmung auf, wie in der vollgestopften U-Bahn zur Rushhour. Wer ganz arg drauf ist, kann sich in der Fischauktionshalle noch ein paar Bierleichen anschauen, die auf der Tanzfläche vor der Bühne mit einer schlimmen Coverband noch einmal alles geben.
7. S-Bahn Stellingen nach HSV-Heimspielen oder Konzerten
Schön mag das Volksparkstadion auf eine Art ja sein – aber die Anbindung ist einfach Grütze. Wer kann, kommt zu Spielen der Rothosen oder den Konzerten großer Artists mit dem Fahrrad. Denn wer nach Anpfiff oder Zugabe versucht mit der S3 Richtung Stadt zurückzukommen, steckt erstmal im S-Bahntunnel fest und muss mindestens zehn Bahnen abwarten, um dann wie die Ölsardinen eingequetscht und im Bieratem der anderen Gäste gefangen, zurück nach Hause zu fahren.
8. Feiern im H1
Klischées sind gruselig, besonders, wenn sie der Wahrheit entsprechen. Im Herzen Eilbeks feiert die postpubertär-schöne Elite aus gutem Hause – vor allen Dingen sich selbst. Wer hier seinen Champagner auf sozial Gleichgestellte verschütten möchte, sollte den Rich-Code fließend sprechen.
9. Abfahren und Ankommen am Busbahnhof Altona
Irgendwann soll der Altonaer Bahnhof angeblich nach Diebsteich verlegt werden – Zukunftsmusik. Noch herrscht hier Chaos, Taubenkampf und Dreck ohne Ende. Gerade am Busbahnhof muss man auch um sein Leben fürchten – entweder weil man angeschrien wird oder weil man Angst vor einem durchbretternden Bus haben muss. Kopfhörer sollte man hier also wirklich ablegen und sehr konzentriert die Straße überqueren.
10. Lass uns vor dem Apple Store treffen!
Betreten Menschen einen Apple Store, verwandeln sie sich innerhalb von Sekunden zu apathisch starrenden Geschöpfen, die alle zivilisatorischen Errungenschaften aufgeben und wie wild auf Touchscreens rumdrücken. Nicht selten kann man junge Menschen dabei beobachten, wie sie nacheinander alle ausgestellten Gadgets durchprobieren. Mit einer Konzentration, als würden sie eine Bombe in letzter Sekunde entschärfen. Ganz klar, hier ist ein böser Zauber am Start – sein Lockmittel: freier WLAN-Zugang.
11. Das Elbtower-Skelett
Wie ein totes Ungetüm ragt er in den grauen Hamburger Himmel: der nicht fertiggestellte Elbtower. Es sollte das neue Prestigeprojekt werden und ist die nächste Großbaustelle – verschwundene Investoren geistern durch die leeren Räume, Millionen an Euros verschwinden im Nichts. Gruselig!