11 Bücher, die wir in unserem Sommerurlaub lesen wollen

Alle "Book-Tok"-Lover kennen den Roman von Emily Henry längst: Die Geschichte einer Freundesgruppe, die sich nach langer Zeit wieder trifft, wurde in zahlreichen Videos besprochen und empfohlen. Bei dieser Reunion sind auch das Paar Harriet und Wyn dabei, wobei – eigentlich nicht mehr, denn das ehemalige Traumpaar ist seit Monaten getrennt, möchte es ihren Freund*innen aber nicht verraten und damit die Reise versauen. "Happy Place" erzählt von innigen zwischenmenschlichen Beziehungen und hat dabei eine einzigartige Ehrlichkeit. Ich werde neben das Buch ein Gläschen Aperol stellen und vielleicht auch Taschentücher bereitlegen.

Wer einmal bei mir zu Hause war und mein Bücherregal gesehen hat, weiß, Martin Suter hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Dennoch bin ich noch nicht dazu gekommen seinen neuesten Roman, der im Frühjahr 2023 erschienen ist, zu lesen – dabei ist die Geschichte perfekt für mich. Denn sie handelt von Liebe mit kriminalistischen Zügen und das kann ja nur spannend werden. Melody, die Verlobte von Dr. Stotz verschwand vor 40 Jahren, kurz vor deren Hochzeit. Diesen beschäftigt das Verschwinden bis heute – doch ist er wirklich der trauernde Fast-Ehemann, der er vorgibt zu sein?

Die Gebete meiner Kollegin und Freundin Franzi wurden endlich erhört: Nachdem sie mir die Fantasy-Reihe von Sarah J. Mass bestimmt tausendmal empfohlen hat, habe ich in diesem Jahr bereits (oder wie sie sagen würde: endlich!) den ersten Teil "A Court of Thornes and Roses" gelesen. Und ja, die Geschichte von Heldin Feyre, die Welt von Pryhtian und die Faes haben mich in ihren Bann gezogen. Nun also zum zweiten Teil, der erzählt, wie sich die Konflikte in der magischen Welt ausbreiten. Und auch die Liebesgeschichte von Feyre und Tamlin nimmt ihren Lauf – oder vielleicht doch nicht? Denn da ist ja immer noch Rhysand, der High Lord des Hofes der Nacht, auf den ich übrigens einen ziemlichen Crush habe!

Eigentlich ist Crime nicht so mein Ding. Aber der Plot von „If were villains“ reizt mich dann doch, allem voran wegen des Settings. Denn die Geschichte spielt am abgeschiedenen Dellecher College für Schauspielkunst. Flackernde Kaminfeuer, samtbezogene Sessel und sieben leidenschaftliche Schauspielschüler*innen, die besessen sind von Shakespeare – und ihre Rollen nicht ablegen können. Dann treibt plötzlich eine Leiche im See und das Drama geht auch abseits der Bühne weiter. Klingt nach einem Buch, dass man gar nicht mehr aus der Hand legen möchte, um zu erfahren, wer hinter dem mysteriösen Mord steckt!

Journalistin Natasha Lunn versucht, die Liebe zu verstehen. Wie entsteht sie? Wie bleibt sie? Und was, wenn sie geht? Ob in Partnerschaften, Familien oder Freundschaften – in Interviews mit Expert*innen beginnt sie ihre eigene Geschichte mit der Liebe zu beleuchten und kommt ihr so immer näher. Ich liebe die Liebe – in all ihren Formen und möchte mit dem Buch noch mehr über sie lernen. Schließlich ist sie das Triebwerk von vielem in unseren Leben. Außerdem hat Natasha Luna spannende Menschen wie Dolly Alderton, Lisa Tadel und Philippa Perry interviewt, die ich ebenfalls schätze.

New York City ist meine Herzensstadt und eine Liebesgeschichte, die in der Stadt, die niemals schläft, an einem Silvesterabend beginnt, klingt deshalb genau nach meinem Buch. Cleo ist Kunststudentin, Mitte 20, stets pleite, aber umso leidenschaftlicher – Frank ist Mitte 40, Geschäftsführer einer Werbeagentur und steht mit beiden Beinen fest im Leben. Trotz aller Unterschiede ist es beim Kennenlernen im Fahrstuhl Liebe auf den ersten Blick – und mit der können die beiden kaum mithalten. Herzzerreißend soll die Romanze sein und da bin ich doch sowas von dabei! 

Zu meiner Ernüchterung muss ich zugeben, dass mein Freund das Buch schon durch hat. Hätte ich es doch nur auch in Originalsprache angefangen, denn die deutsche Fassung hat gut 300 Seiten mehr! Aber ich will es schaffen, denn es interessiert mich brennend: Die Geschichte erzählt von einer dystopischen Welt, in der der Klimawandel dafür gesorgt hat, dass Ultrareiche in der Stadt das Leben aller dank technischen Vorsprungs bestimmen können. Nur die Walkaways entfliehen den Zwängen dieser neuen Realität, indem sie untertauchen und ein geheimes Netzwerk bilden. Ich frage mich, wann diese Welt verfilmt wird – harte „Hunger Games“-Vibes, nur reifer!

Seitdem ich 2007 in den USA war und jeden Abend ihre Talkshow „Chelsea Lately“ geschaut habe, liebe ich Chelsea Handler. In den vergangenen 13 Jahren hat sie sich aber ziemlich weiterentwickelt: von der Kardashian-Haterin zur spirituell Erhellten? Sowas in der Art zumindest. Ihr neuestes Buch handelt von der inneren Transformation, die sie während ihrer Therapiesitzungen vollbracht hat – ein ganz neuer Tonus für eine Frau, die mir sonst Bauchschmerzen vor Lachen bereitet. Da ich mich aber gerade auch in den Anfängen meiner Mental Health Journey befinde (was für ein schlimmes Unwort ist das eigentlich?), wünsche ich mir auch ihre Leichtigkeit zu spüren.

Ja, ich lese fast alle Bücher auf Englisch, falls sich das jemand fragt. In diesem Fall ergibt es aber faktisch noch mehr Sinn, denn wer „My Favorite Murder“ kennt, weiß, dass die zwei US-Amerikanerinnen in ihrem zugehörigen Podcast über ihre „Lieblings“-Mordfälle sabbeln. Auf das Buch dazu freue ich mich deshalb besonders, ich erwarte viele Lacher zu einem ernsten Thema, denn auch wenn Morden echt doof ist, sollten wir alle (und vor allem Frauen) zumindest ein wenig Ahnung davon haben, was einen da draußen erwarten kann und wie man eben nicht zum Opfer wird und sich schützen kann.

Hört sich nach einem richtig gemütlichen Buch an, das man hervorragend am Strand oder auch, wenn es mal regnen sollte, im Apartment lesen kann: Valentina erbt überraschenderweise eine kleine Buchhandlung in London. Das Geschäft in der Baker Street gehörte ihrer Mutter, die vor Jahren den Kontakt abbrach. Doch dann entdeckt Valentina in ihren Lieblingsbüchern Nachrichten von ihrer Mutter – die sorgsam gehütete Familiengeheimnisse offenbaren. Cozy, ein bisschen spannend und mit 426 Seiten bin ich auch erst einmal eine Weile beschäftigt.