Artvergnügen: 11 Kunsttipps, die ihr im Oktober nicht verpassen solltet
Diesen Monat starten direkt zahlreiche spannende Ausstellungen in Hamburg. Während das Wetter draußen herbstlicher wird, locken in den Museen und Galerien große Namen wie Otto Dix und Cindy Sherman die Besucher*innen an. Es lohnt sich in diesen Monat aber auch die kleineren Häuser zu besuchen, die viele spannende Ausstellungen bieten.

1 Dix und die Gegenwart
Otto Dix war ein bahnbrechender Künstler und gehört zu den wichtigsten Malern des frühen 20. Jahrhunderts. Eine interessante neue Ausstellung in den Deichtorhallen beleuchtet sein Werk während der NS-Zeit. Dix wurde von den Nazis geächtet und boykottiert. Sein Werk "Der Krieg" war zentraler Bestandteil der Ausstellung Entartete Kunst, die von den Nationalsozialisten organisiert wurde. In den Deichtorhallen wird das Schaffen von Otto Dix zudem in den Kontext moderner Kunst gesetzt.

2 Cindy Sherman – Anti-Fashion
Die Ausstellung Anti-Fashion beleuchtet mit 50 Werken aus fünf Dekaden umfassend den Umgang von Cindy Sherman mit der Modewelt. Die Künstlerin hatte bereits in den 80er-Jahren regelmäßig Aufträge von renommierten Modehäusern wie Chanel, Designerinnen wie Stella McCartney sowie internationalen Modemagazinen. Was bei diesen Arbeiten herausgekommen ist und wie der Sherman auf die Modewelt blickt, ist in der Ausstellung zu entdecken.

3 Hamburg 1923 – Die bedrohte Stadt
1923 war ein schicksalhaftes Jahr für Hamburg. Die Weimarer Republik wurde von allen Seiten infrage gestellt und die politischen Konflikte wurden stärker. In der Hansestadt herrschte im Oktober für einige Tage Ausnahmezustand. Bewaffnete Arbeiter und Funktionäre der KPD besetzten Polizeiwachen, bauten Barrikaden und lieferten sich mit den Polizeikräften Straßenkämpfe. Die Ausstellung beleuchtet die Hintergründe dieses Aufstands.

4 Dix, Grosz, Barlach, Klee – Illustre Gäste aus der Sammlung Niescher
Der Jenischpark ist auch im Herbst einen Besuch wert. Direkt beim Jenischhaus gibt es mit dem Barlach Haus ein architektonisch spannendes Gebäude, in dem jetzt eine sehr interessante Ausstellung zu sehen ist. Denn die Werke verschiedener bedeutenden Künstler, die sich vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen Namen machen konnten, sind zu sehen. Die Kunstformen sind dabei vielseitig.

5 Kathrin Linkersdorf - Works
Kathrin Linkersdorf bewegt sich zwischen Fotografie und Wissenschaft. Das Ergebnis sind faszinierende Aufnahmen aus der Welt der Botanik. Die Spezialität der Fotografin sind wunderschöne und detailreiche Fotos von Blumen, die gleichzeitig ihre Schönheit und Zerbrechlichkeit offenbaren. Mit der Hilfe von Mikrobiologie setzt sie den Zerfall besonders in Szene.

7 Das Ornament – Vorbildlich schön
Das Ornament begleitet die Kunstwelt bereits seit Jahrhunderten. „Das Ornament – Vorbildlich schön“ im MK&G will den Gestaltungs- und Bedeutungswandel des Ornaments in unterschiedlichen Epochen deutlich machen. Dafür zeigt das Museum rund 80 Objekte aus der eigenen Sammlung. Ausgestellt werden unter anderem Tapeten des Arts- and Crafts-Designers William Morris, japanische Papierschablonen und persische Keramikfliesen.

8 Once in a Blue Moon
Mit der Ausstellung "Once in a Blue Moon" feiert sich das Hamburger Kunsthaus selbst. 60 Jahre wird die Institution alt und zu diesem Anlass nimmt sich das Haus Zeit für Selbstreflexion. Zu sehen sind verschiedene Installationen. Das zentrale Element des Projekts ist Sound. So ist der titelgebende Blue Moon auch ein berühmter Song, der bereits vielfach interpretiert wurde, unter anderem von Billie Holiday, Frank Sinatra und Bob Dylan.

9 Herausragend - Das Relief von Rodin bis Taeuber-Arp
Nur selten wird dem Relief eine große Ausstellung gewidmet. Die Kunsthalle präsentiert jetzt 130 Exponate von über 100 Künstler*innen aus Europa und den USA. Im Fokus steht die Zeit zwischen 1800 und 1960, in der die Kunstform zwischen Malerei und Skulptur bedeutender wurde. Zu sehen sind Werke von Willi Baumeister, Erich Buchholz, Naum Gabo, Lou Loeber, Iwan Puni, Oskar Schlemmer und Sophie Taeuber-Arp.

10 Hamburg Portfolio Review
Die "Hamburg Portfolio Review" ist aktuell beim Verein Freelens zu sehen. Im Fokus stehen verschiedene Arbeiten und Serien, die in verschiedener Art und Weise Stellung zu aktuellen gesellschaftlichen Themen beziehen. Die Bandbreite ist weit gefächert. So geht es um Menschen auf der Flucht, Künstliche Intelligenz oder den Klimawandel.

11 LINDA FREGNI NAGLER - Fotografie neu ordnen
Rahmen der Reihe Fotografie neu ordnen, lädt das MK&G Künstler*innen und Wissenschaftler*innen dazu ein, sich mit den historischen Beständen des Museums auseinanderzusetzen. Die Fotografin Linda Fregni Nagler widmet sich dabei dem Anschauen und Angeschaut-Werden, der Sichtbarkeit und der Unsichtbarkeit. Also zentrale Aspekte der Fotografie. Dafür verbindet sie ihr Werk "How to look at a Camera" mit Fotografien aus dem Archiv des Museums.