Fühlt sich wie Urlaub an: Eine Liebeserklärung an das Portugiesenviertel

© Stella Bruttini

Ich wohne noch gar nicht so lange in Hamburg, noch nicht einmal ganz ein Jahr. In dieser Zeit ist unglaublich viel passiert und dank meines Jobs bei Mit Vergnügen habe ich wirklich schon viele Ecken in der Stadt kennengelernt. Und ich muss wirklich sagen: Hamburg kann was! Aber so richtig. Und doch gibt es einen Ort in der Stadt, der es mir ganz besonders angetan hat und das hat mehrer Gründe (aber dazu komme ich gleich). Eigentlich geht es aber auch gar nicht nur um den Ort an sich, es geht um das Gefühl, was dieser vermittelt. Um einen Comfort-Ort in einer Stadt, in der man sich manchmal auch ein bisschen alleine fühlen kann. Wahrscheinlich habt ihr es euch dank des Titels schon gedacht – es ist das Portugiesenviertel, und das hier meine Liebeserklärung!

© Jörn-Peter Boll

Um das kleine Viertel zu erreichen, kann man ganz bequem mit der U-Bahn bis zum Baumwall fahren, denn von dort aus sind es nur noch ein paar Minuten zu Fuß gehen. Ich erinnere mich noch ganz genau an meinen ersten Besuch, es war ein warmer Samstag im September letzten Jahres, die Sonne schien mir ins Gesicht (ganz untypisch für Hamburg) und ich wollte die Hafengegend ein bisschen besser erkunden. Schon beim Einbiegen in die Ditmar-Koel-Straße zog mir ein ganz wunderbarer Geruch nach Pizza in die Nase. Kein Wunder – ein Pärchen lief mit zwei offenen Pizzakartons von Luigi's an mir vorbei.

Pizza, Pasta und ganz viel Amore

Ich konnte einen der heißbegehrten Plätze in dem italienischen Restaurant ergattern und bestellte mir eine Pizza Margherita und einen Aperol dazu. Während ich draußen auf der Straße saß und auf das Essen wartete, gefiel mir immer mehr, was ich sah: Ein lautes, quirliges Viertel mitten in Hamburg, das mich an Urlaub im Süden von Europa erinnerte und in dem sich scheinbar alle pudelwohl fühlen. Auch als mir der Kellner die Pizza mit einem Augenzwinkern auf den Tisch stellte und sich direkt danach lautstark auf italienisch mit seinem Kollegen austauschte, ging mein Herz auf.

Wie ihr an meinem Namen schon erkennen könnt, habe auch ich italienische Wurzeln und meinen fast zweistündigen Aufenthalt bei Luigi's, denn natürlich habe ich mir auch noch einen Nachtisch gegönnt, einfach genossen. Auch mit meinen Tischnachbar*innen kam ich ins Gespräch, sie kamen aus der Pfalz und machten gerade Urlaub in Hamburg. Zu diesem Zeitpunkt kannte ich noch nicht so viele Menschen in Hamburg und es war schön, so ungezwungen in Gespräche verwickelt zu werden. Ich fühlte mich einfach gut an diesem Ort.

Pizza Luigi's Portugiesenviertel
© Luigi's

Ein quirliges, fröhliches Viertel

Danach ging es für mich weiter durch die Straßen und auch wenn das Portugiesenviertel nur aus ein paar wenigen Straßen besteht, gibt es super viel zu entdecken. Ein portugiesisches, spanisches oder italienisches Restaurant jagt das andere und auch wenn ich kurz zweifelte, ob die Konkurrenz da nicht viel zu hoch ist – nein, es ist trotzdem immer alles sehr gut besucht. Ich wurde überall mit einem Lächeln begrüßt, die Menschen sind gut gelaunt und fröhlich. Im Anschluss holte ich mir noch einen Cappuccino bei Milch und hielt mein Gesicht in die Sonne, um die letzten warmen Tage des Jahres voll und ganz auszukosten. Mit einem Gefühl von ganz viel Liebe im Bauch stampfte ich schließlich zurück zum Hafen und macht mich auf den Weg nach Hause. Und immer, wenn ich eine schlechte Woche hatte oder einfach Lust auf das Dolce Vita Gefühl habe, komme ich wieder her. Entweder alleine, oder inzwischen auch mit Leuten, die ich hier kennengelernt habe.

© Juliane Baxmann

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