Franziska Simon Urlaub in Italien: Neapolitanische Pizza in der L'Antica Pizzeria da Michele
Im tiefen, grauen Hamburger Winter würden wir uns manchmal gerne wegbeamen. Zack, weg in die Sonne. Auf eine belebte Piazza in einer italienischen Kleinstadt zum Beispiel. Mit einer tellerrandgroßen Pizza auf dem Tisch und einem kühlen Getränk im Glas – hach. Das mit dem Wetter lässt sich leider nicht ändern, aber für alles andere gibt es jetzt eine Anlaufstelle in Ottensen: die L'Antica Pizzeria da Michele.
Wo schon Julia Roberts schmatzte
Der Fliesenboden im Art-Déco-Stil, ein Fresko nach Michelangelo an der Wand und runde Bistrotische aus Marmor: Die Pizzeria fühl sich schon beim Betreten ganz weit weg von Altona an. Platz ist hier im vorderen, hellen Bereich und im hinteren Bereich, der durch einen schweren Samtvorhang abgetrennt ist. In der Luft liegt der verlockende Duft von Pizza, die wir natürlich unbedingt probieren müssen. Schließlich ist die Pizzeria Expertin auf ihrem Gebiet: 1870 startete alles mit der Familie Condurro aus Neapel. Sie buken so köstliche Pizzen in ihrer Backstube, dass sie Anfang des 20. Jahrhunderts ihr Pizzarestaurant eröffneten. Seitdem ist es als "Mekka der Pizza" bekannt, zu dem auch Julia Roberts für den Film "Eat, Pray, Love" pilgerte. Jetzt hat die Pizzeria auch in Hamburg ein Zuhause gefunden – unter der Leitung von Harsha, der auch hinter den köstlichen Pizzen von Tazzi auf St. Pauli steckt.
Pizzen nach uraltem italienischem Handwerk landen hier auf den Tellern – die unter den großen Prachtexemplaren ganz verschwinden. Ob mit doppelt Mozzarella, frischem Trüffel oder würziger Salsiccia, alle Geschmäcker werden bedient. Vorab gibt es Bruschetta oder Burrata mit Datteltomaten und als eine der wenigen Pizzerien bietet das Da Michele auch wechselnde Pasta-Gerichte an. Falls euch jemand unterkommen sollte, der oder die keine Pizza mag.
Und da zum Dolce Vita eben auch ein kühles Getränk gehört, ist das Da Michele nicht nur Expertin für Pizzen, sondern auch für Negronis. Die werden an der hauseigenen Bar frisch gemixt – mit besten Zutaten. Und bevor jemand fragt: Natürlich gibt es auch Aperol Spritz. Fehlt nur noch die Sonne für einen Abend wie in Italien!
Mit wem gehst du hin: Mit allen Freund*innen, die große Italien-Vermissung verspüren.
Beste Zeit: Früh abends da sein, dann bekommt man noch einen Platz. Mittags ist es ruhiger.
Lärmfaktor: Bei vollem Haus angenehmes Gewusel.
Montag – Mittwoch: 11.30–14.30 und 17–23 Uhr, Donnerstag & Freitag: 11.30–14.30 und 17–2 Uhr, Samstag: 12–2 Uhr, Sonntag: 12–23 Uhr
