Artvergnügen: 11 Kunsttipps, die ihr im September nicht verpassen solltet
Auf die Plätze, fertig, los! Mit dem September klopft langsam aber sicher der Herbst an die Tür und die beste Jahreszeit für Ausstellungen und Museumsbesuche steht in den Startlöchern. Verbunden mit einem Besuch an Hamburgs schönsten Orten wie der Alster, Neustadt oder St. Pauli, lässt sich auch immer ein Museum, eine Galerie oder ein Ausstellungshaus in unmittelbarer Nähe finden, das seine Türen für alle Kunstbegeisterten öffnet.
1. Bülau-Wettbewerb: Wohnen in der Herrlichkeit?
Wie wollen wir in Hamburg wohnen und wie kann durch Design und Architektur unser Leben hier noch lebenswerter werden? Wie können Innenstädte nach dem Leerstand durch die Corona-Pandemie neu genutzt werden und was macht die Stadt als Lebensraum in der Zukunft attraktiv? Das MK&G präsentiert im September 36 Entwürfe des studentischen Bülau-Wettbewerbs zum Thema "Stadträumliche Perspektiven für Rödingsmarkt, Herrlichkeit und Alsterfleet".
Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) | Steintorplatz, 20099 Hamburg | 6. bis 18. September 2022 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 12 Euro, ermäßigt 8 Euro, Donnerstag ab 17 Uhr 8 Euro, unter 18 Jahre frei | Mehr Info
2. atmen
Marina Abramović & Ulay, Forensic Architecture, Caspar David Friedrich, Francisco de Goya oder Jenny Holzer: Diese und viele weitere bekannte Künstler*innen sind alle bei der großen Themenausstellung "atmen" zu Gast in der Hamburger Kunsthalle. Die ungewöhnlich große Ausstellungsfläche von rund 1.600 Quadratmetern erstreckt sich durch viele Gebäudeteile der Hamburger Kunsthalle und reicht bis hinaus in ihre Außenbereiche. Die Themenausstellung beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Facetten des Atmens und seiner Darstellung in der Kunst der Alten Meister und der Gegenwart.
Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg | 30. September bis 15. Januar 2023 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 14 Euro, ermäßigt 8 Euro | Mehr Info
3. Lawrence Abu Hamdan. cross border crimes
Lawrence Abu Hamdan stellte seine Arbeiten bereits bei der 58. Biennale von Venedig (2019), der 11. Gwangju Biennale (2016), in der Tate Modern in London, Großbritannien aus und wurde neben Oscar Murillo dem Turner-Preis 2019 ausgezeichnet. Im Herbst habt ihr die Chance, seine Arbeit "Air Conditioning" in der Hamburger Neustadt bei der Sfeir-Semler Galerie zu besuchen.
Sfeir-Semler Galerie | Admiralitätstraße 71, 20459 Hamburg | Eröffnung: 8. September, 18 Uhr | 9. September bis 5. November 2022 | Montag – Freitag: 11–18 Uhr, Samstag: 11–16 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info
4. UnBinding Bodies: Lotosschuhe und Korsett
Über einen Zeitraum von tausend Jahren wurden chinesischen Mädchen die Füße gebunden, um sie kleinzuhalten, zu formen und Vorstellungen weiblicher Anmut und sozialer Distinktion zu genügen. Die Ausstellung im MARKK verdeutlicht: Körpermodifikationen sind in allen Kulturen verbreitet, sie dienen verschiedenen gesellschaftlichen Zwecken, folgen nicht nur Schönheitsvorstellungen, sondern dienen auch der Zuordnung zu sozialen oder ethnischen Gruppen und wirken identitätsstiftend.
MARKK | Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg | 9. September 2022 – 26. Februar 2023 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro | Mehr Info
5. PUSH: Urban Jungle
Werbung, Architektur, Hinweisschilder oder Baustellen: Zeichen, Lichter und Symbole buhlen um unsere Aufmerksamkeit auf Hamburgs Straßen. PUSH ist eine Hamburger Bildhauer-Crew, die seit 2011 plastische Objekte im öffentlichen Raum installiert. Der Antrieb ihrer kollektiven Zusammenarbeit ist der Wille, ihr direktes Umfeld aktiv mitzugestalten. In ihrer neuen Ausstellung machen sie innerhalb ihrer Arbeiten die Symbiose aus Stadt und Kunst deutlich.
Affenfaust Galerie | Paul-Roosen-Straße 43, 22767 Hamburg ⎜bis 24. September 2022 ⎜Mittwoch, Donnerstag und Samstag: 14–18 Uhr ⎜Eintritt frei ⎜Mehr Info
6. Sand !Hū Sand
Um und auf Sand werden Kriege geführt, Dörfer versinken im Boden, Inseln werden vom Meer überspült. In Beton, Asphalt, Glas, Teleskopen, Glasfaserkabeln, Chips, Mobiltelefonen und Satelliten ist Sand unter und über uns und Verlängerung unserer Körper. Die Ausstellung Sand !Hū Sand bewegt sich zwischen Musik, bildender und darstellender Kunst. In dem gemeinsam gestalteten Raum in der Ausstellungshalle im Kunsthaus Hamburg erkunden die Künstler*innen Geschichten mit und um Sand. Dabei setzen sie sich mit ihrem Verhältnis zu Landschaft, Erde, Planet und Menschen sowie der kolonialen Geschichte Deutschlands, Namibias und Südafrikas auseinander.
Kunsthaus Hamburg | Klosterwall 15, 20095 Hamburg | bis 2. Oktober 2022 | Dienstag – Sonntag: 11–18 Uhr | Eintritt regulär 5 Euro, ermäßigt 3 Euro, Schüler*innen 1,50 Euro | Mehr Info
7. verRATEN
Mitten im Münzviertel liegt in der Nähe des Hauptbahnhofs die xpon-art gallery. Im September vereint der Ausstellungsort Arbeiten von unterschiedlichen Künstler*innen zum Thema Verrat. Mit dabei sind Installationen, Malereien und Multimedia-Arbeiten von Anja Mamero, Bettina Schünemann, Bojana Fuzinato, Detlef Lemme, Dileepa Jeewantha, Dirk Binder, Helge H. Paulsen, Jenni Schurr, Luca-Maria Hien, Mara Scholz, Mel Johns, Simone Thünemann und Viola Lour.
xpon-art gallery | Repsoldstraße 45, 20097 Hamburg | bis 11. September 2022 | Samstag – Dienstag: 18–21 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info
8. The new abnormal: Eine Kooperation mit den Odesa Photo Days
Die neue Ausstellung im PHOXXI, dem temporären Haus der Photographie der Deichtorhallen Hamburg, gibt einen Eindruck vom gegenwärtigen Leben im Angesicht des Krieges in der Ukraine. Was bedeutet Alltag in einem Kriegsgebiet, wenn das öffentliche und soziale Leben zum Erliegen kommt? Die ausgestellten Fotografien ukrainischer Künstler*innen präsentieren und dokumentieren diese neue Form des Lebens.
Deichtorhallen Hamburg/PHOXXI | Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg ⎜3. September bis 6. November 2022 ⎜Dienstag – Sonntag: 11–18 Uhr, jeden ersten Donnerstag im Monat: 11–21 Uhr ⎜Eintritt regulär 8 Euro, ermäßigt 5 Euro ⎜Mehr Info
9. Inspiration Geschichte: II. Biennale angewandter Kunst
Das Museum für Hamburgische Geschichte zwischen Neustadt und St. Pauli feiert seinen 100. Geburtstag mit der II. Biennale angewandter Kunst. Im Rahmen der Biennale wurden Handwerkskünstler*innen Hamburgs eingeladen, den Blick auf die bewegte Vergangenheit der Stadt und des Museums zu richten. Die Künstler*innen wählten dafür aus der Dauerausstellung des Museums ein bestimmtes Exponat oder Ereignis, mit dem sie sich intensiv auseinandersetzten, um es in einer eigenen Arbeit zu reflektieren.
Museum für Hamburgische Geschichte | Holstenwall 24, 20355 Hamburg | 14. September bis 20. November 2022 | Montag, Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag – Sonntag: 10–18 Uhr | Eintritt regulär 9,50 Euro, ermäßigt 6 Euro, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt | Mehr Info
10. World Press Photo 2022
Das Altonaer Museum hat sich mit den Magazinen Geo und stern zusammen getan und präsentiert mit der Stiftung World Press Photo die besten internationalen Pressefotografien des jeweiligen Vorjahres. Die Fotografien werden in einer Wanderausstellung gezeigt, die in mehr als 80 Städten auf der ganzen Welt von über einer Million Besucher*innen gesehen wird. Natürlich darf da eine Zwischenstation in der Hansestadt nicht fehlen. Präsentiert werden Fotografien, die sich mit politischen Missständen, der Umwelt oder auch mit Sport und Momenten aus dem Alltagsleben unterschiedlichster Menschen beschäftigen.
Altonaer Museum | Museumstraße 23, 22765 Hamburg | 21. September – 17. Oktober 2022 | Montag, Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info
11. Arbeitsstipendium für bildende Kunst der Freien und Hansestadt Hamburg 2020/2021
Seit 1981 zeichnet die Behörde für Kultur und Medien mit der Vergabe von Arbeitsstipendien jährlich zehn besonders herausragende künstlerische Positionen aus und unterstützt bildende Künstler*innen dabei, sich nach Beendigung ihrer Ausbildung künstlerisch weiterzuentwickeln, neue Projekte zu verfolgen und Netzwerke aufzubauen. In der Sammlung Falckenberg der Deichtorhallen werden die zwanzig Künstler*innen aus den Jahren 2020 und 2021 eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentieren.
Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg | Wilstorfer Straße 71 – Tor 2, 21073 Hamburg | 24. September – 6. November 2022 | Sonntag: 12–17 Uhr | Eintritt regulär 10 Euro, ermäßigt 6 Euro | Mehr Info