Artvergnügen: 11 Kunsttipps, die ihr im Januar nicht verpassen solltet

Neues Jahr, neues Glück: Wer noch auf der Suche nach Neujahrsvorsätzen ist, die Spaß machen und die man alleine oder mit Freund*innen zusammen angehen kann, der ist hier genau richtig. Wie wäre es mit Vorsätzen wie: Mehr Kultur entdecken, mehr Kunst schauen, mehr Künstler*innen kennenlernen? Wenn das deine Neujahrsvorsätze für 2022 sind, haben wir im Artvergnügen 11 abwechslungsreiche Tipps, die dir helfen, deine Vorsätze in die Tat umzusetzen.

1. Meister des Impressionismus in der Kunsthalle

© Hamburger Kunsthalle / bpk, Foto: Elke Walford

Édouard Manet, Auguste Renoir und Claude Monet: Die Stars des französischen Impressionismus verstanden sich auf das Spiel von Licht, Farben und Malerei. In der Neupräsentation der Sammlung treffen sie auf Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, dem “Dreigestirn des deutschen Impressionismus”. In “Impressionismus. Deutsch-französische Begegnungen” kommen Fans dieses kunsthistorischen Stils dank vieler noch nie gezeigter Gemälden, Plastiken und Pastellen auf ihre Kosten.

Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg | bis 31. Dezember 2023 | Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Montag geschlossen, Donnerstag 10–21 Uhr | Eintritt regulär 14 Euro; ermäßigt 8 Euro | Mehr Info

2. Leuchtende Rauminstallationen im MK&G

DRIFT, Fragile Future, 2018, © Gert Jan van Rooij

Selbstleuchtende reale Löwenzahnsamen, prachtvolle Seidenblüten, die sich voller Anmut entfalten und zurückziehen, und Rauminstallationen, die das Verhalten von Pflanzen und Tieren nachahmen: Anlässlich des 5. Geburtstags der Elbphilharmonie ist das niederländische Künstlerkollektiv DRIFT zu Gast in der Hansestadt. Bis Mai präsentieren sie nicht nur fantastische Installationen im MK&G, sondern werden auch den Außenraum der Elbphilharmonie mit einem Kunstwerk gestalten. DRIFT sind in der Kunstwelt keine Unbekannten: Ihre Arbeiten waren bereits im Victoria & Albert Museum in London, im Metropolitan Museum of Art in New York oder auf der Kunstbiennale Venedig vertreten.

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) | Steintorplatz, 20099 Hamburg | 7. Januar bis 8. Mai 2022 | Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr; Montag geschlossen; Donnerstag 10–21 Uhr | Eintritt regulär 12 Euro; ermäßigt 8 Euro; Donnerstag ab 17 Uhr 8 Euro; unter 18 Jahre frei | Mehr Info

3. Und Action: Hamburgs Filmgeschichte kennenlernen

© Set-Foto: Gegen die Wand, 2004, Wueste Filmproduktion, Foto: Kerstin Stelter

Hamburg ist nicht nur bekannt für Reeperbahn, Hafen und hanseatische Gelassenheit. In „Close-up. Hamburger Film- und Kinogeschichten“ könnt ihr auf Zeitreise gehen und die mehr als 125 Jahren alte Geschichte rund um Filme, Kinos, Regisseur*innen und Drehkulissen kennenlernen, die sich wie ein Netz über Hamburg spannt.

Altonaer Museum | Museumstraße 23, 22765 Hamburg | bis 18. Juli 2022 | Montag, Mittwoch bis Freitag 10–17 Uhr; Dienstag geschlossen; Samstag bis Sonntag 10–18 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info

4. Im Hamburger Kunstverein zu Gast: Korakrit Arunanondchai

© Installationsansicht, KORAKRIT ARUNANONDCHAI, Songs for Dying, 2021 Kunstverein in Hamburg, Fred Dott

Der thailändische Künstler Korakrit Arunanondchai lädt uns in seiner Ausstellung “Songs For Dying, Songs For Living” mit seinen raumübergreifenden Videoinstallationen in einen atmosphärischen Ort des Geschichtenerzählens ein. In seinen Arbeiten thematisiert er Geschichtsschreibung, Globalisierung und Informationsnetzwerke und verarbeitet persönliche Erfahrungen und untersucht deren soziohistorische Bedingungen. Inspiriert wird er dabei häufig von den kulturellen Kontexten seiner Heimat Thailand sowie von Orten, die von postkolonialen Traumata geprägt sind.

Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23, 20095 Hamburg ⎜bis 20. Februar 2022 ⎜Dienstag bis Sonntag 12–18 Uhr ⎜Eintritt regulär 5 Euro; ermäßigt 3 Euro ⎜Mehr Info 

5. verGEBENs in der xpon-art gallery

© Dirk Brüggemann

Unweit des Hauptbahnhofs und den Bücherhallen könnt ihr bis Mitte Januar neun zeitgenössische Positionen besuchen, welche sich auf das Thema “vergebens” bei der xpon-art gallery erfolgreich beworben haben. In knapp fünfzig Einreichungen verdichteten sich gesellschaftliche Themenfelder, die miteinander in der Ausstellung räumlich und inhaltlich in Bezug gestellt werden. Malerei, Zeichnung, Projektion, Textil, Installation, Objekt, Fotografie, Video, Multimedia laden zur Auseinandersetzung ein.

xpon-art gallery | Repsoldstraße 45, 20097 Hamburg | bis 16. Januar 2022 | Samstag bis Dienstag 18–21 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

6. KUNST | STUBE | BAUERN | RAUM ein Kooperationsprojekt des Altonaer Museums mit FRISE — Künstlerhaus Hamburg & ABZ

Hamburg Wissen, Christian F. Kint, Gute Partie, 2021 © SHMH

FRISE, das Künstler*innenhaus in der Arnoldstraße, liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Altonaer Museums. Seit 2004 leben und arbeiten hier 54 Kunstschaffende im Zusammenschluss der beiden Vereine Künstlerhaus Hamburg und Abbildungszentrum im Bereich der zeitgenössischen, bildenden Künste und des Films. 14 von ihnen arbeiten mit der bestehenden Dauerausstellung des Museums. Vor allem in den historischen Bauernstuben, die seit der Gründung des Museums ein besonderer Bestandteil der ständigen Sammlung sind, haben sie mit 11 künstlerischen Interventionen auf die vorhandene Präsentation norddeutscher Bauernkultur reagiert.

Altonaer Museum | Museumstraße 23, 22765 Hamburg | bis 30. Mai 2022 | Montag, Mittwoch bis Freitag 10–17 Uhr; Dienstag geschlossen; Samstag bis Sonntag 10 –18 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 5 Euro, freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info

7. Katja Aufleger: Mit I’m Angry, Just Not Sure About What

DEU, Hamburg, Harburg, 2021, "I am angry, just not sure about what" Exhibition of Katja Aufleger at Kunstverein Harburger Bahnhof © Fred Dott

Ein riesiger Bagger in einem Ausstellungsraum ist gewissermaßen schon ungewöhnlich. Aber nicht nur das: Beim Betreten des Raumes applaudiert er manchen Besucher*innen. Bei anderen bleibt er still. Welcher Logik man nach Applaus verdient hat oder nicht, lässt die Künstlerin Katja Aufleger im Dunkeln. Darüber hinaus stellt Katja Aufleger auch neue Arbeiten aus, welche sich mit Wut auseinandersetzen.

Kunstverein Harburger Bahnhof über Gleis 3 & 4 ⎜Hannoversche Straße 85, 21079 Hamburg ⎜bis 13. Februar 2022 ⎜Mittwoch bis Sonntag 14–18 Uhr ⎜Eintritt frei ⎜Mehr Info

8. Tom Sachs: Space Program: Rare Earths (Seltene Erden)

Tom Sachs: Mission Control Center (MCC), 2007-2016, Space Program: Mars - Park Avenue Armory, New York, 2012, Mixed Media, 117.3 H x 193.125 W x 59.875 D inches Copyright: Photo: Genevieve Hanson © Tom Sachs

Unendliche Weiten und die große Faszination für den Weltraum: Beides vereint der US-amerikanische Künstler Tom Sachs bis April in den Deichtorhallen. Sein Team von Bildhauer*innen und Astronaut*innen haben die große Ausstellungshalle für eine interstellare Mission umgebaut. „Space Program“ katapultiert dich dank neuen und bereits bestehenden Mix-Media-Skulpturen aus Sperrholz, Pappe und Heißkleber in eine interaktive Space-Landschaft und lässt dich neu auf unseren Planeten blicken. Wer seinen Kindheitstraum von Astronauten-Sein endlich erfüllen will, sollte sich die Ausstellung nicht entgehen lassen.

Deichtorhallen Hamburg ⎜Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg ⎜bis 10. April 2022 ⎜Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr; jeden 1. Donnerstag im Monat 11–21 Uhr (außer an Feiertagen) ⎜Eintritt regulär 12 Euro; ermäßigt 7 Euro; Dienstagskarte ab 16 Uhr: 6 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren frei ⎜Mehr Info

9. Burgen in Hamburg

Rekonstruktion der Neuen Burg im heutigen Stadtbild von Hamburg © Archäologisches Museum Hamburg, Illustration: Roland Warzecha und Cooper Copter GmbH

Digitalisierung und Animation trifft auch Hamburger Stadtgeschichte! Wisst ihr, was zwischen U-Bahnen und Kellern unterhalb der Erde in der Innenstadt so schlummert? Das Archäologische Museum verknüpft historische Überlieferungen mit den brandaktuellen Ausgrabungsergebnissen an der Neuen Burg. Die Neue Burg war im 11. Jahrhundert die größte Burganlage Norddeutschlands und wurde ab 1021 errichtet, – also vor genau 1000 Jahren. Das Gebiet der Neuen Burg gilt heute als die Keimzelle der Hamburger Neustadt. Mit ihr begann der Aufstieg Hamburgs zur künftigen Hansestadt.

Archäologisches Museum Hamburg ⎜Museumsplatz 2, 21073 Hamburg-Harburg ⎜bis 17. April 2022 ⎜Dienstag bis Sonntag 10–17 Uhr ⎜Eintritt regulär 6 Euro; ermäßigt 4 Euro; bis 17 Jahre frei ⎜Mehr Info

10. Klasse Gesellschaft: Was niederländischer Meister mit Lars Eidinger und Stefan Marx verbindet

Stefan Marx (*1979) This is so not what I wanted, 2021, monopigmentierte Acrylfarbe auf Leinwand, 90 x 120 cm © Stefan Marx, Foto: Christoph Irrgang

Die renommiertesten Vertreter*innen der holländischen und flämischen Kunst des 17. Jahrhunderts treffen auf die beiden zeitgenössischen Künstler Lars Eidinger und Stefan Marx. Ausgangspunkt dieses Treffens sind die hochkarätige Sammlung und internationale Leihgaben der Hamburger Kunsthalle. Lars Eidinger und Stefan Marx greifen die Motive und Geschichten der alten Gemälde auf und erzählen diese mit Bildern und Videos aus der Gegenwart weiter.

Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg | bis 13. Februar 2022 | Dienstag bis Sonntag 10–18 Uhr, Montag geschlossen, Donnerstag 10–21 Uhr | Eintritt regulär 14 Euro; ermäßigt 8 Euro | Mehr Info

11. Gesamtkunstwerke. Architektur von Arne Jacobsen und Otto Weitling in Deutschland

HEW-Zentrale, 1969, Hamburg © Hendrik Bohle

Fans modernistischer Architektur aufgepasst: Im Jenisch Haus könnt ihr aktuell in den Kosmos der dänischen Architekten Arne Jacobsen und Otto Weitling eintauchen. Zeichnungen, Zitate, historische und zeitgenössische Fotografien sowie Modelle und Produktentwürfe geben Einblicke in Gebäude wie dem Glasfoyer in Hannover, die Atriumhäuser im Berliner Hansaviertel, dem Rathaus in Mainz bis zum Hamburger Christianeum oder dem HEW-Hochhaus in der City Nord.

Jenisch Haus | Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg | bis 18. April 2022 | Montag 11–18 Uhr; dienstags geschlossen; Mittwoch bis Sonntag 11–18 Uhr | Eintritt regulär 7 Euro; ermäßigt 5 Euro; Freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info

Zurück zur Startseite