Theatervergnügen: 11 Theaterstücke, die ihr diesen Winter nicht verpassen dürft

Im Winter wartet so einiges auf Hamburgs großen und kleinen Theaterbühnen auf euch. Von großen Dramen zu fantastischen Märchen und unterhaltsamen Komödien eignet sich die dunkle Jahreszeit hervorragend, um sich im Theatersaal von Inszenierungen, Musik und Tanz mitreißen zu lassen. Wer sich alleine, mit Freund*innen oder Familie einen besonderen Abend gönnen möchte, der findet hier 11 abwechslungsreiche Tipps.

1. Die Räuber von Friedrich Schiller im Thalia Theater

© Armin Smailovic / Agentur Focus

Im Winter präsentiert das Thalia Theater einen Klassiker des Sturm und Drangs auf seinen Bühnen: Friedrich Schillers „Die Räuber“ steht unter anderem auf dem Spielplan! Im Drama geht es um die Rivalität zwischen den beiden Brüdern Karl und Franz Moor. Karl ist intelligent, wird vom Vater geliebt und wird später zum Räuber. Franz hingegen ist kalt, unzugänglich und eifersüchtig auf seinen Bruder. Im Verlauf der Handlung verdeutlicht Schiller durch die Weltanschauungen und die Beziehung der Brüder die Zerrissenheit von sowohl Gesetz und Freiheit als auch Verstand und Gefühl.

Thalia TheaterRaboisen 67, 20095 HamburgTickets ab 7 EuroMehr Info

2. Café Populaire im Deutschen SchauSpielHaus

© Arno Declaire

Wie steht es eigentlich wirklich um unsere Weltoffenheit? Welche Rolle spielt Geld, spielt Klasse, spielen soziale Klischees in unserer Gesellschaft? Die Regisseurin Nora Abdel-Maksoud konfrontiert durch viel Witz, Satire und unerwarteten Pointen die Zuschauer*innen mit diesen unangenehmen Fragen. „Café Populaire“ spiegelt humoristisch die großen Themen unserer Zeit. Das liegt auch an den unverkennbaren Charakteren wie unter anderem Svenja, Bildungsbürgerin schlechthin, die als Künstlerin mit Humor und Humanismus die Welt verbessern will oder Püppi, eine altlinke Hospizbewohnerin, die nach dem Tod ihres Mannes einen neuen Betreiber für ihre Arbeiterkneipe sucht.

Deutsches SchauSpielHausKirchenallee 39, 20099 HamburgTickets ab 9 EuroMehr Info

3. Pinocchio im Jungen SchauSpielHaus

© Sinje Hasheider

Mit jeder Lüge wächst die Nase ein bisschen weiter: Die Geschichte Pinocchios des Florentiner Journalisten und Schriftstellers Carlo Collodi, ist weltbekannt. Im Jungen SchauSpielHaus inszenierten Barbara Bürk und Clemens Sienknecht den großen Klassiker. Ebenso unterhaltsam und musikalisch wie bereits in ihren beliebten Inszenierungen von „Der Zauberer von Oz“ und „Alice im Wunderland“ erzählen sie diesmal die turbulente Entwicklung und die spannenden Abenteuer der hölzernen Puppe.

Junges SchauSpielHaus - Große Bühne Wiesendamm, Wiesendamm 28, 22305 HamburgPremiere 18 Dezember 2021Mehr Info 

4. Der Froschkönig von den Gebrüdern Grimm im Ernst Deutsch Theater

© Oliver Fantitsch

Für große und kleine Menschen ab vier Jahren spielt das Ernst Deutsch Theater bis zum 23.12. den Froschkönig. Dabei dreht sich alles um Prinzessin Ida und den Frosch Erich. Der Frosch hilft Ida mit seinen Schwimmkünsten ihre goldene Kugel aus dem Brunnen zu retten. Im Gegenzug möchte er, dass Ida sein Freund wird. Der Froschkönig nach den Brüdern Grimm ist ein humorvolles Weihnachtsmärchen für die ganze Familie mit viel Musik, fantasievollen Kostümen und einem märchenhaften Bühnenbild.

Ernst Deutsch TheaterFriedrich-Schütter-Platz 1, 22087 HamburgTickets ab 22 Euro; Schüler*innen 9 Euro inkl. HVVMehr Info

5. Poetry Slam im Ernst Deutsch Theater

© Daniel Dittus

Mit gleich mehreren Veranstaltungen versammelt Kampf der Künste im Dezember wortgewandte Poet*innen auf der Bühne des Ernst Deutsch Theaters. Jede*r Slammer*in hat 10 Minuten Zeit, um eine Geschichte zu erzählen und das Herz der Zuschauer*innen zu gewinnen. Mit Livemusik werden die Slams abgerundet und versprechen einen unterhaltsamen Abend.

Kampf der Künste x Ernst Deutsch TheaterFriedrich-Schütter-Platz 1, 22087 HamburgTickets ab 22 Euro; Schüler*innen 9 Euro inkl. HVVMehr Infos

6. Das Hamburg Ballet präsentiert: Der Nussknacker

© Kiran West

Das Hamburg Ballett präsentiert euch in der dunklen Jahreszeit Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Märchen-Ballett in zwei Akten. Die prächtigen Kostüme und die Klänge Tschaikowskis führen euch durch John Neumeiers Inszenierung. „Der Nussknacker“ ist nicht nur ein bekannter Klassiker, sondern feiert dieses Jahr fünfzigjähriges Jubiläum an der Staatsoper Hamburg. Am 21. Oktober 1971 präsentierte John Neumeier das erste Mal sein Nussknacker-Ballett, in dessen Verlauf die 12-jährige Marie die Welt des Theaters und des Tanzes für sich entdeckt.

Staatsoper Hamburg / Hamburg Ballet John NeumeierGroße Theaterstraße 25, 20354 HamburgTickets ab 6 EuroMehr Info 

7. Nordwind Festival auf Kampnagel

© Hugo Glendinning

Im Rahmen des Nordwind Festivals ist Claire Cunningham mit ihrem internationalen Ensemble renommierter Performer*innen mit Behinderung zu Gast bei Kampnagel. Im Mittelpunkt des Festivals stehen Perspektiven von Schwarzen und BIPoC, behinderten und nicht-behinderten Menschen und solche von Vertreter*innen der LGBTQIA+ Szene, die den hegemonialen Blick auf darstellende Kunst herausfordern und transformieren. In ihrer Performance „Thank you very much“ verbindet Claire Cunningham die Frage, was ein „normaler“ Körper sei mit der Ästhetik von Popkultur. Die Tänzer*innen ziehen für euch den Vorhang zur glitzernden und mysteriösen Welt der „Tribute Artists“ auf, der Doubles bekannter Popstars. Mit Witz, Glitzer und einem pulsierenden Soundtrack befragt „Thank you very much“ die gesellschaftlichen Vorstellungen von Normalität und den Mythos, wie Körper zu sein haben.

KampnagelJarrestraße 20, 22303 Hamburg22/14 Euro (ermäßigt ab 9 Euro, [k]-Karte ab 7 Euro)Mehr Info

8. In der Komödie Winterhuder Fährhaus: Ab jetzt

© Franziska Strauss

Wenn Mensch auf Maschine trifft, kann das Leben nur noch turbulenter werden, als es sowieso schon ist. Vor allem, wenn die Maschine ein vollkommen fehlprogrammierter und an Unterbeschäftigung leidender Roboter ist, der eigentlich Babysitten soll. So sieht das Leben des Komponisten Jerome aus. Hinzu kommt der Sorgerechtsstreit mit seiner Frau um die Tochter. Im Kampf um das Sorgerecht versucht er in seiner Verzweiflung eine Schauspielerin zu engagieren, die seine neue Verlobte und die perfekte Hausfrau spielen soll. Als das misslingt, greift er zu einem gewagten Experiment: Der fehlerhafte Roboter wird zur Verlobten programmiert.

Komödie Winterhuder Fährhaus | Hudtwalckerstraße 13, 22299 Hamburg | Laufzeit: 7. Januar bis 13. Februar 2022 | Mehr Info 

9. Tschüssikowski! – Die abgefahrene Urlaubsrevue im Schmidt Theater

© I. Boelter, Shutterstock.com/frees

Wer dem Hamburger Schietwetter entfliehen und die Urlaubssehnsucht stillen möchte, dem hilft Schmidts Theater nicht nur mit seinem wunderschönen Saal, sondern auch mit dem Stück „Tschüssikowski“. Auf der turbulenten Suche der Familie Koschwitzki nach dem perfekten Urlaubsziel entführt euch die Show mit viel Musik, Bühnenshow und Tanz einmal rund um die Welt.

Schmidt Theater | Spielbudenplatz 24-25, 20359 Hamburg | Tickets gibt es ab 25,30 €
| Mehr Info 

10. Der Hals der Giraffe nach dem Roman von Judith Schalansky im monsun.theater

© G2 Baraniak

Seit mehr als dreißig Jahren unterrichtet Inge Lohmark Biologie in einer ehemaligen Kreisstadt in der vorpommerschen Provinz. Weniger die Begeisterung für ihre Schüler*innen als die Liebe zur Biologie, ihren Naturgesetzen und ihren klaren Regeln gestalten ihr Leben. Doch der Alltag gerät zunehmend aus den Fugen: Die Schule soll geschlossen werden und als sie Gefühle für eine Schülerin entwickelt, taugt ihr rationales Weltbild nur noch wenig.

monsun.theater | Spielstätte: Westwerk, Admiralitätsstraße 74, 20459 Hamburg | Livestream möglich | Premiere am 6. Januar 2022 | Tickets: Sitzplatz 13–25 Euro | monsun.digital 8–18 Euro | Mehr Info

11. Heilig Abend im St. Pauli Theater

© Moog Photography

Fans von den Romanen „Die Vermessung der Welt“ und „Tyll“ aufgepasst: Im St. Pauli Theater könnt ihr mit „Heilig Abend“ den Politthriller von Daniel Kehlmann sehen. Die Story: Eine Frau wird an Heiligabend verhaftet, weil sie ein Attentat geplant haben soll. Die Bombe soll um 24 Uhr platzen. Der vernehmende Beamte steht extrem unter Druck, er muss die Uniprofessorin, die als junge Studentin dem Terror hinterhergereist ist, zum Reden bringen. „Heilig Abend“ ist zurzeit eines der meistgespielten Stücke im deutschsprachigen Raum. Mit den Schauspieler*innen Barbara Auer als mutmaßlicher Terroristin und Johann von Bülow als Beamter, den einige vielleicht auch aus der ARD-Serie „Mord mit Aussicht“ kennen, wartet ein spannender Theaterbesuch auf euch.

St. Pauli Theater | Spielbudenplatz 29-30, 20359 HamburgTickets ab 9 EuroMehr Info 

Zurück zur Startseite