Artvergnügen: 11 Kunsttipps, die ihr im Juni nicht verpassen solltet

© Anastasia Taylor-Lind

Diesen Monat ist Kunst-technisch wieder eine Menge los. So wird Banksy, ja, DEM Street-Artists überhaupt, ab dem 3. Juni im alten Galeria Kaufhof Gebäude eine Ausstellung gewidmet, die ein absolutes Must-See ist. "The Mystery of Banksy - A Genius Mind" macht bis Oktober bei uns Halt und zeigt über 300 Stücke des ominösen Künstlers. Das Genie des Ausnahmetalents wird unter anderem durch Graffitis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf verschiedenen Materialien gezeigt.

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Doch natürlich hat Hamburgs Kunstszene aber noch mehr zu bieten. Von Menschen über Gesellschaftskritik, hin zu Graffiti oder Umweltschutz: Die folgenden 11 Ausstellungstipps für den Juni beweisen die unglaubliche Vielfalt, die uns Hamburgs Museen, Galerien und Ausstellungsorte bieten.

1. Lea Sievertsen: Residenz Fonds für Junges Design

© Henning Rogge

Die Berliner Grafikdesignerin Lea Sievertsen ist als Residentin des Förderprogramms Fonds für Junges Design im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg zu Gast. Während ihrer Residenz von Oktober 2021 bis April 2022 setzte sich Lea Sievertsen mit der Repräsentation weiblicher Positionen in der Kunst- und Designgeschichte auseinander. Sie geht der Frage nach, welche Bedingungen, Räume und Möglichkeiten es braucht, um kreativ arbeiten zu können. Inspiriert von Virginia Wolfs Essay "A Room of One's Own" befragt sie ihre eigene Arbeitssituation und taucht mit dieser Fragestellung in die Sammlung des MK&G ein.

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) | Steintorplatz, 20099 Hamburg | bis 19. Juni 2022 | Dienstag–Sonntag: 10–18 Uhr; Montag: geschlossen; Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 12 Euro; ermäßigt 8 Euro; Donnerstag ab 17 Uhr 8 Euro; unter 18 Jahre frei | Mehr Info https://www.mkg-hamburg.de/ausstellungen/lea-sievertsen

2. Groupshow: Four

© Affenfaust Galerie

Wer in die Hip Hop- und Graffiti-Szene eintauchen will, sollte sich die aktuelle Ausstellung mit Samy Deluxe, SweetUno, Mina Mania, Markus Genesius Wow123 in der Affenfaust Galerie auf St. Pauli nicht entgehen lassen. Mit lauten und bunten Arbeiten feiert die Ausstellung Subkultur, Musik und das breite Spektrum an künstlerischen Ausdrucksformen.

Affenfaust Galerie | Paul-Roosen-Straße 43, 22767 Hamburg| bis 11. Juni 2022| Mittwoch, Donnerstag & Samstag: 14–18 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info 

3. Akram Zaatari: Three snapshots and a long exposure3.

© Akram Zaatari

Zusammen mit Arbeiten von Akram Zaatari eröffnet die Sfeir-Semler Galerie ihre neuen Räumlichkeiten. Der aus dem Libanon stammende Künstler bedient sich individueller und kollektiver Erinnerungen als wichtigste Quelle für Erforschung und Niederschrift der Geschichte. Seine künstlerische Arbeit übersetzt er in Rauminstallationen oder Fotografien. Zaataris Arbeiten wurden 2012 auf der Documenta13 ausgestellt. Im Jahr 2013 vertrat er den Libanon auf der Biennale von Venedig.

Sfeir-Semler Gallery | Admiralitätstraße 71, 20459 Hamburg | bis 27. August 2022 | Montag– Freitag: 11–18 Uhr; Samstag: 11–16 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

4. Mothers & Daughters

© Anastasia Taylor-Lind

Seit 2014 besucht die schwedisch-britische Fotojournalistin Anastasia Taylor-Lind regelmäßig die Ukraine. Im Auftrag der ZEIT reiste sie am 8. März, dem internationalen Weltfrauentag, in die ukrainische Stadt Lwiw und porträtierte dort fliehende Mütter mit ihren Töchtern. Gemeinsam mit der ukrainischen Journalistin Olha Petriv befragte sie die Frauen nach ihrer Herkunft und ihren Zielen. Aufgrund von sexualisierten und geschlechtsspezifischen Gewalttaten sind Frauen von den Auswirkungen des Krieges in besonderer Weise betroffen. Bis Juli werden die Fotografien auf dem Platz vor den Deichtorhallen ausgestellt. Taylor-Lind arbeitet als Fotojournalistin für The National Geographic Magazine, TIME, Vanity Fair, The New Yorker, The New York Times, The Sunday Times und The Guardian.

Deichtorhallen Hamburg / Platz der Deichtorhallen | Deichtorstraße 1-2, 20095 Hamburg | bis 3. Juli 2022 | Dienstag–Sonntag: 11–18 Uhr; jeden 1. Donnerstag im Monat: 11–21 Uhr; Feiertage: 11–18 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

5. Streik! Fotogeschichten von Arbeitskämpfen

© Alon Skuy

Die aktuelle Ausstellung im Barmbeker Museum der Arbeit nimmt euch mit zu den historischen Meilensteinen der Arbeiterstreiks. Über Fotografien werden die Aktionsformen, Solidarisierungen und der Umgang mit Erfolg und Niederlagen offen gelegt. Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden die Streiks, die mit den jeweiligen Strukturkrisen der führenden regionalen Branchen verbunden waren: das Zechensterben in den 1960er-Jahren, die Stahlkrise ab den 1980er-Jahren im Ruhrgebiet oder auch die Werftenkrise in Hamburg.

Museum der Arbeit | Wiesendamm 3, 22305 Hamburg | bis 3. Oktober 2022 | Montag: 10–21 Uhr; Dienstag: geschlossen; Mittwoch–Freitag: 10–17 Uhr; Samstag–Sonntag: 10–18 Uhr | Eintritt regulär: 8,50 Euro; ermäßigt: 5 Euro; freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info

6. Facettenreiche Insekten: Vielfalt, Gefährdung, Schutz

© Alberto Ghizzi Panizza

Von Wüsten bis Gletscher: Mit ihrer Fähigkeit, sich anzupassen, besiedelten Insekten im Laufe der Erdgeschichte fast alle Lebensräume der Erde. Die Ausstellung vermittelt, warum Insekten so unverzichtbar für unser Ökosystem sind, wie vielfältig die artenreichste Tiergruppe ist, und wie man sie in Stadt und auf dem Land schützen kann.

Museum der Natur Hamburg - Zoologie | Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels - Standort Hamburg, Bundesstraße 52, 20146 Hamburg | Dienstag–Sonntag: 10–17 Uhr; Montag und an Feiertagen geschlossen | Eintritt frei | Mehr Info

7. Archiv der Erfahrungen

© Paul Schimweg

Ausgangspunkt der Ausstellung ist ein Fotoalbum aus dem Jahr 1868, dass das Leben in Singapur von Minenarbeitern bis politische Elite einfängt. Fotografien aus Kolonien und weit entfernten Hafenstädten waren im Europa der 1860er-Jahre sehr begehrt und befriedigten das Bedürfnis nach einer vermeintlichen "Exotik". Die insgesamt 352 Aufnahmen des Albums geben einen Eindruck vom kosmopolitischen Charakter Singapurs mit seinen großen Bevölkerungsgruppen aus Indien, China und Malaysia.

MARKK | Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg | bis 16. Oktober 2022 | Dienstag–Sonntag: 10–18 Uhr; Montag: geschlossen; Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro; ermäßigt 4,50 Euro | Mehr Info 

8. ]prägung[

© Gerald Chors

In der thematischen Gruppenausstellung im Rahmen der Phototriennale Expanded fragen Künstler*innen, was die Fotografie eigentlich prägt. Ist es das Zeitgeschehen? Die Technik? Auch wenn es um Fotografie geht, sind die ausgestellten Arbeiten keineswegs der Wand verhaftet. Freut euch auf die Arbeiten von: Adriane Steckhan, Anne Reiter mit Tillmann Engel, Sophie Lindner und Vera Drebusch, Ari Cho, Bea Nielsen, Gerald Chors, Elena Raulf, Evelin Marin, Jana Schumacher, Marcus Junge und Paolo Moretto.

xpon-art gallery | Repsoldstraße 45, 20097 Hamburg | bis 3. Juli 2022 | Samstag–Dienstag: 18–21 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

9. Chiffren einer Stadt

© Hans Meyer-Veden, Stiftung F.C. Gundlach

Der Fotograf Hans Meyer-Veden hat Hamburg und die Elbe über mehr als drei Jahrzehnte dokumentiert. Mit seiner Kamera bahnte er sich zu Fuß seinen Weg durch Hamburgs Straßen und Ufern. Im Jenisch Haus könnt ihr nun einige seiner beliebtesten Motive entdecken. Von Architekturensembles und -details in den schmalen Gassen von Altona bis zu den Kontorhäusern der Speicherstadt oder technische Apparaturen und Anlagen im Hafen, entdeckt ihr bei eurem Ausstellungsbesuch sicherlich bekannte Ecken der Stadt.

Jenisch Haus | Baron-Voght-Straße 50, 22609 Hamburg | bis 13. Februar 2023 | Montag: 11–18 Uhr; Dienstag: geschlossen; Mittwoch–Sonntag: 11–18 Uhr | Eintritt regulär 7 Euro; ermäßigt 5 Euro; freier Eintritt für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren | Mehr Info

10. Formafantasma: Seeing the Wood for the Trees

© Courtesy Formafantasma

Formafantasma ist ein forschungsorientiertes Designstudio, das die ökologischen, historischen, politischen und sozialen Faktoren untersucht, die heute im Bereich des Designs prägend sind. Im Kunsthaus präsentiert das Studio sein Rechercheprojekt Cambio. In Videoarbeiten visualisiert Formafantasma die Entwicklung und Regulierung der globalen Holzindustrie, die im 19. Jahrhundert vor allem in den kolonialisierten Regionen entstand. An der Schnittstelle von Klimaaktivismus und künstlerischer Forschung verdeutlicht das Designstudio die Ausbeutung der Natur durch den Menschen.

Kunsthaus Hamburg | Klosterwall 15, 20095 Hamburg | bis 3. Juli 2022 | Dienstag–Sonntag: 11–18 Uhr|Eintritt regulär 5 Euro; ermäßigt 3 Euro; Schüler 1,50 Euro | Mehr Info

11. Mixed Media

© Lena Schmidt

Nie war die Vielfalt der Materialien in der Kunst so reich wie heute. Unterschiedliche Oberflächen, Temperaturen und Konsistenzen, aber auch handwerkliche Techniken und Herangehensweisen bestimmen die Gestalt der Objekte. Mit den Arbeiten von Bram Braam, Jessica Buhlmann, Pia Ferm, Olga Jakob, Julis Schewalie und Lena Schmidt präsentiert die Evelyn Drewes Galerie sechs Positionen, die diese Material-Vielfalt innerhalb ihrer Arbeiten erforschen und sichtbar machen.

Evelyn Drewes Galerie | Brandshofer Deich 52 (Hamburger Wollfabrik), 20539 Hamburg | bis 16. Juni 2022 | Dienstag–Freitag: 14–18 Uhr und nach Vereinbarung | Eintritt frei | Mehr Info

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