11 Dinge, die man in Lüneburg gesehen und gemacht haben muss

"Lüneburg, da, wo die Lüneburger Heide ist!" Hmm…nee. "Lüneburg, da wo sich alles um Rote Rosen dreht." Hmm…auch nicht wirklich. "Lüneburg, die kleine Schwester von Hamburg." Okay, absolut nein – es gibt Redebedarf! Die Hansestadt Lüneburg liegt mit seinen 78.000 Einwohner*innen im Norden Niedersachsens. Von hier kann man die Lüneburger Heide zwar gut (und sogar kostenfrei mit dem Bus) erreichen, und auch dem Filmteam von Rote Rosen begegnet man ab und zu mal, aber das allein macht Lüneburg nicht aus. Und schon gar nicht muss sich die Stadt hinter Großstädten wie zum Beispiel Hamburg verstecken. Im Gegenteil: Die Altstadt wimmelt von kleinen Gassen, zauberhaften Läden und Möglichkeiten, den Tag zu verbringen, sodass jede*r Hamburger*in innerhalb von 30 Zugminuten die Möglichkeit hat, dem Großstadttrubel zu entkommen.

Anna von whatslueneburg hat es 2017 nach Lüneburg verschlagen und kurz darauf hat sie ihren Instagram-Blog eröffnet. Dort nimmt sie alle Lüneburg-Interessierten, ob Locals, aus der Nachbarschaft oder einfach mit der Stadt verbunden, mit durch die Lüneburg, zeigt, was los ist und was man unbedingt gemacht, gesehen und ausprobiert haben sollte. Für uns, als Mit Vergnügen Hamburg, hat sie ihre 11 Dinge, die man in Lüneburg gemacht haben muss, zusammengeschrieben.

© Anna Böhme

1
Über die Lünertorstraße und den Stint in die Stadt gehen

Der Moment, in dem das Grinsen einsetzt, wenn man hier entlang die schöne Innenstadt betritt – der sollte jeder*m zuteilwerden. Wenn ihr vom Hauptbahnhof kommt, dann folgt ihr nicht den Schildern Richtung Innenstadt, sondern geht mithilfe von Google Maps über die Lünertorstraße. Der Weg ist gleich lang, aber viel, viel schöner. Es gibt ein garantiertes „Wow, so schön habe ich mir Lüneburg überhaupt nicht vorgestellt.“ gleich zu Beginn des Besuchs.

© Anna Böhme

2
Bridgen im Sommer

Lüneburg – dort, wo „bridgen“ ein Wort ist. Während die Hamburger „cornern“, haben die Lüneburger*innen statt der Ecken eher die Brücke für sich entdeckt. Es ereilt einen ein befreiendes Gefühl, während man mit unterschiedlichsten Menschen auf dem Gehweg der Brücke am Stint sitzt und einen Drink schlürft. Die einen trinken ganz gemütlich ihr Bier aus der Flasche vom Kiosk, die anderen halten classy Longdrinks aus der Bar Blaenk in der Hand. Wer das Bridgen lieber mit einem kleinen Snack verbinden möchte, der*die springt einfach kurz bei Jim Curry (best Fries in Town), der Calluna Eispatisserie oder Loving Hut – keine zwei Minuten von der Brücke entfernt – hinein. Auf dem Gehweg der Brücke Pommes oder Eis zu snacken, gehört in Lüneburg zum Straßenbild.

© Philipp Deus | Unsplash

3
Über den Wochenmarkt schlendern

Mittwochs und Samstag sind in Lüneburg Markttage. Hier lohnt sich eine Schlenderei, um mit den Locals in Kontakt zu kommen. Drei ganz besondere Empfehlungen: Leo Burg Feinkost, Kaffee-Rikscha von Karacho und Brot von Oetzmann. Ab 14 Uhr, wenn die Stände zusammengepackt sind, ist dann auch Zeit für das perfekte Rathausfoto. Was muss, das muss!

© Anna Böhme

4
Sich eine eigene Meinung zum Libeskind-Bau bilden

„Die Elphi Lüneburgs“ – zumindest, wenn man als Vergleichskriterium geplante und tatsächliche Kosten heranzieht. Das Leuphana-Hauptgebäude, gestaltet durch Architekt Daniel Libeskind, ist das Markenzeichen der Universität in Lüneburg. Und ein ganz besonderer Bau: besonders auffällig, besonders (un)durchdacht, besonders viel diskutiert. In Lüneburg scheiden sich die Geister, ob es in das Stadtbild passt oder ob es gut ist, dass es gerade nicht hineinpasst. Einen ganz spannenden Einblick erhält man im Rahmen einer 60-minütigen Führung, die regelmäßig von Studierenden angeboten wird.

© Anna Böhme

5
Den Blick vom Wasserturm genießen

Der historische Wasserturm Lüneburgs entstand zwischen 1905 und 1907. Fun Fact: Der Architekt hat rund 1,8 Prozent der veranschlagten Bausumme als Honorar für seine Arbeit bekommen. Das waren damals gerade mal 1.800 Mark. Unvorstellbar, vor allem, wenn man den Wert bemisst, den der Wasserturm heute als Museum, Eventlocation und Aussichtsplattform für Lüneburg darstellt. Die Dauer-Ausstellung im Wasserturm beschäftigt sich insbesondere mit den Themen Wasser und Abwasser, Klimawandel und die unmittelbaren Folgen der zunehmenden Wasserknappheit für die Region Lüneburg – wahnsinnig spannend und plakativ dargestellt. Den Ausblick über die Stadt auf der 56 Meter hohen Plattform des Turms sollte man sich ebenfalls nicht entgehen lassen. PS: Für alle, die nicht gut zu Fuß sind, führt auch ein Fahrtstuhl nach oben.

© Anna Böhme

6
Mit einem Kaffee durch die Altstadt schlendern

Was hier gemeint ist, ist die westliche Altstadt rund um die Straße „Auf dem Meere“ – schließlich ist ganz Lüneburg Altstadt. Hier finden sich noch viele besondere Giebel mehr; Häuser, die aufgrund ihrer Lage auf einem Salzstock krumm und schief sind, einladende Haustüren und zur richtigen Jahreszeit auch wunderschöne Stockrosen, die sich an den alten Fachwerkfassaden hochragen. Wichtig: Den Kaffee vorher holen! Denn die westliche Altstadt setzt sich aus ruhigen Gassen zusammen, wie sie im Buche stehen. Und daher findet ihr hier auch keinen Trubel oder Cafés.

© Anna Böhme

7
Tretboot fahren auf der Ilmenau

Am besten geht Tretboot fahren am Startpunkt bei Schröders Garten, Lüneburgs wohl schönstem Biergarten. Dort können neben Tretbooten in verschiedenen Größen auch Kanus oder Kajaks stundenweise ausgeliehen werden. Damit niemand durstig wird bei der Anstrengung: Entweder nehmt ihr den Drink der Wahl aus dem Biergarten als Proviant direkt mit aufs Boot oder nehmt ihn danach entspannt in Schröders Garten zu euch. Pro-Tipp: Unbedingt das Programm von Schröders Garten checken, vielleicht gibt es nach dem Tretboot-Trip noch einen Poetry-Slam oder Quiz-Abend.

© Anna Böhme

8
Nudeln vom Nudelkontor mitnehmen

Gefüllte Ravioli und frische, handgemachte Pasta jeglicher Art, das ist das Nudelkontor und damit gleichzeitig einer der beliebtesten Treffpunkte für Lüneburger*innen. Wenn ihr früh dran seid, könnt ihr gegenüber vom Verkaufsladen auch manchmal durch das Fenster luschern und sehen, wie die frische Pasta ausgerollt und zubereitet wird.

© Anna Böhme

9
Den Kalkberg „besteigen“

Hier im Norden sind wir ja bescheiden, was unsere Berge angeht. Mit seinen 58 Metern ist der Kalkberg in Lüneburg dennoch der höchste Punkt der Stadt. Ursprünglich war er mal etwa 70 Meter hoch, hat also bis heute einen enormen Anteil an Höhe verloren. Der Grund dafür ist Abbau des Gipses (denn der lagert hier eigentlich) für Baustoffe, durch den der überwiegende Teil des Kalkberges im Laufe der Jahre abgetragen wurde. Trotzdem lohnt sich der sieben-minütige Aufstieg, um mit dem Blick über die Lüneburger Altstadt zu schweifen. Ganz besonders empfehlenswert ist der Blick bei Sonnenauf- oder Untergang.

© Pixabay

10
Für Bananenbrot, Mode und Mitbringsel im Concept Store fräulein paula vorbeischauen

Leckeres Bananenbrot, handverlesene Mode und Mitbringsel, die zwar an den Ausflug nach Lüneburg erinnern, aber ganz bestimmt keine klassischen  Touri-Souvenirs sind. Im Concept Store fräulein paula gibts ganz viel zu entdecken und ganz viel Herzlichkeit zu erfahren – und nochmal: das weltbeste vegane Bananenbrot.

© Anna Böhme

11
Romantisches Abendessen auf der Terrasse der Trattoria de Flaviis genießen

Wenn es dunkel wird im Sommer und die Lichter sich im Wasser spiegeln, ist die Terrasse der Trattoria de Flaviis der Place-to-be. Mit Blick auf den Alten Kran, ein bisschen Hintergrundgewusel vom Stint und der direkten Wasserlage kommen fast schon Italia-Urlaubsgefühle hoch. Hier lassen sich eine der besten Pizzen der Stadt, Pasta und feine italienische Spezialitäten zum Aperol Spritz genießen.

Ihr wollt mehr über das zauberhafte Lüneburg, "whatslüneburg" und Anna erfahren? Dann bitte hier entlang: Auf Instagram nimmt sie ihre Abonnent*innen fleißig mit durch die Stadt und vor allem auf ihrem Blog gibt es so allerlei zu lesen.

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Und an dieser Stelle noch ein großes Danke an Anna für diesen schönen Text und die tollen Tipps aus Lüneburg! Wer jetzt keine Lust hat, unserem Großstadtgewusel in Hamburg mal für einen Tag zu entfliehen, da wissen wir nun auch nicht weiter.

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