11 Bücher, auf die ihr euch in 2019 freuen dürft

Brillen auf ihr Leseratten: 2019 hält den ein oder anderen Wälzer für euch bereit. Egal ob roughe Geschichten aus dem Elbschlosskeller, das neuste Meisterwerk von Michel Houellebecq oder Édouard Louis, der Frage nach dem "richtigen" Leben oder eben aufregende Fiktion – es sollte für jeden von euch etwas dabei sein:

1. Januar 2019 | "Serotonin" – Michel Houellebecq

Der Mittvierziger Protagonist des Werkes zieht eine Zwischenbilanz seines Lebens. Das Ergebnis ist Grund genug für ihn zu beschließen, sich das Leben nehmen zu wollen. Er löst alles auf: Beziehungen, seine Wohnung, kündigt sogar seinen Job. Seine Entscheidung scheint zu stehen, daran ändert auch das neue revolutionäre Antidepressivum "Captorix" nichts. Dieses killt lediglich seine Libido. Im Zusammentreffen mit einem alten Studienfreund, der als Landwirt in einem globalisierten Frankreich ums Überleben kämpft, vermag er Antwort auf die Frage zu finden, wann diese, seine Gegenwart begonnen hat.

2. Januar 2019 | "Cat Person: Storys" – Kristen Roupenian

Alles ist möglich. Aber wer sind wir, wenn wir alles sein können? Unsere Welt ist geprägt von flachen und fragilen Hierarchien, prekären Lebenssituationen, dem Bedürfnis nach Sicherheit und der stetigen Suche nach Spaß. Wie beeinflusst all das unser Zusammenleben? Mann und Frau. Mutter und Tochter. Freunde und Freundinnen. In insgesamt zwölf Geschichten erkundet Autorin, Kristen Roupenian das Lebensgefühl der Gegenwart.

3. Januar 2019 | "Das Licht" – T.C. Boyle

Der Protagonist Fitz ist ein ambitionierter, aufstrebender Assistent in einem wissenschaftlichen Labor. Eines Tages lädt sein Professor ihn auf eine Party in Harvard ein. Dabei handelt es sich aber um keine gewöhnliche Party mit Drinks und Smalltalk, sondern um eine LSD-Party – losgelöst von sozialen Zwängen und einer konservativen Lebensform. Fitz lässt sich mitreißen von der Vision des Professors, schließt sich samt Frau und Kind kurzerhand der Leary-Truppe an, bevor er später zur "Millbrook"-Kommune in Mexiko übersiedelt. Ein greller Trip durch Drogenrausch und sexuelle Ausschweifung.

4. Januar 2019 | "Wer hat meinen Vater umgebracht" – Édouard Louis

"An meine Kindheit habe ich keine einzige glückliche Erinnerung" lautet der erste Satz in Edouard Louis‘ Roman "Das Ende von Eddy". In seinem neuen Werk "Wer hat meinen Vater umgebracht" versteht der Autor jedoch viele Sachverhalte anders, empfindet sie anders – so auch die Gewaltausbrüche seines Vaters. Ausgestoßen von der Gesellschaft und geplagt von sozialer Ungerechtigkeit, blieb nicht viel von dem einst liebevollen Familienoberhaupt übrig, das seinem Sohn bloß wünschte, aus den einfachen Verhältnissen ausbrechen zu können. "Wer hat meinen Vater umgebracht" ist eine Hommage an den eigenen Vater, dessen Träume scheiterten.

5. Februar 2019 | "Rebellische Frauen" – Marta Breen

Rosa Luxemburg, Emmeline Pankhurst, Sojourner Truth, Margaret Sanger oder Malala Yousafzai – sie alle sind starke Persönlichkeiten, die für die Rechte von Frauen einstehen und kämpfen. Seit über 150 Jahren führen weibliche Wesen einen Kampf um ihre Rechte: ums Wahlrecht, um das Recht über den eigenen Körper zu bestimmen, um wirtschaftliche Unabhängigkeit oder um das Recht auf Bildung und Beruf. Autorin Marta Breen ist in ihrer Heimat Norwegen eine der angesehensten Feministinnen, gemeinsam mit Illustratorin Jenny Jordahl hat sie dieses Werk geschaffen – eine humorvolle Hommage an den Mut und Willen der Frauen für ihre Rechte zu kämpfen.

6. Februar 2019 | "Durch deine Augen" – Peter Hoeg

Simon, Peter und Lisa sind eigentlich Kindergartenfreunde, die auf einem bewegenden Weg wieder zusammenfinden, denn: Simon hat versucht, sich das Leben zu nehmen und Peter beschließt ihm helfen zu wollen, weswegen er Kontakt zu Lisa, die mittlerweile Therapeutin ist, aufnimmt. Problem ist nur, dass Lisa sich nicht daran erinnern kann, mit den beiden einst befreundet gewesen zu sein. Sie hat nämlich eine Methode entwickelt, mit der man das Bewusstsein eines Menschen als Hologramm sichtbar machen kann. Dies soll Patienten helfen unbeschwert in neue Beziehungen zu anderen zu treten. Während sich Lisa bemüht Simon zu retten, kommen sie und Peter sich näher und damit ihre verschüttete Kindheit in ihrem Unterbewusstsein wieder hoch.

7. Februar 2019 | "Eure Heimat ist unser Albtraum" – Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah

Zum einjährigen Bestehen des sogenannten „Heimatministeriums“ sammelten Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah Geschichten mitten aus unserer Gesellschaft und fügten sie zu einem Manifest gegen den Begriff Heimat zusammen – es entstand "Eure Heimat ist unser Albtraum". Mit ihren Essays halten sie Deutschland den Spiegel vor und zeigen, dass Heimat ein völkisch verklärtes Konzept ist. Denn: Wie fühlt es sich an, tagtäglich als „Bedrohung“ wahrgenommen zu werden?  Wie viel Vertrauen besteht nach dem NSU-Skandal noch in die Sicherheitsbehörden? Und wie wirkt sich Rassismus eigentlich auf die Sexualität aus?

8. März 2019 | "Die Aussprache" – Miriam Toews

Habt ihr euch schon mal überlegt, wie es wäre, wenn ihr eure eigene Geschichte einfach umschreiben könntet? Autorin Miriam Toews hat acht Frauen diese Chance in ihrem neusten Werk gegeben. Insgesamt 48 Stunden haben sie Zeit, Vergangenes zu überschreiben. Die Frauen ergreifen das Wort und fragen sich, ob sie bleiben oder gehen sollten. Bleiben sie, müssen ihre Geschichten angehört und verziehen werden. Gehen sie, steht ihnen ein Neuanfang in einer unbekannten Welt bevor. Wie werden sie sich entscheiden?

9. April 2019 | "Elbschlosskeller: Kein Roman" – Daniel Schmidt

Der Elbschlosskeller hat seit 66 Jahren ununterbrochen geöffnet. Hier treffen sich alle Gesellschaftsschichten, jeder kann er*sie selbst sein. Daniel Schmidt ist seit seinem 18. Lebensjahr der Wirt des Ladens, in zweiter Generation. Nie wollte er etwas anderes werden. In "Elbschlosskeller: Kein Roman" erzählt Daniel von seinem Leben in der härtesten Kneipe Deutschlands und darauf lohnt es sich bis März 2019 zu warten.

10. März 2019 | "Freiraum" – Svenja Gräfen

Stellt euch mal vor ihr führt eine glückliche Beziehung, habt einen gemeinsamen Kinderwunsch doch einer will raus. Raus aus der Großstadt, weg von ihren Anforderungen. So geht es den beiden Protagonistinnen in dem neusten Werk von Svenja Gräfen. Vela und Maren sind glücklich in ihrer Beziehungen und hegen einen Kinderwunsch. Bis Maren beschließt auszubrechen und ein alternatives Leben zu führen. Ein Leben am Stadtrand, in einem Haus mit vielen anderen, ohne Mietsorgen oder permanenten Konkurrenzkampf. Hier trifft sie Theo, den Kern der Gemeinschaft. Statt all' ihre Träume an den Anforderungen der Großstadt zerbrechen zu lassen, versuchen Vela und Maren lieber ihren Platz zwischen Hoffnung, Zukunftsangst und der Frage nach dem richtigen Leben zu finden.

11. Juni 2019 | "Und ich mittendrin" – Ami Polonsky

Stellt euch mal vor, euer Äußeres wäre das genaue Gegenteil eueres Inneren. So in etwa geht es dem 12-jährigem Grayson. In der Schule bleibt er unerkannt, versinkt zuhause in seiner Traumwelt, gibt sich seiner Sehnsucht hin. Grayson will seinen Traum wahrmachen, weiß bloß nicht wie, doch sein wahres Selbst bahnt sich nach und nach den Weg an die Oberfläche. Eine unerwartete Freundschaft und ein einfühlsamer Lehrer unterstützen Grayson endlich seinen Weg zu gehen.