24 Stunden in Hamburg: 11 Tipps für den Besuch eurer Eltern
Mindestens einmal im Jahr steht ganz fett im Kalender "Elternbesuch". An einem Wochenende kündigen sich die Erzeuger*innen an, um zu sehen, was ihre Sprösslinge in der großen Stadt an der Elbe so treiben. Und da wird natürlich auch erwartet, dass man ihnen die volle Aufmerksamkeit schenkt. Gemütlich was essen und vielleicht ins Theater – nein, ein Programm mit zahlreichen Punkten sollte schon drin sein. An diesen Tagen werdet ihr zum Touri-Guide. Damit ihr es euren Eltern so richtig beweisen könnt und sie mit Freudentränen in den Augen und dem Gedanken "Ach, das Kind ist einfach gut aufgehoben" wieder abreisen – hier kommen 11 Orte, die eure Eltern glücklich machen.
Vormittags: Frühstücken, Spazieren und Schippern
1 Den Wind um die Nase wehen lassen auf der HVV-Fähre
Eine kleine Hafenrundfahrt – die im HVV-Ticket inklusive ist! Die Linie 72 bringt euch von der Elphi bis raus an den Elbstrand nach Blankenese und wieder zurück. Auf den Fähren kann man oben sitzen und sich den Wind um die Nase wehen lassen, was bei herrlichem Sonnenschein eine große Freude ist. Die Hafenfähren bieten echtes Urlaubsfeeling in der eigenen Stadt. Auf dem Weg habt ihr einen tollen Blick auf die Elbphilharmonie, die Cap San Diego und die Rickmer Rickmers, den Süllberg und den Museumshafen Övelgönne.
2 Gemeinsam frühstücken in der Strandperle
Frühstück am Strand: Hach, wie ist das fein! Wenig Dinge im Leben sind schöner, als mit dem*der Liebsten an der frischen Luft zu sitzen, sich die morgendliche Sonne ins Gesicht scheinen zu lassen, während Kaffee, Brötchen, Waffeln und Co. serviert werden. Die Strandperle, vielen bereits bekannt als Treffpunkt zum abendlichen Absacker oder Schorlentreff, bietet ein fantastisches Frühstück an. Simpel, aber gut könnt ihr zwischen dem kleinen Frühstück, der Käse-Variante und einem Frühstück zu Zweit, englischem und diversen Ei-Variationen entscheiden. Alle Marmeladen sind hausgemacht und das gesamte Brot kommt aus der Bio-Holzofenbäckerei aus Kiel. Nichts wie hin da und Schiffegucken!
3 Das Treppenviertel in Blankenese erkunden
Verlasst euer Szene-Viertel. Fahrt mal raus. Wer im Alltag immer nur die gleichen Wege vom Job zur Wohnung, zum Supermarkt und zurück geht, für den ist Familienbesuch die perfekte Zeit, mal rauszukommen. Ein tolles Ausflugsziel ist das Treppenviertel in Blankenese: Einfach in die S1 setzen, Blankenese aussteigen und ab da den Schildern folgen. Es ist Mutti-approved und wirklich, wirklich schön da! Nur wer die Reise mit Kinderwagen antreten möchte, sollte vorsichtig sein – das Treppenviertel hat wirklich viele TREPPEN.
4 Durch das bunte Blütenmeer des Dahliengartens am Volkspark flanieren
Der Dahlienpark dient nicht nur als buntes Motiv für den Instagram-Feed – nein, er zeigt euch auch einen Fleckchen Hamburg, den ihr wahrscheinlich noch nicht kennt. Wer die über Hundert Sorten Dahlien bestaunt hat, kann sich im angrenzenden Volkspark ein nettes Plätzchen suchen, um ausgiebig die Seele baumeln zu lassen. Geheimtipp auch für den Besuch von (Groß-)Eltern!
Nachmittags: Teeverkostung, Hamburgklassiker und Elbblick
5 Umsonst auf die Elbphilharmonie steigen
Über den Hafen schauen und gleichzeitig das berühmteste Bauwerk Hamburgs angucken? Klar, das geht sogar völlig umsonst! Nämlich auf der Plaza der Elbphilharmonie. Wenn ihr euch hier anstellt, statt vorab Tickets zu buchen (die kosten euch nämlich zwei Euro), kommt ihr kostenlos mit den Rolltreppen auf die Plaza und könnt hier einmal rund um das Gebäude laufen und den Ausblick genießen. Und das lohnt sich sowas von!
6 Zur Teeverkostung ins Teekontor im Wasserschloss
Hinter den großen, hölzernen Eingangstüren vom Wasserschloss duftet es nach Tee und Delikatessen, die im Teekontor gelagert sind. In deckenhohen Regalen werden hier über 250 Tees aus aller Welt gelagert. Die Sorten "Elbufer" und "Sturmfest" sind ebenso ausgefallen wie die Kräuterteemischung "Windenwächter". In exklusiven Teeverkostungen stellen Tea-Taster*innen erlesene Tees und wunderbare Teekreationen vor und erläutern, vom Anbau bis hin zum Genuss, viel Spannendes und Wissenswertes rund um das meistkonsumierte Getränk der Welt.
7 Hamburger Kultur erleben im Internationalen Maritimen Museum
Das Maritime Museum ist riesig: 3000 Jahre Schifffahrtsgeschichte haben einiges zu bieten. Es gibt jede Menge zu sehen, sodass man sich einen ganzen Tag dort aufhalten könnte. Toll sind für Kinder vor allem sind die vielen Modellschiffe. Zu sehen sind auch einzelne Baustücke vom Schiff. Unser Highlight: Durch das echte Periskop gucken. Super ist auch die Lese-Ecke mit großen Sitzkissen und vielen Piratenbüchern – perfekt für eine Verschnaufpause.
8 Direkt auf der Elbe sitzen im Entenwerder1
Man kommt nicht gut hin, wenn man aber mal da ist, will man nicht mehr weg: Das Entenwerder1 im Entenwerder Park ist das vielleicht sympathischste und authentischste Café mit Bar an der Elbe. Auf bunt zusammengewürfelten Sitzgelegenheiten hockt ihr wenigen Zentimeter vom Wasser entfernt. Wem der Ausblick noch nicht reicht, kann aus dem zweiten Stock auch einen weiteren Blick genießen. Wenn ihr Glück habt, erwischt ihr noch ein Stück vom unglaublich leckeren, selbst gebackenen Mohnkuchen. Sonst gibt es aber auch Paninis und andere herzhafte Leckereien. Dazu ein leckeres Kaltgetränk und im Winter Punsch und Glühwein – ein Laden, in den wir einfach verliebt sind!
Abends: Gemütlich speisen und den Kiez zeigen
9 Bodenständiges bei Kerzenschein essen im Krug
Die kleine und feine Weinstube hält sich hinter Efeuranken versteckt – nebenan wohnten in den 60ern die Beatles. Kein großes Schild weist darauf hin, dass sich hier das Krug befindet. Werbung hat das Lokal mit der offenen Küche auch überhaupt nicht nötig. Die Leute kommen von alleine – wegen des guten rustikalen Essens, das oft schwäbisch angehaucht ist, aber auch, weil die Atmosphäre stimmt. Susi-und-Strolch-Romantik trifft hier auf urige Gemütlichkeit. Kerzen tauchen den Raum in ein heimeliges Licht und machen das Krug vor allem zur kalten Jahreszeit zu einer Adresse, die ihr euch merken solltet. Wer im Sommer kommt, der sollte versuchen, an der alten Ente vor der Tür einen Platz zu erwischen. Nirgendwo sitzt man wohl stilechter auf St. Pauli!
10 In der The Rabbithole Bar bei guten Drinks versacken
Die Bar mit den vielleicht schönsten Sitzgelegenheiten Hamburgs wurde gerade mit einer neuen Barstation aus Oslo modernisiert, die euch nun noch schneller an eure Drinks kommen lässt: The Rabbithole Bar ist eine kleine Welt, in der es tolle Getränke gibt. Neben Klassikern erwarten euch auch immer wieder saisonal wechselnde Kreationen. Zum Beispiel die "Superbunnies", die sich das Team gemeinsam ausdenkt und aus besten Zutaten zusammenmixt. Die Bar von Constanze, die es seit 2016 gibt, zieht Kenner*innen der gepflegten Trink-Unterhaltung in ihren Bann – und auch wir sind gerne zu Gast!
11 Den Imbiss-Klassiker, die Kleine Pause, besuchen
Die Kleine Pause in der Wohlwillstraße ist der Rettungsanker für alle Gestalten der Nacht. Hier kehrt ein, wer nach drei bis 14 Bier großen Hunger nach Salzigem und Fettigem verspürt. Und die Pommes hier haben es wirklich in sich: Mit hausgemachter Remoulade und beladen mit Röstzwiebeln wurde hier schon so mancher Magen beruhigt. Und bereit gemacht für das nächste Highlight des Kult-Imbisses in Familienhand: Caipirinhas zum Spitzenpreis!