11 Feiertage, die Hamburg wirklich braucht
Heute wird über einen zusätzlichen Feiertag für Hamburg abgestimmt. Wird auch Zeit, finden wir. Schließlich haben die Bewohner der südlichen Bundesstaaten nicht nur mehr Sonne, sondern bis zu fünf (!!!) Feiertage mehr. Ziemlich unfair, findet mittlerweile auch die Bürgerschaft und will einen zehnten Feiertag in Hamburg etablieren. Heißer Anwärter ist der Reformationstag am 31.10.. Das finde viele gut, und viele auch ziemlich ätzend, da der Tag ein kirchlicher Feiertag ist. Wir hätten ein paar Vorschläge, die die Bürgerschaft in ihre Abstimmung mit aufnehmen könnte:
1. Tag des Heiligen Franzbrötchens

Oh, diese Zimtigkeit! Das Franzbrötchen ist definitiv eines der besten Dinge, die Hamburg jemals hervorgebracht hat und sollte heilig gesprochen werden. Zur Feier des Tages gibt es Buden voller Franzbrötchen, Franzbrötchen-Drinks, Franzbrötchen-Smoothies und alle tragen einen Hut aus Franzbrötchen.
2. Der Lagerfeld-Jogginghosen-Tag

"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren" sprach der berühmte Modezar am bei Markus Lanz in der Talk-Show. Wir können dem gebürtigen Hamburger da nicht zustimmen, denn Jogginghosen sind das ab-so-lut Beste. Den Jogginghosen-Tag gibt es bereits inoffiziell am 21. Januar, wir sagen: der muss gesetzlich werden!
3. Elphi-Gedenktag

Erst eine endlos lange Bauzeit und dann das Drama: Schimmel! Wir geben der Elphi noch fünf Jahre, bis sie diesem endgültig zum Opfer fällt. R.I.P.
4. Mexikaner-Tag

Vergesst Moscow Mule, Whiskey Sour und all die anderen gehypten Drinks der Szene. Der eigentliche Star der Stadt ist der Mexikaner! Scharf, tomatig, würzig – gebührt dem Drink definitiv ein Feiertag der mit Wett-Saufen und einem Contest zelebriert wird.
5. Jeder sonnige Tag ohne Regen

Jeder einzelne Tag im Sommer, der kurze Hosen erlaubt und an dem nicht ein Tropfen Regen vom Himmel fällt, gehört als Feiertag eingetragen. Denn diese wenigen Tage sollten Hamburger nicht damit verbringen sehnsüchtig aus dem Bürofenster zu starren, sondern sie sollten schwimmen, Eis essen und grillen.
6. Gedenktag an die "Schildkröte"

Dittsches schweigsamer Kompagnon saß Folge für Folge an seinem Imbiss-Tisch. Wir stellen uns vor, dass Franz Jarnachs letzten Worte ebenfalls "Halt die Klappe. Ich hab Feierabend!" waren, als er am 16. Januar 2017 in Hamburg verstarb.
7. Gedenktag an die Hamburger Clubkultur

R.I.P Moloch, Kleiner Donner, Golem und wie sie nicht alle heißen. Die Clubs schließen – und wir verlangen einen Stadt-Trauer-Tag an dem jedes Lärmschutzgesetz aufgehoben wird und in Gedenken an die geschlossenen Clubs 24 Stunden lang geraved wird.
8. Baxxter’s-Fish-Day (oder: Der Tag, an dem H. P. Baxxter herausfand, wie viel der Fisch kostet)

Irgendwann wird Hans-Peter morgens um 6:30 völlig zugeballert auf dem Fischmarkt aufwachen. Jahre nach dem Erscheinen des Hits "How much is the fish" hat der Duvenstädter die Gunst der Stunde genutzt und hat in der Fischauktionshallte einfach nachgeschaut. Die Geschichte ist bis heute im Neuen Neuen Testament nachzulesen.
9. Tag des HSV-Abstiegs
Wir sehen ihn am Horizont, den Tag an dem der selbsternannte "Dino der Bundesliga" seine Uhr abschalten muss und in der Zweiten Liga spielt. Ein denkwürdiger Tag, der dem angeschlagenen Verein hoffentlich einmal als der Tag in Erinnerung sein wird, an dem "wir es endlich begriffen und uns wieder mehr Mühe gaben."
10. Digga-Day

Als HipHop noch in den Baggy-Pants steckte prägten wir Hamburger den bundesweiten Slang mit. Seit gefühlt einhundert Jahren nennen wir uns gegenseitig liebevoll Digga und daran wird sich auch im Jahr 2030 nichts geändert haben. Noch unsere Kindeskinder werden sich “Ja Moin, Digga” quer über die Straßen rund um Alster und Elbe zu brüllen – endlich ein Stück Kultur, dass sich lohnt zu feiern!
11. Fischbrötchen-Tag

Nachdem in den vergangenen Jahrzehnten Burger und die vietnamesische Küche ihren Food-Hype durchlebten, begann im Jahr 2018 endlich die Sternstunde des Hamburger Imbiss-Klassikers. Der Erste Bürgermeister Til Schweiger, der auf Olaf Scholz folgte, schlug den Tag dem Senat vor, nachdem der Plan für seine Fischbrötchen-Deli-Kette beschlossen war.