Neu in Hamburch: Zum ersten Mal Blankenese

© Karsten Bahnsen

Mein Freund und ich haben ein furchtbar spießiges Hobby: Wir gehen gerne wandern. Wobei, wie ich derletzt lernte, Wandern gerade zur neuen Hipster-Trendsportart wird, aber das ist eine andere Geschichte. An einem unserer ersten Wochenenden in Hamburg ergab es sich, dass der Himmel aufklarte, kein Regen angesagt war – kurzum, es schien sich um einen schönen Frühlingstag zu handeln.

Also schnell nach Wanderwegen in Hamburg gegoogelt und auf das Falkensteiner Ufer gekommen. Flugs in die S-Bahn gestiegen, nach Blankenese gefahren und losgelaufen. Am Ortsrand von Blankenese zickzackt der Wanderweg am bewaldeten Hochufer der Elbe entlang. Immer wieder blitzt der Fluss hinter den Baumwipfeln hervor. So schön!

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Nach einigen Kilometern verlässt der Wanderweg das Hochufer und wir stehen irgendwann vor dem Leuchtturm Falkenstein. Von hier aus laufen wir direkt am Sandstrand der Elbe zurück nach Blankenese. Blankenese ist ja eines der Viertel, dessen Name auch außerhalb von Hamburg einen gewissen Klang hat. „Blankenese“ klingt für Nicht-Hamburger*innen nach riesigen Villen mit gepflegten Parkanlagen, Berufssöhnen mit Segelschuhen und nach Champagner und Austern am Elbstrand. Bisher haben wir davon gar nichts gesehen, im Gegenteil: Hier gibt es ganz viel Wald und sportliche Menschen, die mit ihren Hunden an uns vorbei joggen.

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Mittlerweile ist es Mittag geworden und Strand und Wege füllen sich zusehends. Vornehm angezogene Menschen mit Perlenketten führen ihre Rassehunde spazieren und wir wittern den ersten Anflug von Blankenese-Klischee. Wären da nicht die zahlreichen Familien mit mehreren Kindern, die ihre bunten Radhelme sortieren, bevor die Kinder zum Toben an den Strand geschickt werden.

Eine Gruppe von Hipstern hat eine Decke ausgebreitet und drei Meter weiter sonnt sich ein Mutter-Tochter-Gespann. Ein Grüppchen von sportlichen Rentnern parkt seine Fahrräder vor einer Fischbrötchenbude, die sich praktischerweise direkt am Ufer befindet. Wir haben den Eindruck, dass die Hälfte Hamburgs heute an den Elbstrand gekommen ist, um den warmen Frühlingstag angemessen zu feiern.

Wir laufen einfach weiter am Strand entlang und merken plötzlich, dass die Dichte von Restaurants an der Elbkante sprunghaft in die Höhe schnellt. Ein Blick auf Googlemaps zeigt uns, dass wir das berühmte Treppenviertel gefunden haben. Wie praktisch, dass ich eh gerade Eishunger habe, also machen wir uns in den engen Gassen auf die Suche nach einem Eisladen. Wir finden immerhin ein Bistro, welches auch Eis verkauft.

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Mit Eis bewaffnet spazieren wir, mittlerweile reichlich fusslahm, zum Bootsanleger, nur um festzustellen, dass von Blankenese aus überhaupt keine Fähre Richtung Landungsbrücken fährt. Also doch wieder S-Bahn. Wir laufen über die zahlreichen Treppen und durch die winzigen Sträßchen des Treppenviertels Richtung Hochufer zurück.

Immer wieder müssen wir anhalten, um Fotos zu machen, so pittoresk sieht alles aus. Auf dem Rückweg zur S-Bahn laufen wir sowohl an prunkvollen Villen als auch an Hundeaccessoirgeschäften vorbei, ganz ohne Klischee scheint es dann doch nicht zu gehen, hier in Blankenese.

Noch mehr Geschichten vom Ankommen? Eva hat uns bereits erzählt, wie ihre erste Erfahrung mit dem Cornern ausgesehen hat.

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