Wie peinlich ist das denn #4 – Entdeck the Dreck
Zur Vorbereitung und Einstimmung auf die "Wolfenbütteler Festspiele" (24. April im Uebel & Gefährlich) haben wir in unserer kleinen Interview-Serie "Wie peinlich ist das denn?"mit Matze & Peter aka dem Entdeck the Dreck-DJ Team gesprochen. Die müssten doch eigentlich Erfahrung in peinlichen Songs haben, oder?
1. Welche peinliche Lieblingsplatte hältst du in Ehren?
Peter: Wirklich peinlich ist mir nichts. Meine Peers können jedoch nicht verstehen, was ich an Purple Schulz finde. Besonders empfehlenswert ist hier das von Genesis beeinflusste Album „Purple Schulz“ mit Stücken wie „Der Kanal“ oder „Wann & Wie“.
Matze: Da gibt es so einige. Kürzlich wiederentdeckt: Phil Collins – no jacket required. Ich musste aber bei mir selbst feststellen, dass einem ab einem gewissen Alter musikalisch gar nichts mehr peinlich zu sein scheint. Es ist einfach zu spät dafür.
2. Bei welchem peinlichen Hit musst du immer sofort mitsingen?
Peter: In der Thai Oase (Anm.: Karaoke Bar/Große Freiheit) habe ich ein Abo auf Believe von Cher. Die Imitation des Autotune-Effekts wird zur besonderen Herausforderung, der ich mich gerne regelmäßig stelle.
Matze: Lionel Richie – All night long. Leider mache ich das dann auch immer ziemlich laut und suche sofort nach einem Mikrofon. Mittlerweile kann ich die Nummer aber tatsächlich sehr text- und stimmsicher performen. Glaube ich ...
3. Und bei welchem auf die Tanzfläche?
Peter: So ziemlich jedes Stück von Katy Perrys „Teenage Dream“ bewirkt, dass ich unreflektiert zweifelhafte Texte mitsinge.
Matze: Das umschließt das Gesamtwerk von Katy Perry, insbesondere der Song „Teenage Dream“. Es ist dann aber eher ein alkoholgeschwängertes, unreflektiertes „Kreischen“ zweifelhafter Textpassagen, als das, was man als gemeinhin als „Gesang“ bezeichnen würde.
4. Dein peinlichstes Erlebnis beim Auflegen?
Peter: Gar nicht gut kam an, bei Bruce Springsteens „Streets of Philadelphia“ auf die verheerenden Folgen ungeschützten Verkehrs hinzuweisen.
Matze: Lautstark einen Freund begrüßt, der gar nicht da war...
Captain Jack mit dem Song „Captain Jack“. Hatte der überhaupt nen anderen „Song"?
5. Welchen (peinlichen) Musik-Wunsch kannst du nicht mehr hören?
Peter: Richtig unlustig finde ich alles von Scooter und David Hasselhoff (außer Limbo Dance).
Matze: Captain Jack mit dem Song „Captain Jack“. Hatte der überhaupt nen anderen „Song"?
6. Welche Band / welcher DJ ist supererfolgreich, aber deiner Meinung nach hochgradig peinlich?
Peter: Gar nicht ausstehen kann ich die Künstler, die sich zwischen düster und ambitioniert verorten. Zu nennen sind hier Bands wie z.B. Muse, Placebo, Radiohead und Biffy Clyro, wobei ich letztere noch nicht mal kenne.
Matze: Das umfasst so ziemlich alle neuen Künstler, die in ihren Songs einen „Folk-Touch“ beinhalten und dabei verkrampft emotional rüberkommen wollen.
7. Die peinlichste musikalische Dekade / das peinlichste Genre ist deiner Meinung nach? (80er? 90er? Weltmusik? Free Jazz?)
Peter: Unangenehm finde ich die Gitarrenmusik der frühen 2000er. Ich schäme mich z.B. sehr für eine kurze Billy Talent Episode. Ähnliches gilt für „Elektro-Rock“, wie ihn z.B. Soulwax spielen. Fand ich mal gut, würde ich gerne auch rückgängig machen.
Matze: Auf jeden Fall Gitarrenmusik der 2000er.
„Keine Aufregung, es ist doch eh noch keiner da.“
8. Peinlich: Du kommst zu einem Gig zu spät. Wie erklärst du dich?
Peter: „Sorry, not Sorry. Wahre Freunde akzeptieren dich so, wie du bist.“
Matze: „Keine Aufregung, es ist doch eh noch keiner da.“
9. Gibt es einen Tanzstil, den du echt peinlich findest?
Peter: Ist „Luftschlagzeug spielen“ ein Tanzstil?
Matze: In letzter Zeit beobachte ich einen „neuen“ Tanzstil, bei dem man sich irgendwo mit beiden Händen festhält und dann wackelnd mit ausgestrecktem Hinterteil in die Knie geht. Das soll wohl „sexy“ rüberkommen, sieht aber eher aus, als wolle die/derjenige direkt auf der Tanzfläche die Notdurft verrichten. Ekelhaft.
Gast zu mir: „Hallo, ein Becks bitte.“ Ich: „Ähem, also die Bar ist da drüben. Hier gibt es kein Becks.“ Gast: „Oh, ok. Dann bitte ein Jever.“
10. Die größte Peinlichkeit, die sich jemals ein Gast bei dir erlaubt hat?
Peter: Da gab es schon eine ganze Reihe peinlicher Vorfälle: Bier beim DJ bestellen, Lieder wünschen, die gerade laufen, Geld für ein bestimmtes Stück anbieten, fragen, ob man mal kurz das Iphone anschließen darf, Hinweise darauf, dass ein bestimmtes Lied nicht zum Veranstaltungstext passt und Beschwerden aller Art.
Matze: Gast zu mir: „Hallo, ein Becks bitte.“ Ich: „Ähem, also die Bar ist da drüben. Hier gibt es kein Becks.“ Gast: „Oh, ok. Dann bitte ein Jever.“
11. Dein peinlichstes Jugendfoto?
Peter:
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