Authentisch portugiesisch essen auf dem Schulterblatt bei Piri Piri
Dass es auf dem Schulterblatt haufenweise Pasteis de Nata, leckeren Galão oder portugiesische Croissants gibt, ist ja kein Geheimnis. Dass das aber nicht alles ist, was Portugal kulinarisch zu bieten hat, sollte eigentlich auch klar sein – und jetzt gibt es in der Schanze ein neues Restaurants, das dies unter Beweis stellt. Hinter der hübsch gefliesten Fassade der Hausnummer 63 versteckt sich das Piri Piri, in dem Ana und Karim euch und uns die portugiesischen Petiscos näher bringen möchten.
How to eat: Petiscos
Petiscos, das ist nicht nur eine Art von Gerichten, es ist eine Lebensart. Klassisch bestellt man sich mit Freund*innen oder der Familie mehrere Speisen, teilt sie sich und genießt so viele verschiedene Geschmacksnoten in geselliger Runde. Und nein, Petiscos ist nicht die portugiesische Variante von Tapas, denn im Gegensatz zu diesen kleinen Gerichten werden Petiscos eher in Hauptgerichtsgröße serviert.
Ana erzählt uns, dass es in ihrem Restaurant vor allem darum geht, zu genießen. Man sollte Zeit mitbringen und nicht in Eile etwas essen wollen. Zum einen, weil in der kleinen Küche alle Gerichte frisch zubereitet werden und es so auch mal etwas länger dauern kann, zum anderen, weil es beim Genuss der Pescitos darum geht, sich Zeit zu nehmen, eine oder auch mehrere Flaschen Wein zu trinken und einen tollen Abend zu haben. Apropos Wein: Ana hat eine fantastische Auswahl an portugiesischen Spezialitäten da, lasst euch unbedingt beraten!
Slow Food made in Portugal
Wir beginnen unseren Abend mit einem erfrischenden Port Tonic, dazu reicht uns Ana frisches, knuspriges Brot sowie Olivenöl und Salz. Das Olivenöl stammt von einer kleinen Farm im südlichen Portugals, deren Olivenbäume uralt sind – bereits über tausend Jahre alt! Da werden wir beim Dippen des Brots ganz andächtig.
Dann wird es voll auf unserem Tisch, denn nach und nach werden die Petiscos serviert. Klassisch gibt es viel Fisch und Fleisch, aber wenn ihr vegetarisch oder vegan unterwegs seid, ist das auch kein Problem. Im Zweifel einfach fragen! Die Speisen wechseln zudem saisonal.
Wir probieren heute einen kalten Oktopus-Salat, ein sehr typisches Gericht für Petiscos. Ana ist es wichtig, in ihrem Restaurant nicht nur die Küche vom Festland widerzuspiegeln, sondern auch die Einflüsse der ehemaligen Kolonien wie Angola, Brasilien oder Mosambik zu repräsentieren. So möchte sie demnächst auch Frühstück anbieten mit Gerichten aus den unterschiedlichen Ländern.
A doce vida – das süße Leben
Bei uns geht es aber erst einmal fischig weiter. Franzi schlürft eine Auster mit Vinaigrette, während Lisa ganz begeistert ist von den Riesengarnelen mit pikanter Soße. Wir teilen uns außerdem Scampi in Knoblauch, frisches, gedünstetes Gemüse und sauleckere Kartoffeln aus dem Ofen mit Rosmarin. Dazu gibt es einen von Ana empfohlenen Wein aus dem Norden Portugals, der herrlich zu den vielen Fischgerichten passt. Und wir merken direkt: Wir könnten hier noch ewig sitzen bleiben, ein paar Leute dazu einladen, noch einige Sachen von der Karte bestellen und einen langen und fröhlichen Abend hier verbringen. Wir kommen sicherlich wieder!
Die wichtigsten Facts
Mit wem geht ihr hin: Mit Freund*innen, die gerne teilen. Denn am besten bestellt ihr einmal die Karte rauf und runter!
Beste Zeit: Vor allem solltet ihr Zeit mitbringen, denn Petiscos werden nicht heruntergeschlungen, sondern in Ruhe und mit viel Wein genossen.
Preise: Variieren auch saisonal, die Riesengarnelen kosten zum Beispiel 13,90 Euro.
Piri Piri | Schulterblatt 63, 20357 Hamburg | Montag, Mittwoch – Freitag: 17–0 Uhr, Samstag und Sonntag: 11–0 Uhr | mehr Info