11 Gründe, warum Hamburg cooler als Berlin ist
Man setzt sich in den Zug oder Fernbus aus der Haupt- in Richtung Hansestadt: Schon während man durch die ersten ländlichen Gebiete Brandenburgs düst, stellt man fest, wie dringend man dann doch endlich wieder weg möchte – und zwar dahin, wo man hingehört. Wir haben elf Gründe gefunden, weshalb Hamburg einfach mal geiler ist, als die da drüben in der Hauptstadt.
1. Freund*innen am anderen Ende der Stadt kann man mit dem Rad besuchen
Von der Schanze nach Altona? 11 Minuten mit dem Rad. Von Mundsburg nach St. Pauli? 23 Minuten. Dazu kommt noch eine verdammt schöne Aussicht auf die Außenalster. Fahrt mal von Wedding nach Neukölln mit dem Rad durch ein infrastrukturell niemals zu überblickendes Dickicht an Autos, Taxen und Bussen. Gute Nacht!
2. Hamburg ist nicht so verdreckt wie Berlin
Natürlich hat auch Hamburg Straßen, die nicht unbedingt wie geleckt aussehen. Trotzdem wirkt Berlin so, als würde jede*r wirklich auch nur jede Kleinigkeit aus dem Fenster auf die Straße schmeißen. Müllsäcke, Waschmaschinen, die Verpackung eures Dönertellers zum Mitnehmen – alles auf Beton gelandet.
3. Keine ewige Baustelle (mehr)
Jahrelang fungierte die Baustelle der Elbphilharmonie als der (!) Hamburger Running Gag für alles, was niemals fertig werden wird. Dass Hamburg es 2017 tatsächlich geschafft hat, nach gefühlten Tausend Jahren das Ungetüm an der Elbe fertig zu bauen, gilt als das eigentlich Wunder der Neuzeit. Doch Berlin hat mit seinem Flughafen noch eine Schippe draufgetan (danke dafür!). Dass die drei Buchstaben B, E und R immer noch immer als Synonym für "Unendlichkeit" genutzt werden, sollte niemanden wundern.
4. Nicht hip angezogen? Scheißegal!
Berlin ist die Geburtsstätte des*r Hipsters – Jutebeutel, Knoten aufm Kopf und Adiletten hatten die Berliner*innen vor den Schanzengänger*innen. Und da liegt auch das Problem, denn solange man das Schulterblatt nicht als Laufsteg betrachtet, ist den Hamburgern ziemlich egal, was man anhat. Während man in Berlin jederzeit das Gefühl hat, entweder over- oder underdressed zu sein – je nach schnell wechselndem Trend. Das ist doch anstrengend!
5. Kein engstirniges Kiez-Denken
"Haha... Nein – ich verlasse doch nicht meinen Kiez". Ja, ist ok. Du gehörst zu deinem Kiez und dein Kiez gehört zu dir. Jedes zweite Wort aus deinem Mund hat sowieso irgendwas mit Berlin zu tun und du bist nach sechs Monaten in deinem Kiez auch bestimmt schon sowas wie eine Legende geworden – wir verstehen.
6. Ein Hauptbahnhof, durch den keine eisigen Winde wehen
Der Berliner Hauptbahnhof ist angeblich der “innovativste Fernbahnhof Deutschlands”. Wir finden eher: ein riesiges, unübersichtliches Gebäude, das überall gleich aussieht, viel zu viele Stockwerke und Rolltreppen hat und dazu mehr Einkaufsläden, als ein Kaufhaus benötigt. Ach ja, und Bahnsteige an denen es so zugig ist, dass man selbst im Sommer friert. Dann doch lieber das hektische, einstöckige Gewusel im Hamburger Hauptbahnhof.
7. Club-Hopping ohne teure Taxifahrt
Die Musik im Club A überzeugt nicht so wirklich? Kein Problem, in Hamburg läuft man einfach ein paar Straßen weiter, oder geht direkt nebenan rein. Denn hier liegen die Nachtclubs alle schön zentral. Aber habt ihr schonmal überlegt, vom Berghain doch lieber ins Sisyphos zu wechseln? – NEIN. Denn dann müsstet ihr erstmal 20 Minuten Taxi fahren und könntet euch keine Drinks mehr leisten.
8. Hanseatische Gelassenheit vs. Berliner Schnauze
Ja, wir Hamburger sind nicht gerade für unsere warmen Worte berühmt. Aber wenigstens sind wir einfach hauptsächlich still und plappern jemanden nicht auf Berliner Schnauze voll. Ob man sich Brötchen beim Bäcker kauft oder einfach nur kurz nach dem Weg fragt – irgendwie wird man gefühlt für alles angeschnauzt.
9. Bodenständigkeit vor the win
Jaja, Berlin ist "so crazy" und sowieso gibt es hier alles, was man für seinen Lifestyle braucht. Ist schon ok. Aber allen Menschen, die außerhalb der Berliner Stadtgrenze wohnen, klarzumachen, wie überdreht und unendlich on fleek die City ist? Sorry, da bleiben wir doch lieber 'ne Nummer bodenständiger!
10. Berlin kann schon ziemlich rough sein
Leergefegte U-Bahn-Schächte, gruselige Innenhöfe, einsame Straßenzüge – irgendwie hat man in der Hauptstadt öfter das Gefühl, gleich könnte irgendwas passieren. Nicht, dass Hamburg die sicherste Stadt der Welt ist, aber man fühlt sich in guten Händen (außer vielleicht auf dem Kiez).
11. Hamburg ist ein Dorf, verpackt als Großstadt. Es schläft auch mal & man verpasst nichts
Jedes Gebäude ist erstmal vier Stockwerke höher als in Hamburg. Dazu ist alles lauter und irgendwie anstrengender. Hamburg dagegen wirkt wie ein zu groß geratenes Dorf, in dem man auf der Straße auch mal das ein oder andere bekannte Gesicht trifft. Entfernungen müssen nicht mal mit dem ÖPNV bewältigt werden, sondern sind zur Not auch mal zu Fuß zu erreichen. Hamdorf – wir lieben dich!