Prämierte alpinische Küche: Das Reichlich macht seinem Namen alle Ehre

© Martyna Rieck

Seitdem wir im Reichlich zu Besuch waren, scheinen wir ständig an der Hoheluftbrücke zu sein, unser vergnügtes Picknick hat schließlich nur einen Katzensprung davon entfernt stattgefunden. So denken wir recht häufig an den himmlischen Sommerdrink, den wir dort auf der Terrasse getrunken haben. Und an den Fisch, dessen vorzügliche Zubereitung wir an der offenen Küche beobachten konnten. Kein Wunder, dass wir noch in Erinnerungen schwelgen – das Restaurant wurde vom renommierten Szene Magazin immerhin zum Newcomer des Jahres gewählt!

Ein verdienter erster Platz: So speist es sich im Reichlich

© Martyna Rieck | Lisa Greis
© Lisa Greis

Das Konzept des Reichlich wird sofort klar, wenn man den Laden betritt: Die vom Heimatland der Gründer-Geschwister, Österreich, inspirierte Küche ist offen und die Weinflaschen mit eigenem Familienwappen ebenso. Die Küche ist hier gehobener, die Stimmung ausgelassen und das Publikum gemischt. Ein bisschen erinnert der Vibe im Innenraum an eine viel besser organisierte Version der TV-Show "The Bear":" Service, bitte, ich brauche ein Cordon Bleu!" Nicht alle Tage kann man live miterleben, wie ein ausgezeichnetes Gericht zubereitet wird und wie moderne Gastronomie Hand in Hand funktioniert!

Auf den Tellern landen mit mehreren Expert*innenhänden zubereitete, neu interpretierte alpine Köstlichkeiten. Chefin in der Küche ist die Sophia, während ihr Bruder Clemens die Rolle des Restaurantleiters annimmt und uns einen fantastischen Aperitif namens "Reichlich Spritz" mit Orangenlikör kredenzt, den wir auf der großen, sonnendurchfluteten Terrasse trinken und auf die Vorspeisen warten. Im Nu gesellen sich sogenannte Schmankerl, also kleine Leckerbissen an den Tisch: Die Ravioli mit Käse, Pfirsich, Zitronen-Thymian und einer himmlischen Nussbutter, die fleischhaltige Variante mit Kalbstafelspitz, sowie die Roastbeef-Terrine schmecken allesamt vorzüglich.

Österreichische Familientradition auf Hamburger Tellern

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Für die Haupt- und Nachspeisen geht es für uns an den wohl besten Platz im Restaurant an der Oberstraße: an den Tresen. Im Reichlich darf und soll den Köch*innen nämlich auf die Finger geschaut werden! Und das tun wir auch, während flinke Hände die Hauptspeisen zubereiten. Unser Highlight ist hierbei definitiv das Cordon Bleu vom norddeutschen Freiland-Maishendl mit Speck sowie der pochierte Saibling, dessen Haut sich quasi von alleine löst. Für die vegetarische Variante entscheiden wir uns, wie kann es auch anders sein, für das Pilzragout mit krossen Semmelknödeln, die wir gern nachkochen können würden. Wir sagen es mal so: Über die Leftovers von unseren kulinarischen Ausflügen freut sich bei uns zu Hause immer jemand, aber die aus dem Reichlich waren ein wahres Highlight!

Wovon leider nichts übrig geblieben ist, war der Nachtisch. Selbstverständlich haben wir die neue Interpretation der Schwarzwälder-Kirsch-Torte probiert und als wunderbar cremig sowie genau richtig sabschig befunden. Doch unser Lieblingsbissen vom Dessert waren definitiv die kleinen Knödel, gefüllt mit Schokoladen- und Marillencreme. Zu denen passt der Hauswein außerdem vorzüglich! Wir sehen uns hier schon beim Date oder mit den Eltern, das ein oder andere Gläschen trinken, dem angenehmen Gewusel in der Küche zuhören und uns dabei den Schmankerln des Reichlich hingeben.

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Hier noch ein paar schnelle Extra-Tipps: Auch zum Lunch könnt ihr ins Reichlich, dessen Karte und Ambiente sich perfekt für ein Geschäftsessen eignet. Wir haben mal auf die stetig wechselnde Wochenkarte geluschert und spontan Lust auf eine Artischocke bekommen. Auch auf das Tiroler Pastrami Sandwich spricht uns direkt an! Und wer nichts gegen ein echtes Alpen-Festmahl im hohen Hamburg einzuwerfen hat (wer sollte das schon?), darf zum "Reichlich Sonntag" einkehren und sich über das Original Wiener Schnitzel vom Kalb freuen.

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DIE WICHTIGSTEN FACTS ZUM Reichlich

Besonderheit: Ganz klar die offene Küche!

Mit wem: Ein Laden, in den sich Mama und Papa ausgezeichnet ausführen lassen und auch alle weiteren besonderen Momente lassen sich im Reichlich gut feiern.

Unbedingt probieren: Das knusprige Cordon Bleu und zum Dessert darf man die süßen Knödel, egal ob mit Marillen oder Schokoladenfüllung nicht verschmähen!

Preise: 29 Euro werden für den Saibling und 24 für das Cordon Bleu fällig, die Edle-Knödel kosten 12 Euro und der "Reichlich Spritz" ist mit 9 Euro echt fair!

Reichlich | Oberstraße 3, 20144 Hamburg | Dienstag: 17–23.30 Uhr, Mittwoch – Freitag: 12–23.30 Uhr, Samstag: 13–23.30 Uhr, Sonntag: 13–22.30 Uhr | Mehr Info

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