11 Gedanken, die du hast, wenn du zwischen den Feiertagen arbeitest

Während deine Freund*innen auf dem Sofa rumliegen und eine Serie nach der andere gucken, mittags gegen 13 Uhr nochmal ein Nickerchen einschieben oder gemütlich durch den Sale bummeln – sitzt du im Büro. Quasi alleine. Zwischen Weihnachten und Silvester. Und während du da so sitzt, in den zugigen Räumen der leergefegten Firma, und an deinem Kugelschreiber nagst, schießen dir so einige Gedanken durch den Kopf.

1. „Boah, wer ist eigentlich auf die Idee gekommen?!“

Bei der Urlaubsplanung fürs Jahr klang die Idee noch gut: Zwei Tage zwischen Weihnachten und Silvester Urlaub sparen, entspannt in die Firma fahren und ein bisschen was wegarbeiten. Spätestens nachdem du dich dann am 27. mit Knödelbauch und Glühweinbirne morgens aus dem Bett gequält hast, dämmert es: „War echt ’ne beschissene Idee.“

2. „Mann ey, selbst Rudi hat frei.“

Im Halbdunkeln betrittst du das Foyer deines Bürogebäudes. Dem prächtigen Tannenbaum in der Ecke ist der Stecker gezogen worden. Das Portierhäuschen ist dunkel und unbesetzt. Selbst Rudi war also so schlau, Urlaub einzureichen.

3. „Geil, der ganze Kaffee nur für mich!“

09:00 Uhr. Leere Flure, zwei andere Kolleg*innen sitzen über die 300 Quadratmeter verteilt. Erstmal ein Käffchen machen. 09:30 Uhr, nochmal ein Becher für das hastig mitgenommene Brötchen zum Herunterspülen. 10:30 Uhr, immer noch was da! Geil! 12:30 Uhr, und nun? Wohin mit der abgestandenen Plörre? Schnell wegspülen. Sieht ja niemand.

4. „Erstmal in Ruhe aufs Klo.“

Der erste Kaffee ist getrunken und der Stollen von gestern Abend macht sich bemerkbar. Trödelnd machst du dich auf Richtung Toilettenräume. Unauffällig schnappst du dir die GALA, die eine Kollegin hat liegen lassen und betrittst die heiligen Hallen. Diese Ruhe, diese Entspannung – erstmal rausfinden, wie es bei Taylor und Travis Kelce weitergeht.

5. „So, mal checken, was bei den anderen so geht.“

Nach dem fünften Kaffee fühlst du dich bereit endlich mal loszulegen. Aber erstmal schnell checken, was du über die Feiertage so auf Instagram verpasst hast. Aha, der Robert hat auf den Malediven gefeiert, nicht schlecht. Uta hat jetzt schon wie viele Kinder?! Ohhh, ein süßes Katzenvideo…

6. „Wie, mein Posteingang ist leer?“

Endlich verstehst du den Begriff „Boreout.“ Du hast das Gefühl, die ganze Welt verbringt die Tage im Schnee, in der Badewanne oder im Shoppingcenter. Denn NIEMAND, wirklich NIEMAND schreibt dir eine Mail. Ploppt plötzlich doch eine vielversprechende kleine Eins auf – ist es bloß ein Newsletter.

7. „Es muss doch IRGENDWAS zu tun geben.“

E-Mails beantworten ist also nicht drin. Also beschließt du, deine Mails in verschiedene Ordner zu sortieren. Und endlich mal diesen Haufen in der Ecke zu lochen und abzulegen. Vielleicht könntest du auch noch irgendwas tackern?

8. „In der Mittagspause könnte ich ja nochmal schnell das ätzende Geschenk von Tante Gerda umtauschen.“

So, 12:30. Alle Dokumente von 2012 an sind getackert, gelocht und der Ordnung halber auch noch alphabetisch sortiert. Und deine Schreibtischschublade ist endlich von den Krümeln, Mandarinenresten und Bleistiftstummeln des letzten Jahres befreit. Dann nutzt du jetzt eben die Mittagspause, um ein paar Geschenke umzutauschen. Wenn’s ein bisschen länger dauert: Merkt ja keiner. Und vielleicht hat sich bis dahin ja mal was in deinem Posteingang getan.

9. „Ob der Chefsessel echt bequemer ist?“

Beim achten Mal in die Küche tapern, vorbei am Büro des Chefs, der mit seiner Familie in Gmund Skifahren ist, hörst du dieses leise Rufen seines ergonomischen Echtleder-Sessels. Ob du den Mal probesitzen solltest? Du dich dadurch wohl direkt ganz mächtig und erhaben fühlst? Aber wenn jetzt einer um die Ecke kommt. Ach egal, nur einmal anfassen.

10. “Kann ich jetzt Feierabend machen?“

Es ist 16:00 Uhr. Eigentlich müsstest du noch zwei Stunden ran. Die letzten drei Stunden seit dem Mittagessen hast du damit verbracht, vier Kaffee zu trinken, deine Ordner von der linken Ecke des Schreibtisches in die rechte und wieder zurückzuschieben und die sechs Umdrehungen mit deinem Bürostuhl zu knacken. Aber als du gerade deinen Mantel schnappen willst, um unauffällig zu verschwinden, kommt Jürgen um die Ecke. Die alte Petze. Verdammt.

11. „Jaaaaaa, die Welt gehört mir.“

17:57, 17:58, 17:59 – ENDLICH! Du hast es geschafft, stürzt in den Fahrstuhl, auf den du zum ersten Mal nicht warten musst, winkst dem verlassen Portierhäuschen zu und stürzt dich in die Freiheit. Bis du mit dem fettesten Kater deines Lebens am nächsten Montagmorgen um halb Acht feststellst, dass das wirklich, also so richtig wirklich, die beschissenste Idee deines Lebens war.

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