11 grandiose und wichtige Bücher von Frauen* für Frauen*
Anlässlich des Weltfrauen*tags haben wir unseren Blick auf die weibliche Literatur gelegt. Das bedeutet nicht nur, dass wir euch Bücher von Frauen*, sondern auch Bücher über Frauen* ans Herz legen möchten. In unserer Liste findet ihr Ratgeber, Sachbücher und vor allem persönliche Geschichten und Anekdoten von wunderbaren Autor*innen.
Viele der Bücher lesen sich, als würde euch eine Freund*in von ihrem Erlebten erzählen. Sie lösen Gefühle in uns aus, die wir vielleicht heruntergeschluckt haben und zeigen uns, dass wir nicht alleine sind damit, wie wir denken und empfinden. Genau deshalb haben wir die folgenden 11 Bücher für diese so wichtige Leseliste ausgewählt – und dass sie auch an allen anderen Tagen lesenswert sind und auf der Leseliste von allen Menschen stehen sollten, erklärt sich von selbst.
Hinweis: Wir haben uns in diesem Artikel für die Schreibweise Frau* entschieden. Das Sternchen soll verdeutlichen, dass wir damit alle Personen ansprechen wollen und meinen, die sich unter der Bezeichnung Frau definieren.
1 "Frauen schulden dir gar nichts" von Florence Given
Florence Given kennen bestimmt einige von Instagram. Dort erreicht die Britin mit ihren feministischen Zeichnungen und Illustrationen schon seit einiger Zeit über 500.000 Menschen. Ihr Buch "Frauen schulden dir gar nichts" ist ein Leitfaden für eine ganze Generation junger Mädchen und Frauen* und für alle, die sich vom Inhalt abgeholt fühlen: Mit Themen wie Selbstliebe, Sexismus, queeren Identitäten, Body Positivity, Online Dating und toxischer Männlichkeit gibt uns Florence Given mit ihrem Buch einen Ratgeber an die Hand, der Mut zum Feminismus macht.
2 "Unsichtbare Frauen" von Caroline Criado-Perez
Thematisch geht es in Caroline Criado-Perez' Buch scheinbar um die banalsten und alltäglichsten Dinge der Welt: Statistiken im Verkehrswesen, medizinisches Wissen und der Zugang zu Toiletten. Was all diese Dinge gemeinsam haben? Sie sind auf den männlichen Körper und männliche Verhaltensweisen ausgelegt und reihen sich damit in ein System ein, das bis ins heutige 21. Jahrhundert hinein Frauen* und deren Bedürfnisse ignoriert. Mit "Unsichtbare Frauen" macht die Autorin deutlich, wie groß die Wissenslücken in vielen alltäglichen Bereichen sind und dass Frauen* weiterhin systematisch diskriminiert werden.
3 "Liebe Ijeawele" von Chimamanda Ngozi Adichie
15 Vorschläge. Damit arbeitet die Bestsellerautorin Chimamanda Ngozi Adichie in ihrem Erziehungsratgeber. 15 Vorschläge für zwei Generationen – für Mütter, die ihre Töchter zu selbstbestimmten und mutigen Frauen* erziehen möchten. Dass Erziehung junger Frauen* in einer noch männerdominierten Welt nicht immer einfach ist, aber wunderbar gelingen kann, zeigt dieses Buch. Das übrigens nicht nur für Mütter, sondern für alle Eltern geeignet ist!
4 "Was nie im Trend lag, kommt auch niemals aus der Mode" von Nora Ephron
Als "absolutes Muss für jede Frau* jeden Alters" bezeichnen Kritiker*innen das Buch der amerikanischen Autorin, Drehbuchautorin und Filmregisseurin Nora Ephron. Mit einer klugen, aber nicht belehrenden, sondern oftmals amüsanten Art deckt sie Hürden, aber auch Chancen im Alltag von Frauen* auf. Dabei werden Situationen unter die Lupe genommen, die viele von uns nur allzu gut kennen: die ersten Falten im Gesicht, Stress oder Diskriminierung im Job und Fragen zu Liebe und schließlich dem Tod. Ein Buch, das zum Schmunzeln, Nachdenken und Stirnrunzeln anregt.
5 "Alles, was ich weiß über die Liebe" von Dolly Alderton
Dolly Alderton, um die man in der britischen Literaturszene nicht herumkommt, arbeitet anhand persönlicher Erlebnisse und Anekdoten in ihrem Buch heraus, was es heutzutage bedeutet, eine Frau* zu sein. Dabei ist sie brutal ehrlich, verschönt nichts und beschäftigt sich auch mit den graueren Seiten des Lebens. Logischerweise wird es dabei oft sehr emotional – beinahe fühlt man sich, als würde man Dolly gegenübersitzen und sich die Aufarbeitung ihres letzten grässlichen Dates bei einer Tasse Tee erzählen lassen. Im Großen und Ganzen lässt sich "Alles, was ich weiß über die Liebe" als eine Liebeserklärung an sich selbst und an das Leben zusammenfassen.
6 "Three Women – Drei Frauen" von Lisa Taddeo
"Ein Aufschrei, dem man sich nicht entziehen kann" – mit "Three Women – Drei Frauen" ist Lisa Taddeo nicht nur auf der Spiegel-Bestsellerliste gelandet, sondern hat die Debatte über Feminismus radikal neu geschrieben. Denn in ihrem Buch wird die Gleichberechtigungsillusion und somit das Fundament des neuen Feminismus hinterfragt. Wie es der Titel schon verrät, erzählt das Buch von drei Frauen*, die mit drei verschiedenen Geschichten und drei Beziehungen daherkommen. Thematisch werden Misogynie, die MeToo-Debatte und sexuelle Befreiung schonungslos und ehrlich besprochen.
7 "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" von Ottessa Moshfegh
Nicht umsonst wird Ottessa Moshfegh als eine der wichtigsten, neuen Stimmen der amerikanischen Literatur bezeichnet: Mit ihrem Roman "Mein Jahr der Ruhe und Entspannung" lässt uns die Autorin in die Welt des New Yorks Anfang des neuen Jahrtausends abtauchen. Erzählt wird die Leidensgeschichte einer Frau, die Winterschlaf hält und am liebsten ihr ganzes Leben verschlafen würde. Denn sie bemerkt, dass sie in ihrem von Medikamenten benebelten Schlaf in einer Welt lebt, die so ganz anders als ihr eigentliches Dasein ist. Mit Witz und Ironie nimmt uns Ottessa Moshfegh mit auf die Reise einer Frau, die verzweifelt versucht, aus dieser Scheinwelt zu entkommen.
8 "Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen können" von Natascha Wegelin
Natascha Wegelin gibt Frauen* unter ihrem Pseudonym "Madame Moneypenny" unter anderem auf Youtube Finanztipps an die Hand und bietet auch persönliche Mentorings an. Diese Arbeit ist enorm wichtig, denn viele Frauen* sind auch heute noch finanziell abhängig von ihren Partner*innen oder dem Staat. In ihrem Buch hat sie nun alle diese Tipps und Tricks versammelt – wir halten hier also einen Finanzratgeber in der Hand. Was kompliziert und langweilig klingt, ist genau das Gegenteil. Nach diesem Buch habt ihr definitiv keine Scheu mehr vor dem Investieren in Aktien wisst, wie ihr schlau spart und Geld anlegt und fühlt euch einfach sicherer und freier im Umgang mit euren Finanzen.
9 "Ungezähmt" von Glennon Doyle
Mutter, Tochter, Frau*. All das ist Glennon Doyle – und das möchte sie so gut wie möglich sein. Ihr ganzes Leben ist darauf ausgelegt, einfach alles richtig zu machen, so wie es sich eben "gehört". Kurz zusammengefasst: Die perfekte Frau* zu sein. Als sie sich dann jedoch selbst in eine Frau* verliebt, dreht sich ihr Leben um 180 Grad und sie macht sich frei von jeglichen Vorgaben, Zwängen und alten Traditionen. Ein Buch, das unglaublichen Mut macht und zeigt, wie schön das Leben als Frau* ist!
10 "Sie hat Bock" von Katja Lewina
Aufklärung und Bildung können sexy sein, in diesem Fall sogar ziemlich sexy. Kolumnistin und Autorin Katja Lewina behandelt in ihrem Buch so ziemlich jede Thematik, die etwas mit Sex zu tun hat: das erste Mal, Pornokonsum, verschiedene Beziehungsmodelle und vor allem die weibliche Sexualität. Lewina zeigt, dass an dieser absolut nichts falsch ist. Sie erzählt ihre ganz eigenen Geschichten und Anekdoten – es wird also wirklich sehr persönlich und intim. Was dadurch klar wird: Die Probleme, Ängste oder Unsicherheiten, die wir als Frauen* haben, haben andere Frauen* auch! Das Buch macht Mut und klärt auf, eine feine Sache.
11 "Untenrum frei" von Margarete Stokowski
Das Debütbuch der Autorin und Kolumnistin Margarete Stokowski ist provokativ und befreiend zugleich, denn der Autorin geht es vor allem um eine "Ent-Opferung" von Frauen*, die sie humorvoll, klug und mit einem scharfen Blick angeht. In diesem Buch werden persönliche Erlebnisse mit politischen und wissenschaftlichen Analysen und Daten verbunden. Sie erzählt von Gewalterlebnissen als Kind, von Sex, Liebe und natürlich von Feminismus.