Artvergnügen: 11 Kunsttipps, die ihr im Februar nicht verpassen solltet

Herzlich willkommen im kürzesten Monat des Jahres! Endlich haben wir den Januar hinter uns gebracht und freuen uns darauf, das eh gerade knappe Gehalt nur auf 28 Tage aufteilen zu müssen. Heißt, dass diesmal vielleicht sogar der ein oder andere Freizeitspaß im Budget drin ist. Schön, denn der Februar ist so richtig vielseitig in Hamburgs Kunstgalerien und Museen. Zu entdecken gibt es eine Meisterin des Expressionismus, spannende Zeichnungen und Eindrücke von einer Forschungsstation in der Nähe des Nordpols. Außerdem gibt es im Februar die letzte Möglichkeit, einige interessante Ausstellungen zu besuchen.

1. Gabriele Münter. Menschenbilder

© bpk / Bayerische Staatsgemäldesammlungen

Gabriele Münter ist eine der bekanntesten Künstler*innen des Expressionismus. Während in der heutigen Wahrnehmung Künstler wie Ernst Ludwig Kirchner oder Max Beckmann vor allem die Rückschau auf den deutschen Expressionismus prägen, ist Münter eine der wenigen Frauen, deren Kunst in diesem Genre heute einen großen Stellenwert genießt. Ihre Werke brillieren durch wunderschöne Farben und mit ihrer Vielfältigkeit. Die neue Ausstellung im Bucerius Kunst Forum widmet sich den Porträtdarstellungen der Künstlerin.

Bucerius Kunst Forum | Rathausmarkt 2, 20095 Hamburg | 11. Februar bis 21. Mai 2023 | Täglich: 11–19 Uhr; Donnerstag: 11–21 Uhr | Eintritt regulär 9 Euro; ermäßigt 6 Euro; montags (außer Feiertags) 6 Euro | Mehr Info

2. Polar – Noi Fuhrer

© Drawing Room

Dass es auch in Kohlezeichnungen viel zu entdecken gibt, beweist die Künstlerin Noi Fuhrer mit ihren kontrastreichen Darstellungen. Die Absolventin des Londoner Goldsmith College überrascht mit detailreichen Alltagsszenen oder sogar Banalitäten wie einem Gartenschlauch. Fuhrers Zeichnungen sind so genau und präzise, dass sie auch aus dem Computer stammen könnten. Der Drawing Room in Uhlenhorst zeigt eine Auswahl der überwiegend großflächigen Zeichnungen.

Drawing Room | Hofweg 6, 22085 Hamburg | bis 9. März 2023 | Dienstag – Donnerstag: 12–19 Uhr und nach Vereinbarung | Eintritt frei | Mehr Info

3. The F* word – Guerrilla Girls und feministisches Grafikdesign

© Guerilla Girls

"Müssen Frauen nackt sein, um ins Met. Museum zu kommen?" Mit dieser Frage machten die Guerilla Girls bereits 1989 auf sich aufmerksam. An der Aktualität dieses Themas und leider auch an dieser Frage hat sich wenig verändert. Einen Blick auf den Kunstbetrieb aus feministischer Sicht wirft die neue Ausstellung im MK&G. Das Kollektiv ist bis heute aktiv und setzt sich gegen Sexismus, Machtmissbrauch und Korruption in Konstitutionen ein. Die Arbeit der Guerilla Girls bietet den Ausgangspunkt, der insgesamt 400 Werke, die das Museum zeigt.

Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MK&G) | Steintorplatz, 20099 Hamburg | 17. Februar bis 17. September 2023 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr; Montag: geschlossen; Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 12 Euro; ermäßigt 8 Euro; Donnerstag ab 17 Uhr 8 Euro; unter 18 Jahre frei | Mehr Info

4. Wie alles begann

© Esfandiari

Wie ist die Erde entstanden? Was passiert in der Galaxie und welchen Einfluss hat die Physik? Spannende Eindrücke und einen Überblick auf neueste Forschungsergebnisse liefert die Ausstellung "Wie alles begann" im Museum der Arbeit. Dabei liegt ein großer Fokus der Darstellung auf Interaktionen. Schnöde Faktenpräsentation gibt es nicht. So widmet sich eine Installation beispielsweise dem Big Band. Besucher*innen können spielerisch das frühe Universum entdecken. Erweitert wird die Ausstellung mit einem passenden Beitrag von fünf Hamburger Künstler*innen.

Museum der Arbeit | Wiesendamm 3, 22305 Hamburg | bis 10. April 2023 | Montag & Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr; Samstag – Sonntag: 10–18 Uhr; Dienstag: geschlossen | Eintritt regulär 9,50 Euro; ermäßigt 6 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt | Mehr Info

5. Wasser Botschaften

© Sybille Neumeier

Der Klimawandel sorgt dafür, dass wir mehr Wasser auf der Erde haben. Die Gletscher schmelzen und der Meeresspiegel steigt. Hier in Europa sind die Auswirkungen heute spürbar, aber es gibt Länder, die bereits viel stärker betroffen sind. Das MARKK setzt in der Ausstellung "Wasser Botschaften" Teile der historischen Sammlung des Museums in den Kontext zu den aktuellen Wasserschutz- und Klimabewegungen im globalen Süden.

MARKK | Museum am Rothenbaum Kulturen und Künste der Welt, Rothenbaumchaussee 64, 20148 Hamburg | 25. Februar bis 31. Oktober 2023 | Dienstag – Sonntag: 10–18 Uhr, Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 8,50 Euro, ermäßigt 4,50 Euro | Mehr Info

6. Jetzt: Alle

© Manfred Wigger

Was die Besucher*innen bei "Jetzt: Alle" erwartet, ist gar nicht so leicht zu sagen. Das Konzept der Jahresausstellung Bildender Künstler*innen aus Hamburg ist absichtlich sehr offen gehalten. Gezeigt wird, was die Künstler*innen zeigen wollen. Ein konkretes Thema gibt es nicht. Im Kunsthaus ist deswegen eine breite Auswahl an Malerei, Fotografie, Video oder Objekten zu sehen. Fast 160 Künstler*innen sind insgesamt an der Ausstellung beteiligt.

Kunsthaus Hamburg | Klosterwall 15, 20095 Hamburg | 4. Februar bis 12. März 2023 | Dienstag – Sonntag: 11–18 Uhr | Eintritt regulär 5 Euro; ermäßigt 3 Euro; Schüler 1,50 Euro | Mehr Info

7. Esther Horvarth – Stars of Polar Night

© Esther Horvarth

Fotografin Esther Horvarth mag es aufregend und kalt. In Ny-Ålesund, der nördlichsten Siedlung der Welt, hat die Wissenschaftsfotografin beeindruckende Bilder von den Forscher*innen aufgenommen. Der Ort liegt in Spitzbergen, und dort ist der Klimawandel besonders stark spürbar. Seit Beginn der Messungen sind in der Nähe des Nordpols die Durchschnittstemperaturen im Winter um bis zu acht Grad gestiegen. Das macht Ny-Ålesund zu einem der wichtigsten Spots für die Klimaforschung.

FREELENS e.V. | Alter Steinweg 15, 20459 Hamburg | 2. Februar bis 31. März 2023 | Montag – Donnerstag: 11–18 Uhr; Freitag: 11–16 Uhr | Eintritt frei | Mehr Info

8. Atmen

© The Artist und Chert Lüdde

Atmen geht weiter. Die Hamburger Kunsthalle hat die groß angelegte Themen-Ausstellung verlängert. Wer sie bisher verpasst hat, bekommt also eine letzte Chance. Es lohnt sich, denn die Ausstellung verbindet die Darstellungsformen zeitgenössischer Kunstinstallationen mit klassischen Gemälden und bietet politische und informative Inhalte zum Thema Atmen und Luft. Dabei stoßen die Besucher*innen auf viele spannende und vielseitige Darstellungen, die in Zusammenhang durchaus überraschend sind.

Hamburger Kunsthalle | Glockengießerwall 5, 20095 Hamburg | bis 12. Februar 2023 | Dienstag– Sonntag: 10–18 Uhr, Montag: geschlossen, Donnerstag: 10–21 Uhr | Eintritt regulär 14 Euro; ermäßigt 8 Euro | Mehr Info

9. Dieter Roth – Gepresst Gedrückt Gequetscht

© Dieter Roth Foundation

Normalerweise wird an dieser Stelle auf Ausstellungsverlängerungen hingewiesen, im Falle der Werke von Dieter Roth, die in der Sammlung Falckenberg gezeigt werden, müssen die Veranstalter*innen die Ausstellung ausnahmsweise leider verkürzen. Grund sind Umbauarbeiten im Gebäude. Ein Besuch ist also nur noch im Februar möglich. Der 1998 verstorbene Künstler Dieter Roth gehört zu den prominentesten Vertreter*innen der Kunstrichtung Konkrete Poesie. In der Sammlung Falckenberg in Harburg sind seine Druckgrafiken zu sehen.

Deichtorhallen Hamburg/Sammlung Falckenberg | Wilstorfer Str. 71 – Tor 2, 21073 Hamburg | bis 26. Februar 2023 | Sonntag: 12–17 Uhr | Eintritt regulär 10 Euro; ermäßigt 6 Euro | Mehr Info

10. Eine Stadt wird bunt – Hamburg Graffiti History

© Oliver Hoppe

Hamburg ist voll mit Graffiti. Das ist mal schön, mal einfach nur Schmiererei, aber ohne Frage bereichert es das Stadtbild. Die Ausstellung "Eine Stadt wird bunt" wirft einen Blick in die Geschichte der Straßenkunst. Genauer gesagt geht es um die Jahre 1980 bis 1999. So stehen insbesondere der Beginn der Kunstform und die Etablierung innerhalb der Popkultur im Mittelpunkt. Wegzudenken sind die Graffitis aus dem Stadtbild zumindest nicht mehr, denn sie sind mittlerweile ein fester Bestandteil Hamburgs.

Museum für Hamburgische Geschichte | Holstenwall 24, 20355 Hamburg | bis 31. Juli 2023 | Montag & Mittwoch – Freitag: 10–17 Uhr; Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr; Dienstag: geschlossen | Eintritt regulär 9,50 Euro; ermäßigt 6 Euro; Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren haben freien Eintritt | Mehr Info

11. Heino Jaeger: "Man glaubt es nicht"

© Archäologisches Museum Hamburg und Stadtmuseum Harburg

Das Archäologische Museum widmet dem gebürtigen Harburger Künstler Heino Jaeger eine eigene Ausstellung. Zum 25. Todestag geht es unter dem Namen "Man glaubt es nicht" tief hinein in seine Werke, die einem breiten Publikum in den 70er-Jahren in Form von Sketchen in Radio und Fernsehen bekannt wurden. Noch heute zählen Olli Dittrich oder Rocko Schamoni zu seinen Fans. Als Zeichner und Maler war er zwar weniger bekannt, doch auch diese Seite von Jaeger wird im Museum dargestellt.

Archäologisches Museum Harburg | Museumsplatz 2, 21073 Hamburg-Harburg | bis 5. März 2023 | Dienstag – Sonntag: 10–17 Uhr | Eintritt regulär 6 Euro; ermäßigt 4 Euro; bis 17 Jahre frei | Mehr Info

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