Weihnachtsmärkte – kaum ein kollektives Besäufnis wird in Großraumbüros und Kantinen so kontrovers diskutiert. Manche lieben sie. Manche hassen sie – einigen sind sie auch einfach egal. Doch: Jede*r landet einmal im Jahr dort. Mindestens. Weil die Erinnerung an das Loch im Geldbeutel, die klebrigen Glühweinbecher und abgefrorene Zehen nach zwölf Monaten keinem "Ach, komm halt mit!" mehr standhält. Unser pauschaler Weihnachtsmarkt-Abend läuft ungefähr so ab:
1. Boah, auf welchen Weihnachtsmärkte gehen wir heute? End Bock auf Lichterketten, gebrannte Mandeln und Glühwein!
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2. Mal eben in die Weihnachtsmarkt-Turn-Up3000-Gruppe schreiben, an welchem Stand wir uns treffen. Filzstand am Eingang? Schick mal Standort!
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3. Roter, weißer oder gleich mit Bio-Feuerzangenbowle durchstarten? Alter, dauert das lange. Fünf Euro plus zwei Euro Pfand? *Schnappatmung*
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4. Hui, ist der heiß. Pusten hilft. Geil, jetzt ist alles auf meiner Jacke. Ich bin ein doppelseitiges Klebeband!
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5. Geil, genau die richtige Temperatur. Schluck, großer Schluck. Der schmeckt wie vom Supermarkt...
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6. Toll, jetzt is er kalt. Wie meine Füße. Ich brauche einen Neuen. Kannst du mir später Geld leihen?
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7. Hunger! Wer holt sich mit mir einen Meter Wurst? Oha, der Glühwein ballert.
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8. Und er muss raus! Gibt es hier überhaupt ein Klo? SCHLAAAANGE?! Ich schreibe mal meinem Ex, ob er auch da ist. Laaast Christmas ei gäiv ju ma hart!
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9. So noch ein Weißer mit Schuss. Oder soll ich den Hot Mojito wagen? Gefilzte Eierwärmer kaufen? Why not. Ich hätte mehr Geld mitnehmen sollen.
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10. Bin pleite und hier ist es gleich over. Jetzt reichts dann aber eh mit dem scheiß Rudolf-Renntier. Arschkalt. Ich klaue vorsichtshalber mal die Tasse.
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11. Wie komme ich jetzt eigentlich nach Hause? Um mich herum knutschen alle und ich lalle in mein Handy. Fazit: Morgen um acht einen Arzttermin, 30 Euro Schulden, ein neues Paar Filzhausschuhe. Nächstes Mal bleibe ich beim Kinderpunsch!
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Franziska Simon 
