Kunst zwischen den Jahren: Diese Ausstellungen versüßen euch die Zeit bis 2023

Für die gefühlt längste Woche des Jahres geben wir euch 11 Kultur-Tipps, mit denen ihr euch durch das winterliche Hamburg navigieren könnt. Denn seien wir mal ehrlich: Zwischen Weihnachten und Neujahr vergisst man schon mal, welchen Wochentag man hat. Was gibt es da Besseres, als Lebkuchen und Raclette mal kurz stehen zu lassen und in Theater, Ausstellung oder Oper einzutauchen? Ob mit alten Freund*innen, kleinen Familienmitgliedern oder für einen schönen Ausflug mit sich selbst: Hamburgs Kulturorte haben selbstverständlich auch zwischen den Jahren für euch ihre Türen geöffnet.

1. Auf große Weltreise im Miniaturwunderland

Im Miniatur Wunderland bereits seit 2013 zu bestaunen: Die Elbphilharmonie in Hamburgs HafenCity!

16.138 m Gleislänge, über 10.450 Waggons und 497.000 LEDs: Das Miniaturwunderland ist ein Ausflugsort der Superlativen und lädt euch an 365 Tagen im Jahr zu einem Besuch in Monaco, der Provence, Mittelamerika oder natürlich Hamburg ein. In der Speicherstadt begeistert das Miniaturwunderland Klein und Groß und verspricht eine einzigartige Atmosphäre mit unglaublich viel Liebe zum Detail, die nicht nur die Herzen von Modelleisenbahnfans höher schlagen lässt.

2. Märchenhaftes Balltet: Der Nussknacker

© Kiran West

Das Hamburg Ballett präsentiert euch in der dunklen Jahreszeit Pjotr Iljitsch Tschaikowskis Märchen-Ballett in zwei Akten. Die prächtigen Kostüme und die Klänge Tschaikowskis führen durch John Neumeiers Inszenierung. "Der Nussknacker" ist als Klassiker aus dem weihnachtlichen Repertoire der Staatsoper nicht mehr wegzudenken und erzählt die Geschichte der 12-jährige Marie, welche die Welt des Theaters und des Tanzes für sich entdeckt.

3. Woyzeck auf der Bühne des Deutsches SchauSpielHaus sehen

© Thomas Turin

Der arme Soldat Franz Woyzeck gibt alles, um seine Freundin Marie und das gemeinsame uneheliche Kind finanziell zu unterstützen. Er nimmt sogar das Angebot eines skrupellosen Arztes für Versuchszwecken an und nimmt den physischen und psychischen Missbrauch in Kauf. Als Marie heimlich eine Affäre beginnt, glaubt Woyzeck, innere Stimmen zu hören, die ihm befehlen, die treulose Marie umzubringen. Die Inszenierung thematisiert die strukturelle Gewalt von Männern an Frauen und verdeutlicht die Aktualität des Stückes für unsere Gegenwart.

4. Wie alles begann. Von Galaxien, Quarks und Kollisionen. Eine Reise zum Ursprung des Universums

© NASA ESA

Beim Blick in den Himmel und bei den großartigen Aufnahmen der NASA von Planeten und Milchstraße erscheinen Menschen und Erdkugel nichtig und klein. Im Barmbeker Museum der Arbeit könnt ihr auf Spurensuche im Weltall gehen: Euch erwartet eine multimediale und interaktive Ausstellung, die mit euch spannende Antworten ausfindig macht. Was passierte beim Urknall und wie hat sich das Universum in den 13 Milliarden Jahren seither entwickelt?

5. In St. Paulis trubeliger Welt eintauchen

© Brinkhoff/Mögenburg

Hier am Tresen von Hannelore und ihrer Crew trifft sich der ganze Kosmos von St. Pauli: die leichten Mädels und die schweren Jungs, die Touristen vorm Musicalbesuch, die Junggesellen aus der Vorstadt, die es mal so richtig krachen lassen wollen, und die Kiez-Urgesteine, die eigentlich längst die Schnauze voll haben, aber trotzdem nicht von der Reeperbahn loskommen können.

6. Das neue Jahr in den Sternen ablesen

© Jan-Rasmus Lippels

Seit 1930 ist das Planetarium Hamburg im ehemaligen Winterhuder Wasserturm im Stadtpark untergebracht. Es ist eines der dienstältesten Sternentheater weltweit und entführt euch in unendliche Weiten. Im Planetarium erfahrt ihr in der Show "Der Himmel über Hamburg im Winter", was uns der nächtliche Winterhimmel über der Hansestadt so alles zu bieten hat. Lehnt euch zurück und lernt, wie ihr Sternbilder erkennen könnt und lasst euch von den großartigen Aufnahmen beeindrucken.

7. Beethovens 9. Sinfonie in der Laeiszhalle lauschen

© Maxim Schulz

Am 4. Juni 1908 wurde die Laeiszhalle, damals das größte und modernste Konzerthaus Deutschlands, festlich eingeweiht. Heute ist der Saal mit seinen rund 2000 Plätzen nicht mehr der größte Saal Deutschlands, gehört aber zur Elbphilharmonie und überzeugt mit erstklassigem Programm. So auch zwischen den Jahren, wenn die Neue Philharmonie Hamburg und der Chor der Neuen Philharmonie Hamburg Beethovens 9. Sinfonie spielen.

8. Bitte zu Gleis 9 3/4: In Harry Potters magische Welt eintauchen

© Manuel Harlan

Was passt in die dunkle Jahreszeit besser als Harry Potter? Wenn Rufus Becks Stimme in den Hörbüchern beschreibt, wie der kalte Wind um Hogwarts pfeift und Hagrid durch den Schnee stapft, hält man den Winter doch gleich viel besser aus. Wer nicht genug bekommen kann, der kann dank aufwendiger Produktion und viel Liebe zum Detail in "Harry Potter und das verwunschene Kind"  in die magische Welt der Hexen und Zauberer eintauchen – auch wenn der Brief aus Hogwarts noch auf sich warten lässt.

9. Last Chance: Große Sonderausstellung in der Hamburger Kunsthalle

© Markus Schinwald (*1973), Phoebe, 2017, Öl auf Leinwand, 32 x 24,5 cm, Courtesy Gallery Thaddaeus Ropac, London, Paris, Salzburg

Marina Abramović & Ulay, Forensic Architecture, Caspar David Friedrich, Francisco de Goya oder Jenny Holzer: Diese und viele weitere bekannte Künstler*innen sind alle bei der großen Themenausstellung "atmen" zu Gast in der Hamburger Kunsthalle. Die ungewöhnlich große Ausstellungsfläche von rund 1.600 m2 erstreckt sich durch viele Gebäudeteile der Hamburger Kunsthalle und reicht hinaus bis in ihre Außenbereiche. Die Themenausstellung beschäftigt sich mit den unterschiedlichen Facetten des Atmens und seiner Darstellung in der Kunst der Alten Meister und der Gegenwart.

10. Auf Zeitreise gehen im Bucerius Kunst Forum

Relief mit Karyatiden und der Personifikation einer Provinz, Frühes 1. Jh. n. Chr., Neapel, Museo Archeologico Nazionale, Inv. 6715 , © Archivio dell'arte / Pedicini fotografi

Augustus markierte einen Wendepunkt in der römischen Geschichte. Als erster Kaiser (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.) besaß er nicht nur eine immense Macht, sondern bediente sich auch neuartiger Kommunikationsstrategien. Dabei spielten Bilder eine große Rolle. Eine zuvor nicht erreichte Omnipräsenz an Bildwerken, insbesondere des Kaisers, sowie ein großes Interesse an Abbildungen in der Gesellschaft sorgten für einen Bilderreichtum an allen Orten. Anhand von 220 Objekten wie Statuen, Büsten, Reliefs, Wandgemälden, Münzen und Keramiken, die u.a. aus dem Louvre in Paris oder den Uffizien in Florenz stammen, lernt ihr in der Ausstellung "Die neuen Bilder des Augustus. Macht und Medien im antiken Rom" mehr über die Bildsprache und -strategien dieser Zeit.

11. Geschichten und Lieder zur Weihnachtszeit in der Elphi

© Maxim Schulz

In "Ein Wintermärchen" treffen im großen Saal der Elbphilharmonie weihnachtliche Geschichten auf Melodien und Literatur auf Musik. Kaum eine Zeit eignet sich mehr, um innezuhalten und der großartigen Musik und der wunderbaren Stimme von Katharina Thalbach zu lauschen. Denn umsponnen werden die musikalischen Einlagen mit Texten, die einen humorvoll-kritischen Blick auf die Weihnachtszeit werfen und von der charismatischen Schauspielerin vorgetragen werden.