Hamburg hakt nach: Was hat es mit den Sprüche-Tellern auf sich?

© Anna Nguyen

"Wer, wie, was? Wieso, weshalb, warum? Wer nicht fragt, bleibt dumm!" Die Sesamstraßen-Fans unter uns haben diese lebenswichtige Weisheit natürlich längst verinnerlicht. Trotzdem traut man sich bei der ein oder anderen Frage dann doch nicht, sie zu stellen. Weil sie zu banal erscheint – oder man schlichtweg nicht weiß, wer die Antwort kennen könnte. Hier kommen wir ins Spiel! Wir haken für euch nach. Denn wir finden: Fragen – seien sie noch so simpel – sind nicht nur was für Kinder. Schließlich begegnen wir in Hamburg immer wieder kuriosen Dingen, die uns staunend oder fragend zurücklassen. Geht euch genauso? Dann schickt uns eure Fragen – wir beantworten sie oder suchen jemanden, der das kann.

Lina fragt: Was hat es mit den Tellern mit Sprüchen drauf auf sich?

Ihr habt sie bestimmt schon mal gespotted – die kleinen bunten Teller mit Sprüchen wie "Liebe ist ein Tuwort" oder "Eat.Revolve.Love". Immer wieder blitzen sie an Häuserfassaden in Eimbüttel, St. Pauli, der Schanze oder Altona auf und zaubern uns direkt ein Lächeln ins Gesicht. Mal findet man sie an vollgetaggten Wänden, mal unter dem Schaufenster einer Buchhandlung oder in einem unscheinbaren Hauseingang. Läuft man mit wachen Augen durch die Stadtteile, kann man sich mehrfach über die Alltagsbotschaften freuen.

Und sie steckt dahinter:

Aber wer steckt denn jetzt dahinter? Wir haben recherchiert und sie gefunden: Es handelt sich dabei um Frau Jule. Auf ihrem Instagramaccount @fraujuleskunst könnt ihr euch durch ihre Kunstwerke durchscrollen und findet mit Sicherheit die ein oder andere Botschaft, die ihr noch nicht kanntet. Wir lieben es durch die Straßen zu ziehen und können uns selten ein Schmunzeln verkneifen, wenn wir auf einen Teller stoßen. Die direkten Botschaften versprühen, aber nicht nur Friede, Freude, Eierkuchen, sondern sind auch mit gesellschaftskritischen und antifaschistischen Botschaften versehen. Leider kommt es deswegen immer wieder vor, dass Teller zerstört werden und damit auch Straßenkunst, die zum Nachdenken und Freuen anregen soll.

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Mehrmals die Woche streift Frau Jule durch Hamburg und verteilt ihre Teller nach Intuition. Das macht das Ganze nochmal besonders spannend, denn immer wieder kann man so neue Kunstwerke entdecken. Wer über die Tellerkunst stets up to date bleiben möchte, sollte Frau Jule unbedingt auf Instagram folgen. Dort gibt sie immer wieder Hinweise auf Kunstwerke, die sie für euch versteckt und ihr dann sogar mit nach Hause nehmen könnt. Es lohnt sich also doppelt!

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