11 Gründe, warum es geil ist, in Altona zu wohnen
Eher aus der Not heraus bin ich vor einem halben Jahr nach Altona-Altstadt gezogen. Das mit der Wohnungssuche ist halt so ne Sache in Hamburg, ne? Da muss man eben nehmen, was man kriegen kann. Jetzt im Nachhinein war ich selten so dankbar für eine gezwungene Entscheidung, denn: Ich liebe Altona! Diese Mischung aus schmutzigen Straßen, Familien mit kleinen Kindern, die den ganzen Tag herumspringen, süßen Cafés und vor allem der Nähe zum Wasser – irgendwie passt es zusammen, obwohl es doch so gegensätzlich wirkt. Erst steht man auf der lauten, vollen Holstenstraße und im nächsten Moment vor dem schönsten, stuckbesetzten Haus. Man kann lässig am Bordstein ein Bierchen zischen oder gediegen schön am Abend essen gehen. Entspannt im grünen Gras im Altonaer Volkspark liegen und ein paar Minuten später direkt an der Elbe stehen. Ehrlich gesagt habe ich mein Herz an Altona verloren, ich meine, wie könnte man nicht?
1. Die kleine Stadt in der Großstadt.
In Altona fühlt es sich zwar nach Hamburg an, aber irgendwie nach einem anderen Hamburg. Jeder Stadtteil hat seinen Charme, das ist klar, aber in Altona fühlt man sich manchmal wirklich wie in einem Paralleluniversum – und ich mag dieses Paralleluniversum wirklich gerne. Übrigens: Bis 1938 war Altona eine eigene, selbständige Stadt!
2. Kirchen, Kirchen und noch mehr Kirchen.
Ja, dass es in Hamburg viele Kirchen gibt, wissen wir alle. Mehr als 350 Kirchen, Moscheen und Tempel beheimatet unsere schöne Stadt. Und auch wenn man sich nicht für Gottesdienste interessiert oder religiös ist, haben die Glaubenshäuser doch etwas besonderes. Alleine weil sie so wahnsinnig schöne Gebäude mit interessanten Geschichten sind. Besonders Altona-Nord hat wirklich tolle Kirchen zu bieten, bei denen sich mal ein Besuch lohnt, wenn auch nur zum Betrachten der tollen Wandgemälde: Besonders die Mennonitenkirche, die Christophoruskirche und die St. Petri-Kirche sollte man dabei nicht außer Acht lassen.
3. Perfekt gelegen zwischen Elbe und Kiez.
Erst feiern und einen drauf machen, dann baden und frische Elbluft schnuppern? Das geht wohl nirgends besser als in Altona. Von der Reeperbahn bis runter an die Elbe sind es nur knapp 500 Meter und auch wen man meinen könnte mehr Kontrast geht nicht: eigentlich passen diese zwei Welten super gut zusammen.
4. Riesige kulinarische Auswahl!
Wer behauptet sein*ihr Geschmack wird hier nicht bedient, der lügt auf jeden Fall! Italienische, orientalische, asiatische oder deutsche Küche, scharf, süß, sauer oder vegetarisch, vegan und glutenfrei – für alle ist etwas dabei und die Auswahl lässt kein Gemecker zu. Und das Beste? Der Falafel von der Bude an der Ecke, die Portion Spaghetti Cabonara beim süßen Italiener oder der gebratene Adlerfisch mit Artischocken im schicken Menü-Restaurant: Alles schmeckt fantastisch!
5. Am Bahnhof Altona vor allen anderen einsteigen.
Der Bahnhof Altona bietet vor allem den Reisenden der Fernverkehrzüge eine Pole-Position: Denn ihr steigt vor allen anderen in Hamburg ein, beinah alle Züge starten am Altonaer Bahnhof und so sichert man sich in fast allen Fällen einen Sitzplatz. Und auch sonst ist der große Bahnhof einfach wahnsinnig praktisch, sehr viele S-Bahn, und Buslinien fahren in Altona ab. Das einzige Manko? Wann kommt endlich eine U-Bahn nach Altona?
6. Zu Fuß nach Hause vom Club.
Einer der besten Punkte daran, in Altona zu wohnen. Der Kiez liegt vor der Haustür, von der Schanze kann man sich in den frühen Morgenstunden entspannt auf einen Fußweg nach Hause machen. Das heißt: Chilliges und lockeres Feiern, bei dem man sich keine Gedanken machen muss, wie man später nach Hause kommt und wo man nächtigen kann. Denn selbst wenn mal keine Öffis mehr fahren oder alle MOIA's ausgebucht sind, dann schlendert man einfach nach Hause.
7. Multikulti an jeder Ecke.
Wie schon bei der Kulinarik beweist Altona einfach perfekt, wie schön es ist, wenn verschiedene Menschen und Kulturen zusammenkommen und auch zusammenleben. Das gibt dem Viertel einfach ein offenes Weltgefühl, in dem sich doch eigentlich jede*r wohlfühlen sollte. Auf den Straßen hört man die verschiedensten Sprachen und schaut in die verschiedensten Gesichter – und genau das macht Altona so besonders und einzigartig.
8. Entspannt zum Fischmarkt schlendern.
In der Mittagspause oder in den frühen Morgenstunden Bock auf ein frisches Fischbrötchen? Da können die Altonaer*innen nur schmunzeln, denn nichts einfacher als das.
9. Die besten Sonnenuntergänge schauen am Altonaer Balkon und auf dem Dockland.
Über diesen Punkt lässt sich vermutlich streiten, denn welcher der beste Sonnenuntergangs-Spot ist, weiß eigentlich niemand so ganz genau. Wir müssen uns auch gar nicht auf einen Ort einigen, es ist doch toll so viele parat zu haben. Für mich sind es aber definitiv der Altonaer Balkon und das Dockland mit Blick auf den Hafen und die Krähne. Wenn dahinter langsam die Sonne verschwindet und alles in ein rotes Licht taucht: Puh, das ist richtige Hamburg-Liebe.
10. Das Altonaer Rathaus.
In Altona findet man viele schöne Gebäude, durch die Straßen schlendert lohnt sich auf jeden Fall bei all den bunten Türen, großartig bepflanzten Vorgärten und stuckbesetzten Häusern. Und auch eins der wohl wichtigsten Gebäude ist wirklich eine Augenweide: Das Altonaer Rathaus strahlt in seinem hellen weiß aus der Masse heraus und dient nicht nur vielen Verwaltungsangestellten der Stadt als Büro – besonders im Sommer freut man sich über das wunderschöne Gebäude am Platz der Republik: Denn das Zeise-Kino veranstaltet im Innenhof des Rathauses ein Open-Air-Kino. Übrigens ist das Rathaus auch ein denkmalgeschütztes Gebäude, logisch oder? So ein schönes Haus muss man doch schützen.
11. Hier guckt definitiv keiner, wenn du in Jogginghose zum Bäcker gehst!
Jede*r kennt das Sprichwort "Kleider machen Leute". In Altona heißt es wohl eher: Sei was du willst und trag was du willst. Auf den Straßen Altonas schaut dich niemand komisch an, wenn du deinen 80er Haarschnitt trägst oder deinen neuen Second-Hand-Zweiteiler ausführst.