Wir haben die neuen Stadträder getestet!

© Anissa Brinkhoff

Plötzlich waren sie weg, jetzt sind sie wieder da und sehen ganz anders aus: In Hamburg wurde im Januar die bestehende Flotte der Stadträder ausgetauscht. Wir haben gecheckt, was sich verändert hat.

Über 10.000 Kilometer sei jedes alte Stadtrad durchschnittlich gefahren, sagt die offizielle StadtRAD-Pressestelle. Weil das auch an den robusten Schwergewichten nicht spurlos vorbei ging, wurde alle Räder ausgetauscht und die Entleih-Stationen überarbeitet und erweitert. Über 200 Stadtrad-Stationen gibt es inzwischen in Hamburg, dabei sind einige neue dazu gekommen. Es lohnt also ein kurzer Check, ob es jetzt nicht auch neben der Lieblingsbar eine Entleihstation steht.

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Das sind die neuen Stadträder

An allen Stationen stehen insgesamt 2630 Räder, an denen sich einiges verändert hat: Die größte und sichtbarste Veränderung ist das Display am Lenker sowie ein Rahmenschloss am Hinterrad. Dieses kleine Schloss ersetzt nicht das dicke Kabel, mit dem man das Stadtrad wieder mit der Station verbindet. Doch das Stationsseil ist auch kleiner und handlicher geworden. Das Rahmenschloss dient zum Abschließen des Stadtrads, wenn man mal nicht an einer Station parkt, weil man einen Zwischenstopp macht oder das Rad den ganzen Tag ausgeliehen hat.

Das Aufsteigen aufs Rad ist auch bequemer geworden, weil die Querstange des Rahmens tiefer liegt. Gleich geblieben sind der Gepäckträger und der höhenverstellbare Sattel. Wobei es jetzt eine nummerierte Messlatte am Sattel gibt: Bei kleinen 1,60 Meter fährt es sich gut mit einem Sattel an Markierungsnummer 6!

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Der Praxistest:

Ohne Kundenkonto geht weiterhin nichts, denn davon werden die Kosten abgebucht. Aber das grundlegende Prinzip ist gleichgeblieben: Stadtrad-Station ausfindig machen, App öffnen, das gewünschte Fahrrad aussuchen und in der App entleihen, Display auf dem Stadtrad-Lenker antippen – und jetzt erst den roten Knopf am Schloss des Hinterrads drücken, dann springt das Schloss auf. Danach muss man das Stations-Sicherheitsseil noch entfernen, dann kann losgeradelt werden. Und natürlich rollen die Räder flüssig und easy, sie sind ja noch ganz neu.

Bei der Rückgabe an einer Station drückt man auch erst den roten Knopf um das kleine Schloss wieder einrasten zu lassen und danach steckt dann das Sicherheitsseil an der Seite ein. In umgekehrter Reihenfolge klappts nicht. Das Display am Lenker verkündet dann: Rückgabe erfolgreich!

Wer die App nicht benutzen möchte, kann bei StadtRAD auch eine Kundenkarte oder einen Schlüsselanhänger beantragen und mit diesen die Räder ausleihen. Dafür wird beides auf das Lenker-Display gelegt, dadurch erkennt das System den Fahrer und das Kundenkonto.

StadtRAD wird teurer

Es gilt ab jetzt eine Jahresgebühr von 5 Euro. Allerdings gibt es eine Treueaktion für alle alten Kunden: Wer vor 2019 schon bei StadtRAD registriert war, zahlt die neue Gebühr erstmalig ab 2020. Alle Neukunden müssen die Gebühr sofort zahlen. Und nach wie vor gilt: die ersten 30 Minuten sind kostenlos! Ab der 31. Minute kostet jede weitere Minute 10 Cent, für HVV- und BahnCard-Kunden nur 8 Cent. Der 24-Stunden-Pass kostet jetzt 15 Euro.

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Was bringt die Zukunft?

Laut StadtRAD gibt es in Hamburg bald Lastenräder mit Elektroantrieb geben, die vorab reservierbar sind. Eine hervorragende Idee, finden wir, die doch bitte pünktlich zur sommerlichen Picknick-Saison umgesetzt werden soll!

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