Im Simbiosa gibt es Veganes aus Israel und Kaffee von Törnqvist

© Franzi Simon

Als sich das Brachmanns Galeron in der Hein-Hoyer-Straße seine Türen schloss, war die Trauer groß. Was könnte nachfolgen, auf die grandiosen Käsespätzle? Die Antwort: fantastische Küche aus Israel – die zudem komplett vegan ist! Das i-Tüpfelchen: in dem neuen Restaurant auf St. Pauli wird außerdem der Kaffee vom Törnqvist serviert. Das sind doch beste Vorraussetzungen, um uns zu überzeugen!

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Neues Design, neue Karte – alte Freundlichkeit

Die Hausnummer 60 ist von außen kaum wiederzuerkennen: die Fassade ist dunkel gestrichen, die bekannten bunten Lichterketten verschwunden. Stattdessen prangt in weißen Lettern "Simbiosa" über Tür, in der Fensterfront stehen Barhocker. Drinnen finden sich viele Pflanzen, helle Farben und freigelegte Backsteinwände. Schön ist es geworden, das israelische Restaurant. Im Eingangsbereich bildet noch immer ein Tresen das Herzstück, dessen Hingucker jetzt allerdings eine chromglänzende Siebträgermaschine ist. Aus der werden die beliebten Flat Whites und Espressi von Törnqvist gezaubert, die an den Barhockern mit Blick auf den Trubel St. Paulis geschlürft werden.

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Vegane Unaufgeregtheit

Die Treppen hoch befindet sich die Restaurant-Fläche mit durcheinander gewürfelten Vintage-Möbeln, schlichter Deko aus schönen Blumen und warmen Licht von goldenen Kerzenständern. Gemütlich ist es und unaufgeregt – ganz wie St. Pauli eben.

Wir sind heute zu sechst da, und beschließen auf Empfehlung erst einmal die Snacks zu teilen. Hier gibt es die Wahl, entweder drei, sechs oder neun der kleinen Teller zu bestellen. Dabei sind: Baba Ganoush, eine Creme aus gerösteten Auberginen, Falafelbällchen, grüner Bulgur, Tahini (Sesampaste), drei Stunden gekochte Tomaten (Matboucha) oder Lab'neh, ein würziger Frischkäse. Allerdings – und so ist es bei allem auf der Karte – ist der Frischkäse genauso vegan wie die Béchamel-Sauce des Moussakas und der Ricotta im Shakshuka, die wir ebenfalls beide als Hauptgerichte bestellen.

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Viel zum Teilen und außergewöhnliche Geschmäcker

Nachdem wir auch noch Sabich bestellen, ein Gericht aus frittierter Aubergine mit Hummus, Salat und Kurkuma-Bohnen, biegt sich der schöne Holztisch beinahe unter den ganzen Tellern. Für mich ja die absolut beste Art zu essen: viel von allem und einfach überall mal einen Happen probieren. Dafür ist das Sambiosa garantiert der perfekte Ort.

Während Hummus und Tahini sehr bekannt schmecken, überraschen uns andere Gerichte total. Da wären zum Beispiel die Falafelbällchen, die zum einen knallgrün sind und sehr lecker nach Knoblauch schmecken, die frittierte Aubergine, die im Mund beinahe schmilzt, die würzige Linsenpastete mit der süßlichen Tomatenmarmelade oder auch der vegane, super-cremige Frischkäse. Auch das Shakshuka schmeckt sehr lecker, die eigentliche "Hauptzutat" Ei fehlt hier tatsächlich gar nicht. Neue Geschmäcker, die uns voll überzeugen!

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Eine Bereicherung auf St. Pauli

Wie ihr vielleicht wisst, ist St. Pauli für mich das kulinarische Epizentrum der Stadt. Und das Simbiosa erweitert die Landesküchen dieses Viertels noch einmal – und das auf sehr kompetente, freundliche und schöne Weise. Wie wunderbar, dass man in der Hein-Hoyer-Straße jetzt einen kulinarischen Ausflug nach Israel machen kann!

Unbedingt probieren: Die knallgrünen Falafel und das Sabich.

Veggie & Vegan: Alles ist vegan!

Mit wem gehst du hin: Mit Freund*innen, die vegan essen und allen, die israelische Küche lieben. 

Beste Zeit: Zum Dinner vorm Feiern.

Besonderheit des Ladens: Neben dem Restaurantbetrieb gibt es hier auch den grandiosen Kaffee von Törnqvist.

Für Fans von: Veganer, abwechslungsreicher Küche.

Preise: Hauptgerichte kosten zwischen neun und elf Euro, die gemischten Snacks gibt es ab sieben Euro.

Simbiosa | Hein-Hoyer-Straße 60, 20359 Hamburg | Mittwoch - Sonntag: 12:00-00:00 Uhr | mehr Info

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