Moin Tinna – Wie viel Zeit verbringst du auf Instagram?

© Talika Öztürk

Hamburg ist eine der schönsten Städte auf der Welt und hat einfach das gewisse Extra. Und nein, damit meine ich nicht nur den reichhaltigen Niederschlag. Aber was macht Hamburg eigentlich so besonders? Natürlich die Menschen, die hier leben. Genau die will ich näher kennenlernen. Deshalb treffe ich mich mit unterschiedlichen Hamburgern und Hamburgerinnen und spreche mit ihnen über unsere Hansestadt, ihren Alltag, ihre Wünsche und Ziele im Leben.

Tinna ist ein wahrer Local Hero, Familienmensch und eine passionierte Schwedenliebhaberin! Sie lebt in Barmbek, arbeitet im wunderbaren LüttLiv und nimmt ihre Follower auf Instagram mit durch ihren Alltag. Auf ihrem Profil zeigt sie viel zum Thema Interior und beweist, dass man nicht immer teure, neue Möbel kaufen muss, um sich stilsicher einzurichten. Ganz nebenbei studiert sie Medien & Information an der HAW-Hamburg. Außerdem ist sie regelmäßig auf tollen Flohmärkte unterwegs oder schmeißt grandiose Kleidertauschpartys.

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Was ist für dich das Besondere an Hamburg?

Hamburg ist wie ein Dorf. Und das find ich toll. Es ist zwar eine große Stadt und es gibt auch Ecken, wo man vielleicht nicht so oft hinfährt, das ist klar. Aber selbst, wenn ich jetzt in Blankenese durchs Treppenviertel spazieren würde, würde mir ein bekanntes Gesicht begegnen.

In welcher Ecke in Hamburg trifft man dich am häufigsten?

Auf jeden Fall in Barmbek. Ich wohne, arbeite und studiere hier. Daher bin ich zwangsläufig sehr viel in der Gegend unterwegs. Das finde ich aber auch gut, denn ich liebe Barmbek. Hoffentlich kommt hier auch noch ein bisschen was Cooles dazu, aber das läuft ja schon ganz gut an.

Hamburg ist wie ein Dorf. Und das find ich toll.
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Was ist dein Lieblingsort in Hamburg?

Wenn ich an einen Ort denke, an dem ich immer sehr glücklich bin, dann ist es die Köhlbrandbrücke. Das ist für mich das Allerschönste. Wenn man über die Brücke fährt, sind auf der linken Seite die ganzen Kohleberge und auf der rechten Seite die ganzen Containerbrücken und dann ist da noch dieser Autohafen. Das ist wie ein riesiges Wimmelbild, man kann überall etwas entdecken. Diese anderthalb Minuten sind jedes Mal richtig schön.

Wenn du eine Sache an Hamburg ändern könntest, welche wäre das?

Ich habe ein paar Freunde aus Köln und bei denen habe ich das Gefühl die sind ein bisschen besser drauf als wir hier. Damit meine ich nicht, dass Hamburger*innen kalt sind. Aber ich finde, dass die Leute hier sich ruhig ein paar Mal mehr anlächeln könnten, sich mal die Tür aufhalten oder mal in Ruhe die Leute aus der U-Bahn aussteigen lassen könnten. 

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Welchen Hamburger oder welche Hamburgerin bewunderst du?

Da muss ich irgendwie an meine Eltern denken. Meine Eltern haben fünf Kinder zur Welt gebracht und jede*r von uns bekommt sehr viel Liebe. Damit haben meine Eltern eine tolle Basis geschaffen für kommende Generationen, denn dieses Gefühl geben wir auch automatisch mal an unsere Kinder weiter. 

Hast du denn auch eine besondere Bindung zu deinen Geschwistern?

Wir lieben uns alle und unterstützen uns auch immer! Wenn ich zum Beispiel eine Kleidertauschparty mache, dann kommen alle vorbei und supporten mich. Oder wenn meine Schwester eine Vernissage hat, dann sind wir natürlich auch alle vor Ort. Wir gehören einfach zusammen.

Das heißt Familie spielt für dich eine große Rolle?

Ich könnte nirgendwo sein, wo meine Familie nicht ist. Ich denke auch darüber nach, nach Schweden auszuwandern. Aber das könnte ich mir nur vorstellen, wenn Teile der Familie mitkommen. Bei meinem Bruder und meinen Eltern ist das Thema Auswandern auch ziemlich groß, wir schicken uns auch täglich Schwedenhäuser hin und her. Die anderen würden eher nicht mitkommen. Aber solange ein Teil dabei ist, kann ich mir das gut vorstellen. Alleine nur mit meinem Freund könnte ich das nicht.

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Du nimmst deine Follower auf Instagram mit in deinen Alltag und zeigst viel von deinem Zuhause. Wie bist du dazu gekommen?

Das hat im Sommer 2017 so richtig angefangen, ein Jahr nachdem ich ausgezogen bin. Damals habe ich ein Foto von meinem WG-Zimmer gepostet und das ist auf einmal total abgegangen. So kam das Ganze dann ins Rollen. Heute ist das aber nicht mehr nur Interior, was ich zeige, sondern auch viel mehr. Wie zum Beispiel Dinge aus meinem Alltag, was ich so unternehme oder wie ich mich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftige.

Wieviel Zeit verbringst du auf Instagram?

Aktuell bin ich ungefähr zweieinhalb Stunden am Tag bei Instagram. Es war mal sehr viel mehr Zeit. Aber seit ich wieder zur Uni gehe, ist es wieder weniger geworden. Genauso ist es auch, wenn ich etwas mit Freunden oder der Familie unternehme. Dann hole ich mein Handy gar nicht aus der Tasche, höchstens mal um ein Foto zu machen, aber dann stecke ich es direkt wieder weg. Die Zeit für Instagram und zum Bearbeiten und Posten der Bilder habe ich dann eher Zuhause, wenn ich nichts anderes zu tun habe. 

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Nervt dich die Plattform manchmal?

Nö, nicht wirklich. Ich folge nur Leuten, die ich gut finde. So viele regen sich über Werbung von anderen Accounts auf oder fühlen sich schlecht, wenn sie sich einige Profile angucken. Das verstehe ich nicht. Da denke ich mir, „dann entflog denen doch“. Es gibt so ein großes Angebot auf Instagram. Deshalb folge ich selbst auch nur Leuten, die ich gut finde und Accounts die mich inspirieren. Da sind bei mir auch sehr viele Menschen dabei, die ich auch einfach persönlich kenne und dann freue ich mich etwas von deren Leben mitzubekommen und beteilige mich da auch einfach gern dran. So entsteht ein schöner Austausch

Ich trage sieben Tage in Folge die gleiche Hose und das ist scheißegal.

Hast du irgendein Ziel auf Instagram? 

Ich mache das nebenbei und finde es gerade total schön, wie es ist. Meine Zielgruppe ist angenehm und der Austausch ist einfach nett. Es sind viele Studierende genauso wie ich, die jetzt auch nicht massig viel Geld haben und auf jedem Bild die neuste Louis Vuitton sehen wollen. Ich meine, ich trage sieben Tage in Folge die gleiche Hose und das ist scheißegal. Solange ich solche Leute anspreche, freut mich das einfach. 

Was ist dein absoluter Interior-Tipp?

Mein erster Tipp ist: Neu ist nicht immer besser. Ich bin ein großer Fan von Second Hand Möbeln. Da hat man gleich einen ganz anderen Umgang mit den Sachen und ist entspannter, als wenn alles neu und teuer ist. Bei mir Zuhause kannst du alles anfassen und es ist auch nicht schlimm, wenn da mal etwas kaputt geht. Das macht glaube ich die Gemütlichkeit aus!

Den zweiten Tipp, den ich geben würde wäre: Auf kleine Labels setzen oder Dinge selbst machen. Bei mir Zuhause habe ich zum Beispiel Bilder von meiner Schwester oder Möbel, die mein Freund selbst gebaut hat – auch zu diesen Dingen habe ich einen engen Bezug und verbinde viel damit. Selbstgemachte Sachen wertschätzt man auch einfach sehr.

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Was kannst du so richtig gut?

Menschen motivieren. Wenn bei der Arbeit zum Bespiel jemand einen schlechten Tag hat, versuche ich, dass es ihm oder ihr schnell besser geht und ich glaube das gelingt mir auch ganz gut.

Und letztens meinte eine Freundin zu mir, dass ich mich gut für andere freuen kann. Ich finde es einfach schön Leute glücklich zu machen und wenn jemand etwas wirklich Tolles gemacht hat, dann kann ich mich darüber auch ehrlich freuen.

Was ist bei dir zuletzt so richtig schief gelaufen?

Ich habe einfach vergessen, mich bei allen Modulen in der Uni anzumelden. Da hatte ich dann am Ende aber noch Glück, dass jemand anderes nicht gekommen ist und ich seinen Platz dann haben konnte.

Was möchtest du in deinem Leben unbedingt noch machen?

Letztens erst war ich mit meinem Freund im Schwimmbad und habe darüber nachgedacht, dass ich noch nie ins Schwimmbad eingebrochen bin. Das haben bei uns in der Jugendzeit irgendwie fast alle mal gemacht. Das will ich jetzt auf jeden Fall mal machen! Nachts ins Schwimmbad einbrechen.

Und ich möchte unbedingt Mutter werden. Vielleicht in Hamburg mein erstes Kind bekommen und dann gemeinsam nach Schweden auswandern.

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