Lebe lieber nachhaltig: An Weihnachten und Silvester umweltschonend feiern

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Da ist sie endlich, die wohl vergnüglichste Zeit des Jahres! Ich persönliche zähle schon die Stunden, bis ich endlich die Feiertage einläuten kann. Wer so wie ich Lust auf nachhaltiges Feiern hat, findet hier 11 inspirierende Tipps für festliche Weihnachtstage und eine glitzer-glitzer Silvesterparty inklusive gutem Gewissen.

1. Oh Tannenbaum!

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Zwischen 23 und 25 Millionen Weihnachtsbäume kamen laut Schätzung der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald im Jahr 2020 zusammen. Diese Bäume wurden abgeholzt, transportiert, verkauft, aufgestellt und nach wenigen Tagen wieder weggeschmissen. Einige davon sind mit Pestiziden behandelt oder werden sogar extra aus dem Ausland importiert. Was für eine haarsträubende Bilanz! Dabei gibt es so tolle Alternativen, zum Beispiel Mietbäume aus Rellingen oder ein DIY-Baum. Und wenn es ein klassischer Baum sein soll, dann orientiert euch gerne an öko-zertifizierten Tannen.

2. Pimp your tree

Für die Lieblingsalternative zum klassischen Tannenbaum entschieden? Dann ran ans Schmücken! Tolle Ideen liefert hier mal wieder Pinterest. In der Blogosphere gibt es viel Inspiration, wie diese easy peasy weißen Schmuckstücke aus Natron und Speisestärke! Klar geht auch mehr Glitzer: Bei Manufactum zum Beispiel könnt ihr in klassischen, aber sehr hochwertigen Anhängern, Kugeln und pittoresken Kleinigkeiten schwelgen.

3. All I want for Christmas...

Geschenk
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Nachhaltige Geschenkideen haben wir euch hier ja bereits vorgeschlagen. Wem das noch nicht Inspiration genug ist, kann sich auch gut mit dem Thema Spenden auseinandersetzen. Bei betterplace findet man unglaublich viele tolle, kleine Projekte, die sich über jeden Euro freuen. Und wer dennoch was Außergewöhnliches, aber nachhaltiges schenken möchte, kann sich hier noch viel mehr Ideen holen.

4. Dress to impress?

Bei all dem Glitzer und Glamour wollen wir uns selber natürlich auch aufhübschen. Aber unbedingt neue Outfits für Weihnachten und Silvester kaufen? Nee, das muss nicht sein. Besser: Swappen im Freundeskreis! Dein Buddy hat das Samtsakko, das du gerne tragen würdest? Frag nach, ob er mit dir gegen den schwarzen Wollpulli vom letzten Jahr tauscht. Für Frauen gibt’s die clevere Alternative stay awhile. Hier leihst du mehrere Teile für einen günstigen Kurs.

5. Jetzt wird aufgetischt

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Faustregel: Je pflanzlicher ein Festtagsessen ist, desto nachhaltiger ist es auch. Inspiration bieten die aktuellen Weihnachtsmenüs von Heavenlynnhealthy oder Verena von Freistyle. Da fehlt das Fleisch? Stimmt. Mindestens sechs Millionen Gänse werden alleine in Deutschland jährlich verkauft. Nur selten nach artgerechter Haltung, wie ein ARD-Beitrag zeigt. Generell gilt natürlich: Verzichtet auf eingeflogenes Obst und Gemüse und kocht so viel es geht frisch und lokal. Das macht vor allem gemeinsam Spaß!

6. Grüne Deko

Tipp: Minimalistisch dekorieren sowohl an den Weihnachtstagen als auch zu Silvester. Mit Metallbögen, Orangenschalen und ein bisschen Eukalyptus bindet ihr ruckzuck schöne Deko. Glamouröses Glitter bekommt ihr bei Glitterkram, natürlich biologisch abbaubar! Eigenes Konfetti könnt ihr aus Altpapier fertigen und falls eure Pflanzen gerade Blätter abwerfen, locht die Blätter, das gibt ebenfalls spitzen Konfetti.

7. Kerzen und Co. für helles Licht in dunklen Tagen

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Wusstet ihr, dass handelsübliche Kerzen aus schnödem Erdöl (Paraffin) bestehen? Das ist naturgemäß alles andere als nachhaltig, nicht umweltverträglich und das Abbrennen von Erdöl im eigenen Haushalt – eher so naja. Auch Palmöl (Stearin) sollte man unbedingt vermeiden. Die Ummantelung von Teelichten ist besonders problematisch. Lieber welche ohne kaufen und diese im Glas abbrennen lassen. Toll hingegen sind Bienenwachskerzen und Kerzen, die aus Biomasse hergestellt werden. Oder: Orangenkerzen. Hier findet ihr eine Anleitung, um aus Olivenöl und Orangen ganz einfach Kerzen selber herzustellen. Wer Lichterketten mag (wer tut das nicht), setzt lieber auf solche mit Stromanschluss, als auf batteriebetriebene.

8. Bleigießen – sowas von 1990

Klaro, wir alle wollen gerne den Blick in die Zukunft wagen und Bleigießen gehört traditionell zum Silvesterabend dazu. Aber leider ist das Blei sehr giftig und landet nach der Verwendung oft im Hausmüll, statt fachgerecht entsorgt zu werden. Die schöne Alternative: Kaffeesatz lesen! Auch hierbei geht es darum, Objekte zu identifizieren und diese für eure Zukunft zu deuten. Auch schön: Das Apfelorakel. Hierzu schneidet ihr einen Apfel quer, nicht längs, mittig auf. Hat das Kerngehäuse die Form eines Sterns, besteht Grund zur Freude; ein Kreuz hingegen weist auf ein schlechtes Jahr hin.

9. Krach machen ohne Böller

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Feuerwerk hat ein ganz schön mieses Image: extreme Feinstaubbelastung, enorme Lärmbelastung, bis zum Tode erschreckte Wildtiere, massiv viel Müll und im schlimmsten Fall Verletzungen. Aber eigentlich führt der Krach ja auf einen wirklich schönen Brauch zurück. Denn ursprünglich gab es zum Jahreswechsel ordentlich selbstgemachten Krach, um böse Geister zu vertreiben. Warum nicht wiederaufleben lassen? Krach kann man – auch in gemäßigter Form – super selber machen. Und für das Geld, das man statt Böller ausgibt, kann man ganz einfach ein paar Bäume pflanzen lassen!

10. Verkatert? Ab nach Draußen und Gutes tun

Traditionell ist der erste Januar wohl der restalkoholisierteste Tag des Jahres. Anstatt im Bett zu bleiben, lohnt der Weg nach Draußen und zwar doppelt. Denn während die Bewegung den Rest Gin aus der Blutbahn treibt, kann durch gleichzeitiges Ploggen die stark vermüllte Umgebung gesäubert werden. Der ganze Müll, der auf der Straße liegt, weht nämlich ruckzuck in Alster oder Elbe, wird von Enten gefressen oder endet als Mikroplastik im Grundwasser. Zudem verletzen sich etliche Tiere an Flaschen und Scherben.

11. Ab aufs Sofa mit euch

© Talika Öztürk

Ein toller guter Vorsatz für 2023 wäre doch, sich noch tiefer in die Materie Nachhaltigkeit einzuarbeiten. Und das ganz bequem direkt am ersten Tag im neuen Jahr vom Sofa aus. Hier hatten wir euch schon mal 11 gute Dokus zusammengestellt, die ihr euch reinziehen könnt. Macht’s euch also richtig gemütlich, schaut eine Doku und überlegt euch, was davon ihr vielleicht in euer Leben holen möchtet.

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