Lebe lieber nachhaltig: 11 Tipps für ein plastikfreies Badezimmer

Im Badezimmer versteckt sich ganz schön viel Plastik. Putzmittel, Gesichtscreme, Zahnpasta, Zahnbürste, Haarbürste – irgendwie ist alles in Plastik verkleidet. Das ist nicht nur mies für die Umwelt, sondern setzt sich zudem leider oft auch in den Produkten ab und gelangt so im Worst Case in unseren Körper. Ouch! Wer darauf einfach keine Lust mehr hat, findet hier elf vergnügliche Tipps für ein möglichst plastikfreies Bad:

1. Putzen

Wer wie ich eigentlich ganz gerne putzt, freut sich über die mittlerweile große nachhaltige Auswahl an Putzschwämmen und -tüchern. Meine Lieblinge sind Schwämme aus Naturfasern. Wer begabt ist, kann sich aber auch eigene Putzschwämme häkeln. Anleitungen dazu gibt es auf Pinterest. Auch aus alten Klamotten lassen sich tatsächlich gut Putzlappen für die ganz dunklen Ecken zurechtschneiden. Der Clou: Gibt man diese vorher in ein Einmachglas mit einem Sud aus Wasser, Essig, reinem Alkohol und ein paar Tropfen ätherische Öle, hat man superpraktische Feuchttücher parat, die sich anschließend leicht wieder auswaschen lassen. Tipps dazu findet ihr auch auf Pinterest.

2. Reiniger selber herstellen

Ehrlich mal, diese Plastikteile mit giftig aussehenden Chemikalien, die sich Menschen in ihr Klo hängen, sind doch echt eklig. Ein frisches WC kann man auch durch DIY-Tabs bekommen! Bei Einfach Mal Einfach gibt es eine ganz simple Anleitung dazu. Genauso überflüssig ist es, Flüssigseife im Handspender immer wieder neu zu kaufen. Kauft euch einen schicken Behälter und folgt dieser einfachen Anleitung, um flüssige Seife ganz easy selber herzustellen.

3. Zähne putzen

Was haben klassische Zahnpasta und Motorenöl gemein? Richtig, Erdöl! Wer das nicht länger im Mund haben will, sollte auf konventionelle Zahnpasta verzichten. Alternativ gibt es Zahntabletten, die vor dem Putzen zerkaut werden. Oder man stellt sich selber Zahnpasta her – mit Kokosöl und einigen Tropfen Eukalyptus. Das Plastikzahnbürsten so 2015 sind, weiß man ja glücklicherweise heute und setzt auf Bambus oder andere nachwachsende Rohstoffen.

4. Körperpflege

Bodylotion? Gibt’s auch als festes Stück. Zudem pflegen auch Kokos-, Jojoba-, Mandel- und Olivenöl die Haut streichelzart und werden naturgemäß in Glas verpackt. Natürlich kann man sich eine tolle Bodycreme auch selber machen. Vera von „Nicest Things“ hat hier ein mega hübsches DIY-Paket aus Bodylotion und Badesalz vorgestellt. Zur Fußpflege kommt der klassische Bimsstein besser als die Plastikschrubber aus dem Drogeriemarkt. Und die Ohren säubert man besser mit einem Ohrenstab aus Bambusholz.

5. Eine feine Showerei

Ehrlich: Zum Duschen brauchen wir keine Duschgels. Feste Seifen eignen sich hier super und die halten ewig. Wichtig ist, die Seife immer gut abzuspülen und gut – also trocken – aufzubewahren. Als Peeling gibt’s eine ganz easy Variante: Einfach den Kaffeesatz vom morgendlichen Kaffee aufheben und mit Olivenöl vermischen – yeah! Olivenöl ist übrigens eh ein super Zusatz für trockene Haut. Gerne vor dem Baden mit Olivenöl einreiben. Ins Badewasser kann man ein paar Tropfen ätherische Öle geben. Vanille, Lavendel, Eukalyptus – ganz nach eigenem Gusto. Schaumige Badezusätze brauchen wir gar nicht, die schaden der Haut eher. 

6. Bad hair don’t care

Supervielfältig ist die Auswahl an Shampoo-Alternativen. Wascherde, Roggenmehl und Wasser, feste Haarseife oder Shampoobars. Da ist für jeden was dabei. Zugegeben, die Variante mit der Wascherde oder dem Roggenmehl sind umständlicher, da sie vor dem Waschen frisch angerührt werden müssen. Aber das Roggenshampoo mit einer Rinse (Apfelessig mit Wasser verdünnt) ergibt tatsächlich super glänzendes Haar. Anschließend mit der Holzhaarbürste oder dem Kamm bürsten.

7. In der Regel nachhaltig

Es muss nicht gleich die Menstruationstasse sein. Kann sie aber. Natürlich verschwendet eine Tasse sehr viel weniger Ressourcen als immer wieder kehrend Tampons zu nutzen. Aber Hand aufs Herz, die Anwendung ist nicht jederfraus Sache. Tampons aus schadstofffreier Bio-Baumwolle sind natürlich um Welten besser als Binden aus Kunststoff. Frau kann allerdings auch noch einen Schritt weiter gehen und einfach bluten lassen.

8. Haarige Angelegenheit

Mal abgesehen davon, dass Damenrasierer preislich weit über dem Pendant der Männer liegen, bestehen Rasierer meist aus Plastik. Wie schön, dass der klassische Rasierhobel wieder Einzug in die Badezimmer gehalten hat. Der Hobel ist aus Metall, die Klingen ebenfalls. Eine schön nachhaltige Angelegenheit. Auch auf Rasierschaum kann man getrost verzichten, besser ist die praktische Rasierseife am Stück aus dem Unverpackt-Laden. 

9. Mikroplastik

Es wird immer wieder Produkte geben, die man trotzdem kauft. Und da macht es Sinn, auf Mikroplastik zu achten. Genau das versteckt sich nämlich hinter den Begriffen Acrylates Crosspolymer, Polyamide oder Polyurethan auf vielen Kosmetikverpackungen. Die genaue Liste findet ihr hier. Mikroplastik wird in Kläranlagen nicht aus dem Wasser gefiltert und findet so seinen Weg ins Grundwasser, in die Meere, und somit in Fische und Gemüse.

10. Deo

Das Aluminium im Deo als krebserregend eingestuft wird, geistert ja schon lange durch die Medien. Aber auch die Deos ohne Aluminiumsalze sind irgendwie blöd, weil in Plastik verpackt. Oder im Glas, dann aber mit Plastikroller. Deocreme selber herzustellen, ist super einfach. Toll eignet sich hierzu Salbei, das von Haus aus gegen Schwitzen hilft. Auf plastikfreier-leben.de findet sich eine schön einfache Anleitung.

11. Make-up

Make-up kann ganz schön lästig an einem kleben bleiben. Aber Reiniger hier und Wasser da ist gar nicht nötig. Kokosöl ist ein prima Make-Up Löser. Und statt Wattepads gibt es gehäkelte, wiederverwendbare Pads oder Bambuspads aus dem Alnatura-Bioladen, die ebenfalls auswaschbar sind. Et voila!

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