Lebe lieber nachhaltig: Grüner wohnen

Endlich wird es wieder hell da draußen! Wer jetzt richtig Bock auf Frühjahrsputz hat und die Wohnung in eine grüne Oase verwandeln möchte, findet hier elf tolle Tipps, das eigene Zuhause nachhaltig aufzuhübschen:

1. Colour me up

Am schnellsten funktioniert ein Make-over mit frischer Farbe an den Wänden oder alternativ auch an den Holzmöbeln. Leider steckt in vielen Farbdosen nicht nur der frische Wind für unsere eigenen vier Wände, sondern auch ein kleiner Chemiecocktail – und wir bleiben in den Ausdünstungen sitzen. Wie schön, dass es so wunderbare Alternativen wie die Kreidefarben von Coucou Couleur gibt. Für die Kreidefarben werden nur natürliche Rohstoffe auf Basis von alten Rezepturen verwendet. Die Produkte sind 100 Prozent lösungsmittelfrei.

2. Träumen auf Pappe

… in den Betten von "Room In A Box". Die bestehen nicht nur vollständig aus zu 70 Prozent recycelter Pappe, sondern können später auch wieder zu 100 Prozent recycelt werden. Die Betten werden komplett in Deutschland hergestellt und glänzen mit einer fantastischen CO2-Bilanz, da der produktionsbezogene CO2-Ausstoß ganze 75 Prozent geringer ist als bei vergleichbar schweren Möbelstücken. Und als wäre das noch nicht genug: Die Betten sind lösungsmittelfrei und wahrlich keine 08/15 Schlafgelegenheit.

3. Ja, ich will ein Leben lang

Du träumst von einem neuen Möbelstück, das sich von der Masse abhebt und dich dein Leben lang begleiten soll? Warum nicht über was Handgemachtes und damit in der Regel besonders langlebiges nachdenken? Tischler können jedes Stück nach Vorlage herstellen und dabei deine Vorstellungen von Nachhaltigkeit bei Material und Herstellung berücksichtigen, wenn du willst. Und wer träumt nicht von einer wirklich individuellen Einrichtung abseits vom Einheitsbrei der großen Möbelhäuser?

4. Reparieren statt Wegwerfen!

Toaster kaputt? Kaffeemaschine am röcheln? Schranktürscharnier rausgebrochen? Bitte nicht gleich wegwerfen und billig neukaufen, sondern ab in ein Reparatur-Café. Gemeinsam mit Freiwilligen und anderen Hilfesuchenden werden hier Kleinmöbel überholt, Pullis geflickt oder Küchengeräte wieder fit gemacht. In Hamburg gibt es mehrere dieser Cafés, die der Wegwerfgesellschaft etwas entgegensetzen möchten. Das ganze hat auch noch eine positive soziale Komponente, denn die Cafés fördern den leider sehr häufig kaum noch vorhandenen Nachbarschaftskontakt!

5. Grüner Atmen

Das geht dank bestimmter Pflanzen, die gegen die Ausdünstungen von Wohnfarben, Möbeln und elektronischen Geräten ankämpfen. Sie sind zum Beispiel in der Lage, aus Formaldehyd Sauerstoff zu produzieren und so unsere Wohnräume zu reinigen. Das hat sogar die amerikanische Weltraumbehörde Nasa bestätigt und eine Handvoll Pflanzen als besonders geeignet dafür bestimmt: Bogenhanf, Einblatt, Kentia-Palme, Dieffenbachia und Efeu.

6. We heart Balkonia!

Deko, Balkon, Sonne
© Artur Aleksanian | Unsplash

Wer in der glücklichen Lage ist, einen Balkon sein*ihr eigen nennen zu können, kann diesen je nach Größe mit Pflanzen und Gemüse zum kleinen Garten machen. Biopflanzen aus Bioland-Gärtnereien eignen sich zum Beispiel hervorragend, wenn man nicht selber mit Samen experimentieren möchte. Plastiktöpfe bitte lieber nicht kaufen, sondern auf Steingut und Metall setzen. Wer mag, kann unseren Insekten einen kleinen Ausweg aus der Monokultur bieten und eine Ecke des Balkons für Wildblumen reservieren. Und Vögel freuen sich gerade in Hitzesommern über eine kleine Wasserstelle zum Baden. Aus Flohmarktfunden oder über Ebay Kleinanzeigen kann man kostengünstig sehr individuelle Balkone gestalten, ohne neu kaufen zu müssen. Inspiration für grüne DIY-Balkone gibt es auf Pinterest!

7. Neu ist nicht immer besser!

Neues Sofa? Nee! Bei Bemz gibt es maschinenwaschbare, maßgeschneiderte Stoffbezüge für die beliebtesten IKEA-Sofas. Hier werden einfach neue Bezüge genäht – ganz nach den eigenen Vorstellungen. Das ist alle Male günstiger und sehr viel nachhaltiger, als das ganze Sofa auszutauschen. Natürlich geht das auch mit Wohntextilien aus nachhaltiger Herstellung.

8. #DIY

Glänzende Aussichten: Sauber wird es auch ohne Chemie – und mit DIY-Reinigungsmitteln kann man sogar noch Geld sparen. Auf YouTube gibt es dafür richtig viele schöne Tutorials. Natron, Essig, ätherisches Öl – meist braucht es gar nicht viel mehr. Abfüllen in eine alte Sprühflasche und fertig. Wer lieber ein Starter-Kit haben möchte, besorgt sich den „Sauberkasten“ – ein Set, mit dem man Reinigungs- und Waschmittel selber herstellen kann.

9. Ein Muss für jeden Grünen Haushalt: Ökostrom

"Hamburg Energie", "Lichtblick", "Greenpeace Energie" – die Auswahl ist groß. Und dann zählen natürlich die vielen, kleinen Stromfresserchen. Tipp: Ladekabel und nicht genutzte Geräte aus der Steckdose ziehen, Licht nicht brennen lassen, Nudelwasser zunächst mit Wasserkocher aufheizen – es gibt viele dieser kleinen Tricks, die uns nicht wehtun, aber am Ende wertvollen Strom sparen.

10. Ein bisschen Glitzer-Glitzer

Deko für unsere kleine Oase darf natürlich sein! Entweder man traut sich mal an ein DYI-Projekt (YouTube Tutorials galore!), findet ein Schätzchen auf dem Flohmarkt oder stöbert online in der großen Auswahl von Läden wie greenliving.de oder rawandorder.at. Second-Hand Deko gibt’s übrigens auch bei Ebay Kleinanzeigen. Poster, Bildbände oder aber auch Designstücke sind auch aus zweiter Hand ein Hingucker. Wer dann doch lieber in der Hamburger Innenstadt shoppen gehen will: Schöne, hochwertige Produkte findet man zum Beispiel bei „Grüne Erde“ in der Europa Passage.

11. Let’s talk about Müll, Baby!

Nicht sexy, aber ein Muss für das nachhaltige Leben. Papier, Kunststoffe und Biomüll kann fast jeder von uns im Hausmüll getrennt entsorgen. Zum Glascontainer müssen wir uns vielleicht ein paar Meter bewegen, aber das kann man auch auf dem Weg zur Bahn oder zum Einkaufen erledigen. Was aber gehört zum Beispiel in den Papiermüll? Fettige Pizzakartons und Kassenzettel jedenfalls nicht! Beides gehört in den Restmüll. Und beim Biomüll gilt: Möglichst nicht die grünen, kompostierbaren Tüten oder gar gewöhnliche Plastiktüten nehmen. Leider werden die in den Müllverarbeitungsanlagen aufwändig aussortiert. Lieber Papiertüten verwenden (gibt’s bei Budni).

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