Party nonstop: Hamburg vs. Berlin – so feiert es sich in den coolsten Städten
Wir Hamburger sind ja eher für unser cooles Understatement bekannt, während die Berliner sich den Exzess zur Lebensaufgabe gemacht haben. In Berlin mag man es laut, dunkel, wild, lang und dreckig. Wir hingegen schwingen lieber die Hüften zu Drake auf dem Schulterblatt und wer absolut nicht heim will, der geht noch bis mittags in unseren Klassiker-Technoschuppen im Karoviertel – dem PAL.
So ähnlich wie die Hamburger und Berliner sich sind, so unterschiedlich sind sie auch, vor allem wenn's ums Thema Party geht. Wir haben elf Hamburg vs. Berlin Battles für euch vorbereitet – let the games begin!
1. All about Fashion: All-Black-Everything trifft auf Adidashosen und Windbreaker
In Berlin ist ja nun so, dass du dir schon Tage vorher Gedanken machen musst, was du anziehst, wenn du in einen einschlägigen Szeneclub willst. Bunt, schwarz, mit Glitzer, ohne Glitzer, Understatement – man, man, man so viel Heckmeck und so viele Outfits. Doch welches ist wohl der Klischee-Berlin-Raver? Ganz klar: Jungs und Mädels, die komplett in schwarz gekleidet sind: Doc Martens sind Pflicht, Bauchtasche (wahlweise Turnbeutel auf dem Rücken) und lange, lange, lange schwarze Mäntel.
In Hamburg läuft das anders: Come as you are. Natürlich gilt das nicht für die schicken, szenigen Clubs, die vorzugsweise die Instagram-Schickeria bedienen wollen. Doch in unserem natürlichen Party-Lebensraum gilt: Authentizität alles.
Deshalb, liebe Berliner werdet ihr hier oft Mädchen in Adidas Hosen sehen, Jungs in 501-Jeans und Hoodies everywhere.
2. SaSoMo und lärmempfindliche Nachbarn
Das Schöne in Berlin: Die Party hört nicht auf – n.i.e. Selbst wenn die Stadt (es sind nicht mal die Nachbarn) Clubs schließt, lassen sich die Besitzer nicht unterkriegen: Demos, Musikwagen und der unerschütterliche Kampf um neue Gelände, die als Freiräume dienen sollen, folgen. Schauen wir heute den Film "Bar 25 - Tage ausserhalb der Zeit", kriegen wir noch immer Gänsehau. Wo ist dein Kampfgeist Hamburg?
Hier, bei uns herrscht eine andere Mentalität, nämlich folgende: Man zieht in die Schanze, nach St. Pauli oder eben direkt neben das Moloch und wundert sich mit einmal, warum es im Kern einer Großstadt so laut ist – mhm komisch. Guter Tipp: zieht auf's Land! Nur nehmt dieser Stadt nicht noch mehr Kunst, Party, Spaß und Freiräume als ihr es ohne hin schon getan habt. Hamburg braucht seine Freiräume – Kompromisse eingehen ist angesagt.
3. Weltweit bekannte Clubs vs. Tanzbars
Berghain, Sisyphos, Kater Blau, About Blank, Heide, Prince Charles und, und, und – die Liste der weltweit bekannten Berliner Clubs ist lang, sehr lang. Fragt man Touris, welche Partys sie an Hamburg schätzen "Naja, die Reeperbahn". Herrjemine, ihr Lieben – for real?
Hamburg lebt von seinen gemütlichen Tanzbars, die keinen Eintritt verlangen, euch bis in die Morgenstunden mit Flüssigem und geiler Mucke versorgen und einem genau das Hamburggefühl geben, was wir so lieben.
Aber geht gern weiter ins Berghain, Kater und ins Sisy – wir Hamburger verraten unsere geheimen Läden eh' selten.
4. Zugedruffte Touris oder die immer gleichen Gesichter?
Gefühlt die Hälfte des Berliner Nachtlebens besteht aus Touris, die sich denken "So, jetzt ist es soweit: Ekstase, völlige Eskalation – let's push it to the limit" (übrigens: davon machen wir uns selbst nicht frei). Doch genau dieser Party-Tourismus spiegelt sich im Clubpublikum wieder. Man liegt zugedröhnt in Ecken rum, gesteht sich seine Liebe in irgendeinem Raucherbereich oder tanzt sich bis zur Dehydration vor dem DJ Pult.
Hier, in der Hansestadt hast du deine Läden schnell für dich auserkoren. Du findest deine Leute, lernst das Barpersonal kennen, bleibst bis die Stühle oben stehen und wankst gemütlich nach Hause. Auf einmal bekommst du den Freundesrabatt an der Kasse, darfst die Musik mitbestimmen und ehe du dich versiehst, läufst du einfach mal in den Laden, um zu gucken wer da ist – kennst ja eh jeden.
5. Ab ins Bettchen – äh welches Bett?
In Hamburg kann man auch über Tage hinweg unterbrochen feiern und in Clubs versacken, das ist hier nur nicht so normal wie in Berlin. Das Angebot der Clubs, die diese ganz spezielle Erfahrung bieten, ist eher übersichtlich. Um zehn heißt es in der Regel: Zapfenstreich – ab nach Hause Kinnas. Und was ist so schlimm daran? Ihr wollt weiter feiern? Dann macht das doch zuhause – obwohl ne, da sind ja wieder die Nachbarn.
Gegenvorschlag: Einfach mal ein Wochenende nach Berlin fahren, da könnt ihr feiern bis ihr ohnmächtig werdet.
6. Knutschen in der BVG oder doch nochmal Hafen und den Sonnenaufgang gucken
Ja, Berlin hat seine eigene Romantik – zwischen Plattenbauten in der BVG knutschen, das hat schon was. Aber, wie wir Hamburger jetzt sagen würden: mal Butter bei die Fische! Was soll geiler als unser Hafen sein?
Für uns gibt's nichts geileres, als aus dem Club zu stolpern, sich am Kiosk noch eine Flasche Prosecco zu holen, sich am Fischmarkt niederzulassen, die Korken knallen zu lassen, die Sonne aufgehen zu sehen und so auf einen neuen Tag anzustoßen. Mehr geht nicht!
7. Oberflächlichkeit trifft auf reale Homeboys- and girls
Neu in Hamburg zu sein, ist kein einfaches Los. Erste Feststellung: norddeutsche Kühle ist doch nicht geflunkert. Anschluss zu finden kann schwer sein, hat man ihn aber erst einmal, hat man eben auch Freunde für's Leben gefunden – harte Schale, weicher Kern oder wie das heißt.
Anders in Berlin: warst du eine Nacht feiern, hast du zehn neue Nummern, fünfzig neue Instagram Follower und bist zu drei Geburtstagsgruppen hinzugefügt. Ähm Danke, wissen wir zu schätzen, überfordert uns aber ein bisschen – denn: die Berliner sind wie kleine, flauschige Bienchen, die alle lieben – doch sie fliegen von Blume zu Blume und bleiben selten einer treu.
8. Ist cornern eigentlich schon Hamburger Nationalsport und warum macht das keiner in Berlin?
Ist cornern in Hamburg eigentlich schon anerkannter Nationalsport? Während Berliner ihren Sonntag mit Prosecco, tanzend in irgendwelchen Open Air Clubs verbringen, gehen wir cornern, also samstags – sonntags trinken wir an Bars von Freunden oder ab und an auch Mal einen Kaffee, je nach dem wie ehr wir uns erholen müssen. Warum geht in Berlin eigentlich keiner cornern? Klar, macht die Gastro kaputt, aber ihr habt doch eh schon so viele Spätis.
9. Zentralisierung trifft auf Dezentralisierung
Das schön und das schlechte an Hamburg? Die Zentralisierung: St. Pauli, Sternschanze, Altona – hier reihen sich die coolen Clubs Tür an Tür. Vorteil: kurze Weg, man hat es muckelig. Nachteil: zu kurze Wege, man hat es zu muckelig. In Berlin is dis ja anders, wa – da is eben allet n bisschen anders.
Wer nicht betrunken in der BVG einschläft, ist erkorener Tagessieger, denn eine Reise von Club zu Club dauert gern bis zu vierzig Minuten oder eben sehr, sehr, sehr viel Taxigeld. Vorteil: Optionen über Optionen, Großstadtflair Deluxe. Nachteil: zu viele Optionen über Optionen, zu viel stressiger Großstadtflair.
10. Keine Garantie für nichts und Fanta Korn
Was Hamburg wirklich dringend braucht? SELECTOR! Das PAL macht's vor – bitte macht's alle nach. In Berlin, oder im PAL triffst du nur Publikum, was du in diesem Club treffen möchtest und vermutest. In vielen anderen wirklich coolen Hamburger Clubs ist es leider so, dass das Publikum sich ab einer gewissen Uhrzeit selbst selektiert und man vorher sturzbetrunkenen Angereisten erklären muss, dass man um Gottes Willen kein Fanta Korn an der Bar verkauft und es ergo auch kein Cola Korn gibt.
11. "Hach Hamburch, was ist das schön wieder zuhause zu sein" – When the city never sleeps
Berlin kann dich schlucken, das ist ein erwiesenes Naturgesetzt. Man muss sich hart dagegen wehren um es zu verhindern, denn es macht einfach zu viel Spaß. In der Hauptstadt kommt man nie zur Ruhe und dem Flow geben wir uns sehr gern hin. Das fällt uns spätestens dann auf, wenn wir mit dem Zug über die Elbbrücken rollen und denken "Hach Hamburch, was ist das schön wieder zuhause zu sein".
Denn selbst wenn Hamburg nicht Europas begehrteste Partymetropole ist, so hat es doch seinen ganz eigenen Charme und der ist vor allem eins: heimisch.
So, wieder alle was gelernt! Jede Stadt ist einzigartig und hat seine einzigartige Partyszene – genau das weiß auch das Team der Telekom Electronic Beats. Die "Telekom Electronic Beats Clubnights" finden in mehreren Szeneclubs im Land statt. Sie stärken nicht nur die lokale Electro-Szene, sondern verbinden Liebhaber der treibenden Töne miteinander. Wer wissen will, wie eine Electronic Beats-Sause aussieht, der schaut am Freitag, 17.08.2018 im PAL vorbei.