Artvergnügen #23 – 11 Kunsttipps, die ihr im Juni nicht verpassen solltet

Was gibt es schöneres als sich bei den hervorragenden Temperaturen im Museum abzukühlen? Richtig, gar nichts! Genau deshalb haben wir wieder elf kreative Tipps für euch vorbereitet, die euch euren Juni versüßen werden. Diesen Monat steht alles im Zeichen der Fotografie. Aber auch abstrakte Bildgestaltung und Skulpturen habt ihr zur Auswahl. Also: Raus in die Museen mit euch!

© Jens Johnsson via Unsplash, CC0

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Zwei Millionen Jahre Migration

Der Mensch war schon immer Migrant – das zeigt die Ausstellung im Archäologischen Museum. In der menschlichen Geschichte wanderte er von Land zu Land – weshalb Migration kein neuzeitiges Phänomen ist, sondern ein selbstverständlicher Teil des Menschseins. In der Ausstellung geht es zu den Wurzeln der Menschheit in Afrika über Asien bis nach Europa. Es werden Fragen untersucht wie "Welche Ursachen brachten die Menschen zum Reisen?", "Was für Auswirkungen hat die Migration auf die Menschheit?" oder "Welche Ressourcen wurden auf Reisen genutzt?".

© VG Bild-Kunst, Bonn 2018 BRUCE NAUMAN (*1941) Wall/Floor Positions, 1968, Filmstill

2
HONEY, I REARRANGED THE COLLECTION
: #3 Bouncing in the Corner. Die Vermessung des Raums

“Honey, I rearranged the collection” mit dem Motto des amerikanischen Künstlers Allen Ruppersberg rückt die Hamburger Kunsthalle ihre Sammlung der internationalen Gegenwartskunst in ein neues Licht. Die Sammlung umfasst Werke der 1960er Jahre bis zur Gegenwart.
Mit der Neupräsentation der Sammlung entsteht eine neue Leseart, die Werke zu betrachten. In diesem Jahr steht die dritte und letzte Neubetrachtung im Mittelpunkt. Das Motto ist der  Erfahrungs- und Erlebnisbereich des Menschen und der ihn umgebende Raum. Wie nehmen wir Raum wahr? Welche Rolle spielen dabei unsere Handlungen, Erfahrungen, Erinnerungen und Vorstellungen? Wie verorten wir uns, welchen Platz nehmen wir ein? Wie manifestieren sich gesellschaftspolitische (Macht-) Strukturen im Raum? Dies sind zentrale Fragen des dritten und letzten Teils der Reihe.

© Jana Ritchie, aus der Serie: _lesque via Pressematerial Aff Galerie

3
A(f)frappant

Ein buntes Potpourri an Werken gibt es in der Frappant Galerie (Zugang über Hofeinfahrt Bodenstedtstr. 16, Eingang Süd), denn: Die aff Galerie zeigt in Zusammenarbeit mit Frappant eine umfangreiche Auswahl aus den Werken ihrer Mitglieder. Seit 2011 arbeiten die Berliner und die Hamburger Kunstzentren zusammen und zeigen sich nun erstmalig als geschlossene Gruppe in Hamburg. In ihren Werken setzen sie sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. In eigenwilliger Weise zeigen sie ihre Sicht auf das Gestern und den Morgen. Zu den ausstellenden Künstlern zählen unter anderem: Anna Eckold, Ann Katrin Warter, Charlotte Krauss und Franca Wohlt.

© Altonaer Museum

4
Zuhause in Altona

Heimat ist das Thema der neuen Sonderausstellung im Altonaer Museum. Kinder aus 70 verschiedenen Ländern erzählen in über 200 Bildern Geschichten aus ihrem Geburtsland sowie dem Alltag aus der neuen Heimat in Deutschland. Seit 2014 arbeitet Patricia Thoma, Kinderbuchillustratorin mit Kindern aus Willkommensklassen, ihre Erlebnisse und Gedanken in Zeichnungen zu verarbeiten. Das Thema Zuhause und Heimat verbindet den Alltag der Kinder im hier und jetzt mit der Vergangenheit. Der Alltag hier in Altona unterscheidet sich gar nicht so sehr von dem zuvor. Es wird Fußball gespielt, Eis gegessen und zur Schule gegangen. Die partizipative Ausstellung zeigt die subjektive Wahrnehmung der Kinder auf das Thema Zuhause und Alltag und zeigt Gleichzeitig die ortsunabhängigen Gemeinsamkeiten auf.

  • Altonaer Museum Museumstraße 23, 22765 Hamburg
  • 21.Mai bis 23.Juli | Montag: 10:00-17:00 Uhr, Mittwoch-Freitag: 10:00-17:00 Uhr, Samstag-Sonntag: 10:00-18:00 Uhr
  • Eintritt: 8,50 Euro, Ermäßigt: 5 Euro
© Maciej Dakowicz via Pressematerial Deichtorhallen

5
[SPACE] Street. Life. Photography

In der Ausstellung [SPACE] STREET. LIFE. PHOTOGRAPHY wird im Rahmen der 7. Triennale der Photographie Hamburg 2018 eines der wohl spannendsten Themen unserer Zeit beleuchtet: Street Photography. Insgesamt könnt ihr 320 Werke aus 52 fotografischen Positionen unter die Lupe nehmen. Die Bilder sind dabei in zentrale Themenfelder zusammengefasst (bei der Anzahl würde es sonst wahrscheinlich auch ein riesiges Chaos geben): Street Life, Crashes, Public Transfer, Urban Space, Lines and Signs, Anonymity und Alienation. Neben Klassikern der Street Photography wie Diane Arbus, Robert Frank und Lee Friedlander sind auch zeitgenössische Fotograf*innen wie  Maciej Dakowicz, Mohamed Bourouissa und Ahn Jun in der Ausstellung vertreten.

© MKG Pressefoto

6
The Polaroid Project

Der Name Polaroid ist als Marke längst zum Mythos geworden. In der Ausstellung „The Polaroid Projekt“ könnt ihr euch jetzt das Phänomen in seiner gesamten Bandbreite anschauen. Durch rund 220 ausgestellte Fotografien von über 100 Künstlern, geschossen durch 90 verschiedene Kameramodelle und ausgestellte Prototypen können alle innovativen Techniken und visuelle Revolutionen gründlich von allen Facetten beleuchtet werden. Polaroid hat erstmals den Weg ins Labor überflüssig gemacht und beeinflusst unsere Beziehung zu Bildern bis heute.

  • Museum für Kunst und Gewerbe Steintorplatz 1, 20099 Hamburg
  • 16. März bis 17. Juni 2018; Dienstag - Sonntag: 10:00-18:00 Uhr, Donnerstag: 10:00-21:00 Uhr
  • Eintritt: 12 Euro, Ermäßigt: 8 Euro
© Pressematerial via Raum linksrechts

7
What’s next? – Fotografien von Kai-Uwe Gundlach

Dieses Jahr werden die ersten Millennials volljährig. Die erste Generation, die vollständig mit digitalen Medien sozialisiert wurde. Welches sind die Fragen, die diese ersten digital natives sich stellen? Was kommt als nächstes – What's next? In Kai-Uwe Gundlachs Ausstellung werden genau diese Fragen gestellt und versucht atmosphärisch Gedanken und Träume junger Menschen aufzuzeigen.

  • Raum linksrechts Valentinskamp 37
  • 08.Juni.2018 bis 17.Juni.2018; Montag – Freitag 17:00-20:00 Uhr, Samstag – Sonntag: 15:00-20:00 Uhr und/oder nach Vereinbarung
© Kristaps Grundsteins via Unsplash

8
HE, SHE, IT

Sie sind beide Freie Mitarbeiter des Museum der Arbeit in Barmbek und präsentieren ihre eigene Ausstellung ab dem 6. Juni: Welf Schiefer und Muriel Zoe betreuen die Werkstätten für Radierung und Lithografie und zeigen in ihrer Ausstellung HE, SHE, IT figürliche Arbeiten in druckgrafischen Techniken. Bis einschließlich Ende August ist die wirklich sehenswerte Ausstellung im Museum der Arbeit zu sehen.

  • Museum der Arbeit Wiesendamm 3, 22305 Hamburg
  • 6. Juni. 2018 bis 27. August. 2018; Montag: 10:00-21:00 Uhr, Mittwoch – Freitag: 10:00-17:00 Uhr, Samstag – Sonntag: 10:00-18:00 Uhr
  • Eintritt: 8,50 Euro, Ermäßigt: 5 Euro
© Pressebild via URBAN SHIT GALLERY

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I Only Took The Photo: 10 Jahre Pilot Pirx Street Art Fotografie

Diese Ausstellung ist eine ganz besondere Liebeserklärung an Hamburg: Pilot Pirx ist seit über zehn Jahren täglich mit seiner Kamera auf Streifzug durch Hamburgs Straßen. Dabei fotografiert er Street Art und Werke der urbanen Kunstszene. Er hält mit seiner Kamera wie kaum ein anderer fest, was vergänglich ist. Mit seiner Ausstellung "I Only Took The Photo" öffnet der Fotograf sein Bildarchiv und zeigt erstmals seine Schnappschüsse. Seine Werke werden von Hamburger Street Artists wie Push Styrocuts, Marshal Arts und Bronko ergänzt.

  • URBANSHIT GALLERY Breite Straße 56, 22767 Hamburg
  • 2. Juni 2018 bis 23. Juni 2018; Dienstag – Mittwoch: 12:00-18:00 Uhr und Freitag: 12:00-16:00 Uhr
  • Eintritt: frei
© Staatsarchiv Hamburg

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Revolution!?

In Hamburg gab es eine Revolution? So ist es! Die Revolution von 1918/19 markiert eines der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte Hamburgs. Sie steht nicht nur am Anfang der modernen demokratischen Ordnung des Stadtstaates, sondern ist zugleich einer der frühen historischen Umbrüche des 20. Jahrhunderts in Hamburg.
Das Museum für Hamburgische Geschichte widmet der Revolution und dem Themenjahr eine Ausstellung, in der vor allem das Alltagsleben, die politischen Unruhen und natürlich die historischen Ereignisse und dessen Resultate für die Hamburgische Gesellschaft thematisiert werden. Exemplarisch lässt sich dadurch beleuchten, welche Prozesse und Machtstrukturen in gesellschaftlichen und politischen Umbrüchen eine entscheidende Rolle spielen. Gleichzeitig wird jedoch deutlich, dass das alltägliche Leben in seinen Facetten unter fast allen Umständen angepasst weiterlaufen kann.

  • Museum für Hamburgische Geschichte Holstenwall 24, 20355 Hamburg
  • Montag: 10:00-17:00 Uhr, Mittwoch bis Freitag: 10:00-17:00 Uhr, Samstag und Sonntag: 10:00-18:00 Uhr
  • Eintritt: 9,50 Euro, Ermäßigt: 6 Euro
© Zeise Kino

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Plakatversteigerung des zeise Kinos

Drei mal drei Meter messen die riesigen Plakate, die direkt über dem Eingangsbereich des zeise Kinos hängen. Diese gigantischen handgemalten (ja wirklich) Filmplakate könnt ihr euch ab Mitte Juni auch in die eigenen Vier Wände hängen. Die zeise Kinos entbeeren einiger dieser Schätze für den guten Zweck, genauer gesagt für das Hamburger Hospiz Leuchtfeuer. Die Moderation der Versteigerung macht niemand geringeres als Hamburgs Poetry Slam Ikone Michel Abdollahi. Packt euch die nötige Kohle ein und ab nach Ottensen!

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