Heimaturlaub: Tiefenentspannung auf Fünen
Manchmal muss man dem hektischen Großstadtgewusel einfach mal den Rücken kehren und stattdessen frische Luft schnuppern. Ganz besonders gut für gestresste Großstädter: das Meer. Beruhigendes Wellengeplätscher und salzige Seeluft lassen uns alle mal richtig ausspannen. Wer sich die norddeutsche Küste satt gesehen hat und in wenigen Stunden eine neue Küstenregion entdecken möchte, für den haben wir einen brandheißen Tipp: die dänische Insel Fünen.
Detox für das gestresste Großstadtherz
In gerade einmal 3,5 Stunden Fahrt über die A7 erreicht man die Ostseeinsel. Blühende Rapsfelder, kleine dänische Dörfer mit idyllischen Kirchplätzen und unendliche Strände – genau das macht Fünen zu einem Sofort-Entstresser.
Wer Lust auf Zelten hat, der wird auf vielen kleinen Campingplätzen entlang der Küste glücklich, es gibt viele gemütliche Bed & Breakfast Hotels mit frischem Frühstück oder auch ganze Häuser über Airbnb zu buchen. Viele der Hütten haben sogar direkten Zugang zum Meer!
Sonnenuntergang zur Prime-Time
Wifi? Fehlanzeige an den meisten Orten. Und auch einen Fernseher braucht ihr hier nicht, denn das Spätabendprogramm wird vom Beobachten des Sonnenuntergangs abgelöst. Mit einem Glas Wein in der Hand und der ruhigen Brise im Gesicht wird der auch am dritten Abend nicht langweilig – versprochen.
Passend dazu: Bringt unbedingt einen ganzen Stapel guter Bücher mit, die ihr schon seit Monaten auf eurem Nachtisch liegen habt. Denn Fünen bietet euch vor allem viel Zeit und wenig Ablenkung vom Entspannen.
Und was, wenn die Ruhe zu viel wird?
Ganz einfach: in etwa zwei Stunden seid ihr in Kopenhagen! Die dänische Hauptstadt liegt auf der Nachbarinsel Seeland, die durch die spektakuläre Storebælt-Brücke (Achtung, eine Überfahrt kostet etwa 30 Euro Maut!) mit Fünen verbunden ist. Alleine schon die Fahrt nach Kopenhagen macht also Spaß und die kurze Strecke eignet sich bestens für einen Tagesausflug, wenn es zum Beispiel dauerhaft regnet oder die Ruhe doch zu viel wird.
Shoppen, Essen und zurück in die Idylle
Einen ausgiebigen Städte-Guide zu Kopenhagen findet ihr hier, für einen Tagesauflug empfiehlt sich ein gemütlicher Bummel durch die Innenstadt und die vielen tollen Interior-Läden. Danach ab in die Torvehallerne, einem tollen Foodmarkt auf dem ihr euch quer durch verschiedene Streetfood-Stände probieren könnt oder frisch für's Abendbrot einkauft. Abschließend ein Bier in der Sonne beim Craft Beer Store nebenan und es reicht schon wieder mit der Großstadt. Sachen einpacken und zurück auf die ruhigere Nachbarinsel düsen.
Mehr Entspannung geht nicht
Die Küste Fünens hat eines an sich, das viele Nord- und Ostseebesucher vermissen: wenig Besucher und totale Entspannung. An den meisten öffentlichen Stränden gibt es gerade mal eine Toilette, von Strandbuden keine Sicht. Und wer das Glück hat ein Häuschen oder Hotel am Meer erwischt zu haben, der hat meistens einen Garten plus eigenem Strand für sich.
Das Meer ist gerade im Süden der Insel wunderbar ruhig und klar, perfekt für ein ausgiebiges Bad, wenn es die Temperaturen erlauben. Wenn es dafür zu frisch ist, dann genießt man die Küste beim langen Spaziergang oder für die ganz Sportlichen, beim Laufen am Sandstrand.
Also, schnappt euch eure besten Freunde, ladet das Auto bis unters Dach mit Köstlichkeiten und Brettspielen voll und macht euch für ein (am besten langes) Wochenende auf zu einem Entspannungstrip!
So kommt ihr hin:
Mit dem Auto in etwa 3,5 Stunden entweder via Fähre von Fynshav nach Bojden (auf Fahrtzeiten achten!) oder die nördliche Route über die Brücke zwischen Snoghoj und Staurby nehmen. Beide Strecken dauern etwa gleich lang, bei der Überfahrt mit der Fähre spart man sich ein paar Kilometer und schippert dafür 50 Minuten über die Ostsee.
Das kostet der Spaß:
Bei der Umrechnung von Dänischen Kronen in Euro bekommt man an einigen Stellen Schnappatmungen. Gerade der Trip nach Kopenhagen fällt mit 60 Euro für die Brückenüberquerung und Food-Preisen von umgerechnet 15 Euro für Fish 'n' Chips und 10 Euro für einen Smoothie oder Bier ordentlich ins Gewicht. Wer schlau ist, der nimmt ordentlich Essen und Trinken mit nach Dänemark.
Campingplätze, Bed & Breakfasts sowie Airbnb-Häuser sind gerade in der Nebensaison relativ günstig zu haben. Wir haben für vier Personen 80 Euro die Nacht in einem Ferienhaus gezahlt.
Unbedingt einpacken:
Bücher, Spiele, Essen, Bier und Wein in größeren Mengen, Badesachen und Sonnenbrille. Mehr braucht es nicht für das Entspannungs-Wochenende. Oh, und die Sonnencreme nicht vergessen! Auch die nördliche Sonne hat spätestens ab Mai ordentlich Verbrennungs-Potenzial.