Wie ein Fußgängertunnel in Hammerbrook zur Party-Röhre wurde
Vor ein paar Wochen waren wir an einem Freitagabend am Berliner Tor unterwegs und während wir auf dem Weg von der S-Bahn-Station zu einer Party mit einem Bier in der Hand durch die dunklen Seitenstraßen von Hammerbrooklyn schlendern, hören wir beim Einbiegen in die Norderstraße plötzlich ein uns äußerst vertrautes Geräusch, erst leise, dann immer deutlicher. Ein Geräusch, welches wir unter hunderten und selbst noch in der Rush Hour von Kalkutta erkennen würden: Bass, Bass, wir hören Bass! Ein dumpfer, rollender Techno-Beat, der unsere Synapsen innerhalb weniger Sekundenbruchteile aus dem Standby-Modus reißt.
Der Beat scheint aus dem Fußgängertunnel zu kommen, der die Norderstraße und die Rosenallee unterhalb der Bahntrasse verbindet, denn je näher wir dem Tunneleingang kommen, um so lauter wird er. Endlich beim Tunnel angekommen, bleiben unsere neugierigen Blick erst einmal an einem Plastikvorhang hängen, der die Sicht ins Tunnelinnere versperrt. Dahinter flackern allerdings bunte Lichter im Takt der Musik. Sind wir hier etwa bei einem dieser crazy Raves gelandet, von dem unser Onkel aus Berlin immer erzählt?
Könnte man meinen, beim Blick auf die vielen jungen, schönen und irgendwie ziemlich hippen Menschen um uns herum sowie die absolut faszinierenden Lichtinstallationen, die uns begegnen, als wir den Vorhang öffnen.
Plötzlich sind wir Teil der Desperados-Party! Unser Weg zur Party ist quasi von einer anderen Party gekreuzt worden. Wenige Stunden später ist dann aber aus der fancy Party-Röhre wieder der leicht versiffte Fußgängertunnel geworden, den wir kennen und der Traum von einem coolen, streng geheimen Elektroclub in Hammerbrook ein vergänglicher. Schade eigentlich, aber vielleicht nimmt ja jemand da draußen diese großartige Idee von Desperados auf - Hamburg könnte definitiv noch ein paar mehr coole Clubs vertragen!
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