11 Bücher aus und über Hamburg
Hamburg eignet sich nicht nur hervorragend für ausführliche Reiseführer – die Stadt ist auch Spielstätte vieler guter und bekannter Romane und hat einen Haufen außergewöhnliche Schriftsteller*innen hervorgebracht. Wir haben 11 Bücher aus und über Hamburg für euch zusammengesucht: vom Mitmach-Stadtführer, über Bestseller bis zum Milieu-Roman. Hauptrolle spielt – natürlich – immer die Hansestadt selbst.
1. Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt
Von 2007 bis 2009 lud "Die Zeit"-Chef Giovanni di Lorenzo jeden Freitag Hamburg-Legende Helmut Schmidt auf eine Zigarette ein. Aus der Interview-Reihe in der Zeit wurde ein Buch mit Gesprächen über Politisches, Privates und erlebter Geschichte des Alt-Kanzlers. Ein Muss für alle Fans von Deutschlands bekanntestem Kettenraucher.
2. Einer von der Straße
Wolf Wondratschek widmet seinem Roman den Gestalten der sündigsten Meile Hamburgs – dem Kiez. Er begleitet seinen Anti-Helden "Johnny" durch das Leben auf St. Pauli und taucht ein in eine Welt, in der Prostituierte, Rausschmeißer, Barfrauen und Nachtarbeiter die Hauptrollen spielen. Ein bitterer Milieu-Roman von 1991, der das Viertel und seine Veränderungen messerscharf beleuchtet.
3. Hamburg for Women only
Hamburg-Tipps von Frauen für Frauen: in diesem Guide (dessen Look sich übrigens auch instagramtechnisch gut auf dem Coffeetable macht) verraten die femtastics ihre Hot-Spots der Stadt von Mode, über Cafés oder Restaurants, Ausflugszielen bis hin zu Kunst und Kultur. Außerdem lassen sie Hamburgerinnen wie Iris von Arnim oder Hanna Schumi zu Wort kommen und verraten ihre Lieblingsplätze.
4. Marionetten
Der britische Thriller (im Original: A Most Wanted Man) spielt kurz nach den Terroranschlägen am 11. September 2001: der junge Muslim Issa flieht vor Gefängnisaufenthalten und Folter nach Hamburg. Schnell gerät er in das Fadenkreuz deutscher und ausländischer Geheimdienste und steht unter Terrorverdacht – zu unrecht? Der packende Roman von John le Carré wurde 2014 unter anderem mit Philip Seymour Hoffmann und Daniel Brühl verfilmt – natürlich auch in Hamburg!
5. Hamburg: Ein Skizzenbuch
Felix Scheinberger ist Professor für Zeichnung und Illustration. Für sein Buch war er mit Fineliner und Aquarellkasten bewaffnet in Hamburg unterwegs und hält in starken Bildern die Stadt und ihre Gesichter fest, von den Tänzerinnen auf St. Pauli zu den Shoppenden am Neuen Wall. Ein außergewöhnlicher Blick auf Hamburg, der intensiver ist als jedes Foto.
6. Der Tod des Märchenprinzen
In ihrem autobiographischen Buch beschreibt die Hamburgerin Svende Merian, wie sie in den 70ern Arne kennenlernt. Es geht allerdings um viel mehr als ihre Beziehung: nämlich um Frauenrechte, Emanzipation, sexuelle Revolution und die Anti-AKW-Bewegung. Damals ein Szene-Buch, dessen Themen auch gut in die heutige Zeit passen.
7. Mach's in Hamburg
Dieser Reiseführer macht die ganze Stadt zum eigenen Spielplatz: anstatt Tipps zu befolgen, stellt einem jede Seite eine eigene Aufgabe. Zum Beispiel Einkaufsbons eintackern, den grauen Himmel malen oder Steine über die Alster flippen lassen. Perfekt für alle, die ihre Stadt noch besser kennenlernen wollen.
8. Der goldene Handschuh
Heinz Strunk taucht in seinem siebten Roman in die dunklen Tiefen des Kiezes ab und begibt sich auf die Spuren des Serienmörders Fritz Honkas. Sex, Verwahrlosung und Alkohol führen schließlich zu einer Reihe von Prostituierten-Morden. Strunk nimmt den Leser durch die Täterperspektive mit in die Abgründe, die sich hinter der Tür des "Goldenen Handschuhs", der Traditionskneipe auf St. Pauli, auftun. Ein bitterböses Buch über die dunklen Seiten Hamburgs.
9. Soloalbum
Benjamin von Stuckrad-Barres erster Roman dreht sich vor allem um zwei Dinge: dem Zerbrechen einer Beziehung und Oasis. Von seiner Freundin verlassen und am Boden zerstört, irrt die Hauptfigur zur Musik der Briten durch Hamburg und versinkt in Selbstzweifeln. Die Suche nach Liebe und mehr als Oberflächlichkeiten endet unweigerlich in Enttäuschung. Ein Kult-Roman, der die Gefühlswelt einer ganzen Generation in ein paar Seiten präzise einfängt.
10. Der Mann im Strom
Ein Hamburger Klassiker von Siegfrid Lenz: Hauptfigur Hinrichs ist seit 20 Jahren Hafentaucher. Um weiterhin arbeiten zu können, fälscht er seine Papiere und macht sich jünger. Ein ehrlicher, berührender Roman über die Nachkriegszeit in der Hansestadt.
11. 111 Gründe, um Hamburg zu hassen
Nein, kein Buch der Mit Vergnügen Hamburg Redaktion! Sondern eines von Uwe Uns. Bissig listet er die schlechtesten Seiten Hamburgs auf: ganz vorne dabei sind das schlechte Wetter, das schlechte Bier und die schlechte Laune. Ein Buch für alle, denen die Hansestadt gewaltig auf den Sack geht und die eine solide Grundlage für die ewige Diskussion mit jedem Hamburg-Liebhaber brauchen.