Woanders Weggehen: Bellealliancestraße
Es ist oft das selbe Lied: Wer sich am Wochenende auf den Weg macht um mit seinen Freunden ein paar Drinks einzunehmen, der landet meist in der Schanze oder auf St. Pauli. Nichts gegen diese beiden Hotspots, aber in einer Stadt mit 104 Stadtteilen, sollte da doch ein bisschen mehr Kreativität erlaubt sein. Wir stellen euch Alternativen vor, die sich bestens für das ein oder andere Bierchen oder Mischgetränk eignen ohne dabei um einen Stehplatz kämpfen zu müssen. Deshalb heute und hier: Weggehen rund um die Bellealliancestraße in Eimsbüttel.
Die Bellealliancestraße beginnt direkt an der U-Bahn-Haltestelle Christuskirche, ist aber fußläufig sowohl vom Schulterblatt, als auch vom Schlump gut zu erreichen. Sollten die Bars in der Schanze mal wieder völlig überfüllt sein, habt ihr hier eine mehr als solide Auswahl an nicht weniger guten Locations, die mindestens genauso gute Drinks servieren. Fangen wir mal an.
Grundlagen schaffen: Erstmal was essen
Kulinarisch geht hier Einiges. Bevor man sich in ein breites Sortiment an Drinks stürzt, solltet ihr euch noch was Leckeres in den Bauch hauen. Das Freischwimmer am Ende der Bellealliancestraße trumpft mit großartigem Roastbeef auf. Wer mal wieder französische Luft schnuppern will, darf sein erstes Glas Wein auch im Bistro Tati zusammen mit leckeren Galettes – einer Art Buchweißzenpfannkuchen – genießen.
In der angrenzende Weidenallee finden Freunde von Bella Italia die richtige Leibspeise im L'Incontro. Im Gloria gibt es neben leckeren Burgern auch eine wunderbare Quiche. Die Vielfalt deinen Hunger zu stillen, bevor es dann endlich an die Tresen Eimsbüttels geht, sind größer als manch einer hier erwartet. Vegetarier finden in den Bistros und Restaurants in diesem Teil der Stadt auch überall etwas Gutes für den fleischfreien Gaumen.
Ihr seid satt. Schön für euch. Die Sonne geht langsam unter und es dürstet euch nach etwas mit Schaumkrone oder Strohhalm im Glas.
Weiter im Text: Die Drinks
In welchen Bars der Schanze ihr heftige Drinks bekommt, ist klar. Wie lange ihr dafür anstehen müsst, lässt sich oftmals eher mit dem Maya-Kalender abschätzen, als auf der Stoppuhr. Um die Bellealliancestraße und Weidenallee findet ihr ebenfalls gut besuchte Bars, die aber nicht aus allen Nähten platzen.
Wer auf handfeste Bierkultur und gesellige Tresengespräche steht, findet im Bodega in der Weidenallee die richtige Theke mit dem dazugehörigen Fassbier. Auch in Hannes und Hanna Wohnzimmer gibt es einen mehr als zuverlässigen Zapfhahn mit den irgendwann nötigen Couches. Keine Kohle im Portmonnaie? Bei Beyond Beer findet ihr das richtige Wegbier, um einen entspannten Abend im Lindenpark zu verbringen.
Das Bacana an der Ecke zur Fettstraße lässt nicht nur Hamburger Fußballherzen mit Live-Übertragung höher schlagen, sondern bietet auch gemütliches Ambiente und einen stämmigen Tresen zum versacken. Ähnlich ist auch das Amanda 66 aufgebaut, dass euch mit Staropramen vom Fass aus eurer Bier-Komfortzone lockt.
Wer es gerne etwas härter mag, hier entlang:
Freunde vom breiten Sortiment an Spirituosen und allem, was man damit mixen kann, werden im Nowa Huta, im John Lemon und in der Red Lounge – mit über 50 Whiskey-Sorten – ihr Mekka finden. Das John Lemon bietet außerdem allen Wannabe-Sportlern eine Kegelbahn, auf der mit Kippe und Bierchen in der Hand Strikes und Pudel geworfen werden dürfen.
Neue Impulse sind zu jeder Tageszeit hilfreich, sogar abends wenn es nur um so banale Sachen wie Trinken geht. Neue Orte unserer Stadt zu entdecken ist gar nicht so schwer, wie man meint. Wer an Eimsbüttel denkt, denkt nicht zwangsläufig zuerst an Feiern gehen. Das sollte sich langsam aber ändern, denn Hamburg gibt da eine ganze Menge her. Abfahrt und Prost.