Hamburger Orte, die du noch nie gesehen hast: Der Schellfischtunnel

Unheimlich, zwielichtig, ein wenig furchteinflössend - und trotzdem oder gerade deshalb total faszinierend: Die Hamburger Unterwelt. Nein, wir reden hier nicht vom Hamburger Rotlichtmilieu, sondern von dem unterirdischen Hamburg. Neben diversen Bunkeranlagen aus dem zweiten Weltkrieg gibt es auch diverse Katakomben, Tunnel und Gänge, die verborgen und größtenteils unzugänglich unter der Stadt liegen.

Eine dieser Verbindungen ist der Schellfischtunnel zwischen dem Bahnhof Altona und dem Hafen. Der 900 Meter lange, einstige Eisenbahntunnel der Hafenbahn wurde 1876 in Betrieb genommen und 1993 geschlossen. Das südliche Ende des Tunnels ist heute noch gut zu finden, es liegt unterhalb des Altonaer Balkons und wurde in das Gebäude "Elbberg Campus Altona" integriert.

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Heutzutage kann man ihn leider nur noch ein Mal im Jahr im Rahmen einer Führung am Tag des offenen Denkmals betreten, ansonsten ist er unzugänglich für die Öffentlichkeit. Ein neues Nutzungskonzept für den Tunnel hat sich leider nie durchsetzen können, mittlerweile ist eine Wiedereröffnung aufgrund des desolaten baulichen Zustandes unwahrscheinlich geworden.

Wie es unter der Max-Brauer-Allee aussieht, könnt ihr euch aber trotzdem anschauen, denn der Hamburger Blog Urban Shit hat Fotos veröffentlicht, die das Innenleben des Tunnels zeigen und u.a. die Werke von mehr und weniger begabten Sprayer dokumentieren.

Wer sich den Tunnel mal selbst anschauen will, sollte das wegen Einsturzgefahr nicht auf eigene Faust machen, sondern versuchen, am Tag des offenen Denkmals am 11. September 2016 einen Platz bei der Führung zu bekommen.

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Bilder: M. Grube (lostplaces.de), Urban Shit (urbanshit.de)
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