Ban Canteen und Ban Banh-Mi - Vietnamesisch hoch 2 beim Grünen Jäger
Beim Grünen Jäger kommt ihr voll und ganz auf eure vietnamesischen Kosten: Darf es ein vietnamesisches Baguette auf die Faust oder doch eher die brotlose Variante als Salat sein? Dann kommt doch im Ban Banh-Mi Beim Grünen Jäger 3 vorbei. Es darf lieber ein leckeres, einfaches Gericht sein, wie die vietnamesische Bowl mit Reis und Nudeln und anderen Leckereien? Dann nimm doch in der Ban Canteen Beim Grünen Jäger 1 platz.
Aus Vietnam nach Berlin nach Hamburg geschwappt
Alles nahm am 15. Oktober 2015 seinen Anfang mit der Ban Canteen, einer unkomplizierten und urbanen Kantine für vietnamesisches Essen. Die Idee ist mit Hoai Trinh Gibbins, eine von drei Inhabern der Ban Canteen, aus Berlin nach Hamburg geschwappt. Sie hat eine Zeit lang in Berlin gewohnt, wo es, nach ihrer Aussage, ein großes, tolles Angebot an asiatischen Restaurants gibt: „Viele tolle, neue Läden, die leckeres Essen im Angebot haben und toll designed sind. Da bin ich immer gern hingehangen. Hamburg war da einfach noch etwas verschlafen, was das angeht.“
Freunden von Hoai Trinh Gibbins betreiben das Monsieur Vuong in Berlin, von dem sie ein großer Fan ist. Und plötzlich kam ihr die Idee: „Sowas brauchen wir in Hamburg auch!“ Also nicht genau das gleiche, aber einfach einen modernen Vietnamesen mit tollem Ambiente und kleiner Karte mit frischen Produkten. Und warum nicht einfach mal selbst etwas starten, anstatt immer darauf zu warten, dass es jemand anders macht?
Eigentlich ist Hoai Trinh Gibbins Architektin. Zusammen mit ihrem Mann hat sie das Haus, in dem heute die Ban Canteen ist, gebaut. Immer mal wieder hat sie dann nachgefragt, ob die Ladenfläche im Erdgeschoss frei wird - und irgendwann die Fläche bekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sie sich auch nicht so richtig erträumt, einmal ein Restaurant zu machen.
Hinein in das Abenteuer "Unser eigenes Restaurant"
Als nächstes hat sie ihre Schwester Dominique Truong gefragt, die in der Schweiz wohnte und aus der Gastronomie kam, ob sie nicht dabei sein will. Als begeisterte Köchin hat sie ihre Koffer gepackt und ist in den Norden gezogen. Außerdem mit dabei ist Christian Kaminski, ein Schulfreund Hoai Trinhs seit der 5. Klasse, der zuvor als Freelancer arbeitete. Alle drei hatten Lust, etwas ganz Eigenes zu machen und haben sich gemeinsam in das Abenteuer „Unser eigenes Restaurant“ gestürzt.
Mit der Planung für die Ban Canteen hat Christian dann seinen ganzen Sommer verbracht: Lieferanten abchecken, Rezepturen finden, den Laden ausstatten, Handwerker koordinieren. Generell waren in der Ban Canteen aber eher dekorative Arbeiten zu erledigen - es war zwar alles vorhanden, nur die eigene Handschrift fehlte noch. Die Drei wollten mit den typischen Klischees spielen, sie aber neu auflegen: Statt Grün ist Petrol die dominierende Farbe, statt Gold gibt es Bronze, statt eines klassischen Drachens eine moderne Neondrachenlampe, die die Decke ziert.
Aus Eins mach Drei
Dass das Ban Banh-Mi, das Take Away zur Kantine, am 05. Juni 2016 dazu kam, war eigentlich ein ungeplanter Zufall. Nach der Eröffnung der Ban Canteen sind die Drei ständig hin und her gelaufen, um alles unter einen Hut zu bekommen - ein Büro und ein Lager mussten her. Und nach nur eineinhalb Monaten Ban Canteen hing ein Verkaufsschild in dem Laden Beim Grünen Jäger 3, also nur zwei Häuser weiter. Zum Glück ohne Makler und ohne Abschlag haben Hoai Trinh, Dominique und Christian dann die neue Fläche dazu bekommen. Dafür musste aber auch alles neu gemacht werden: Die Elektronik, die Küche, der Innenausbau.
Schnell stand fest, dass es ein Banh-Mi-Laden werden soll. Banh-Mi ist das typische vietnamesische Baguette, manchmal auch Döner oder Burger genannt - je nachdem, wie man es dreht und wendet. In jedem Fall ist das Banh-Mi frisch und lecker, so wie alles in den beiden Läden beim Grünen Jäger. Qualität und Frische sind Hoai Trinh Gibbins, Christian Kaminski und Dominique Truong sehr wichtig.
Freunde, die zusammen Baguette essen
Alles wird selbst gemacht, ökologisch verpackt und nicht für die Unendlichkeit produziert. "Wenn unsere Suppe aus ist, ist sie eben aus.", sagt Hoai Trinh. Deshalb wird in der Kantine bewusst auf eine kleine Karte und im Ban Banh-Mi (fast) nur auf das vietnamesische Baguette gesetzt. So können die drei sicher stellen, dass alles frisch ist. Während Hoai Trinh anfangs noch selbst losgefahren ist, um alles einzukaufen, entwickeln sich jetzt auch gute Beziehungen zu den Lieferanten, die beide Läden mit größtenteils regionalen Produkten beliefern.
„Ban“ ist übrigens das vietnamesische Wort für Freund oder Freunde. Mit diesem kurzen, einprägsamen Namen haben sich Hoai Trinh, Dominique und Christian wohler gefühlt, als mit einem langen, komischen asiatischen Namen, den sich am Ende niemand merken kann. Der Name für die Ban Canteen war somit schnell gefunden - der für das Ban Banh-Mi noch schneller: Freunde, die zusammen Baguette essen.
Unbedingt probieren: Das "All in a Bowl" zum Mittagstisch.
Veggie: Vegetarier und Veganer sind hier bestens aufgehoben. Fast alle Speisen gibt es auch fleischlos.
Money: In der Ban Canteen gibt es den Mittagstisch für 7,50 Euro, Hauptspeisen sonst ab 8,90 Euro. Im Ban Banh-Mi gibt es das vietnamesische Baguette für 6,90 Euro.
Beste Zeit: Zur Mittagszeit, immer wenn der Hunger grüßt oder vor und nach dem Feiern.
Ban Canteen | Beim Grünen Jäger 1 | Montag - Donnerstag: 12-15:30 Uhr und 17:30-22 Uhr, Freitag: 12-15:30 Uhr und 17:30-22:30 Uhr, Samstag: 14-22:30 Uhr | mehr Infos
Ban Banh-Mi | Beim Grünen Jäger 3 | Montag - Freitag: 12-20 Uhr, Samstag: 14-20:30 Uhr | mehr Infos