11 Tipps für einen Sonntag im Dezember
Es ist Sonntag - der beste aller Wochentage. Besonders im Dezember, wenn es draußen kälter ist und der Wind am Hafen eisiger als sonst um die Nase weht und man gemütlich mit Freunden drinnen beim Brunch sitzt, mit den Kids in eine tolle Games-Ausstellung geht oder zu Hause Hamburger Braune backt. Es folgen elf Tipps für einen Hamburger Sonntag im letzten Monat des Jahres:
1. Skyline gucken im Café vju im Energiebunker Wilhelmsburg
Geht doch mal nicht auf den Michel. Schaut euch die Stadt lieber mal aus einer anderen Perspektive an. Das geht zum Beispiel ganz famos im vju im Wilhelmsburger Energiebunker. Man kann historische Facts lesen, Hauptkirchen zählen, Skyline gucken und Kaffee und Kuchen gibt’s auch! Und weniger voll als auf dem Michel ist es hier allemal.
2. Altbauromantik im Tiefenthal
Das Tiefenthal in Eppendorf zählt zu den Restaurant-Institutionen Hamburgs. Das schlicht schöne Haus mit der großen Terrasse passt optisch galant in die Altbauromantik. Hier gibt es an Wochenenden und Feiertagen diverse Frühstücksvariationen von 10, für Langschläfer*inne, bis 16 Uhr. Über den guten, kundenorientierten Service kann man nur staunen. Alle Gerichte erfüllen einen hohen Qualitätsanspruch, die Schokoladenexplosion in Form eines Desserts ist mehr als nur empfehlenswert.
3. Hamburger Braune backen
1782 entwickelte die Altonaer Bäckerei Kemm die Braunen Kuchen, die bis heute zum weihnachtlichen bunten Teller gehören. Bis 1889 blieb das Rezept geheim. 1992 wurde Kemm aufgelöst, Rezept und Name wurden verkauft. Hier nun ein Rezept zum Backen von Hamburger Braunem oder „Kemmsche Kuchen“:
Für den Grundteig braucht man 300 Gramm Honig, 50 Gramm Roggenmehl Typ 1150, 250 Gramm Weizenmehl Typ 1050. Honig und Mehl werden gemischt und verknetet. In einem fest verschlossenen Behälter dann kühl lagern.
Mit 210 Gramm Süßrahmbutter, 110 Gramm Schweineschmalz, 45 Gramm Puderzucker, 2 Gramm Salz, 8 Gramm Zimt, 1,5 Gramm Kardamom, je 1 Gramm Anis, Nelke, Koriander, 5 Gramm Hirschhornsalz, 10 Gramm Wasser, 3 Gramm Pottasche und 370 Gramm Weizenmehl Typ 1050 geht es dann zum nächsten Schritt.
In den Grundteig nach und nach das Schmalz unterarbeiten, danach die Butter. Dann Puderzucker, Salz und die Gewürze hinzugeben. Das mit 5 Gramm Wasser vermischte Hirschhornsalz zum Teig dazugeben. Erst danach die auch mit weiteren 5 Gramm Wasser verrührte Pottasche unterkneten. Nun mit dem Mehl zu einem festen Teig verkneten. Den Teig etwas ruhen lassen. Später wird der Teig circa drei Milimeter stark ausgerollt (je dünner desto besser). Dann etwa 3x6 Zentimeter große Rechtecke zuschneiden, auf ein Backblech mit Backpapier legen und bei 180°C 15-20 Minuten backen. Guten Appetit!
4. Zur Entspannung in den Entenwerder Elbpark
Der Entenwerder Elbpark ist ja vor allem durch das Café Entenwerder 1 und die vielen Open-Air-Partys im Sommer bekannt. Doch neben Party-Atmo und Kaffee-Plausch ist der Entenwerder Elbpark ein wunderbarer Ort der Ruhe, perfekt für ein Feierabend-Bierchen oder einen ausgedehnten Spaziergang. Mit der S21 Richtung Bergedorf und einem 15-Minuten-Fußweg von der S-Bahnstation zum Park ist man quasi in Kürze aus dem Großstadttrubel raus. Das Besondere: Mit dem leichten Rauschen der Autobahn im Hintergrund und den großen, hohen Bäumen entsteht eine Atmosphäre wie im Central Park. Hamburg ist fast wie New York, nur schöner.
5. „Manche hatten Krokodile“ im Kino gucken
Der Film „Manche hatten Krokodile“ erinnert an Zeiten, in denen St. Pauli mehr Lebens- und weniger Eventraum war.
Alle Protagonisten sind auf St. Pauli gestrandet, auf der Flucht vor kleinbürgerlicher Enge, auf der Suche nach Arbeit und einem anderen, unkonventionelleren Leben: Als Tänzerin oder Stripperin, Wirt oder Bardame, Seemann oder Zuhälter haben sie sich durchgeschlagen. Sie treffen sich tagsüber in ihrer Stammkneipe, dem „Hong Kong“, dem „Utspann“ oder der „Kaffeepause“, um sich an frühere Zeiten zu erinnern. Sie erzählen von der Suche nach Gold und von sinkenden Schiffen, vom Kiezalltag und von Krokodilen. Und natürlich von den Sparclubs, in denen sie bis heute Mitglied sind.
Ein wunderbarer Film über Hamburg.
6. Kunst aus Fernost bei Lifestyles
In dieser Ausstellung präsentieren Künstler aus der japanischen Hafenstadt Fukouka erstmals ihre Werke im deutschen Raum. In Zusammenarbeit mit den in Hamburg lebenden Japanerinnen Yukari Koakai und Naho Kawabe ist das Ausstellungsprojekt Lifstyles entstanden. Die Künstler werden für einige Tage in die Hansestadt reisen und ihre Werke persönlich präsentieren, aber auch vor Ort arbeiten. Sie legen viel Wert auf persönlichen Kontakt und Austausch mit den Besuchenden.
Die Stadt Fukouka erlebt einen intensiven Kunstdiskurs aufgrund der ansässigen Museen und kann sich der Kulturmetropole Tokio gegenüber behaupten. Die Künstler fassen immer mehr Fuß in der internationalen Szene und tragen dadurch zum Schub der Künstlerstätte Fukouka bei. Für alle, die sich intensiv für die japanische Kunstszene interessieren, ist ein Besuch der Ausstellung empfehlenswert.
7. Zum Brunch ins Café Brooks einkehren
Auf der Suche nach einem köstlichen Brunch lohnt sich ein Ausflug in den Hamburger Osten. Im beschaulichen Eilbek wartet das Cafe Brooks mit Shabby-Chic-Look, Kamin, frischen Schnittblumen auf den Tischen, weichen Kissenbergen und Schaffellen auf den Sitzen. Für den samstags- und sonntäglichen Brunch können sich auch größere Gruppen anmelden. Liebevoll angerichtet werden hier viele mit Herz hausgemachte Lebensmittel, von denen ein Großteil für Vegetarier*innen und Veganer*innen geeignet ist. Allein die selbst gebackenen Brote in den Sorten Nuss, Kern-Cranberry oder Banane sind ein Highlight und lassen sich prima mit den ebenfalls selbst gemachten Aufstrichen (z. B. Feta-Tomate, Apfel-Zwiebel-Schmalz, vegane Leberwurst) kombinieren.
8. Krabbenbrötchen essen in der Brücke 10
Dauerbrenner – ob im Winter oder Sommer. Sowohl Tourist*innen, als auch Einheimische schätzen die frischen Fischbrötchen hier gleichermaßen. Anstellen und mal ein bisschen länger warten lohnt sich, wirklich! Als Special gibt es hier sprühende Gischt und kreischende Möwen zum Brötchen, denn die Brücke 10 liegt direkt am Wasser. Hier gibt es alles, was das Fischherz begehrt und das vielleicht beste Krabbenbrötchen Hamburgs.
9. „Eine Stunde Liebe“ auf DRadio Wissen hören
Dezember. Der Monat der Liebe. Ja, wir alle wissen viel über Liebe, Sex und Beziehungen. Aber wir wollen noch mehr wissen. Schließlich ist das ein Thema, das uns alle interessiert. Den Podcast „Eine Stunde Liebe“ gibt's jeden Freitagabend von 20 bis 21 Uhr auf DRadio Wissen und eignet sich hervorragend für einen entspannten Sonntag im Bett mit heißem Tee oder Kakao.
10. Game Masters
In der Ausstellung Game Masters dreht sich alles um digitales Design. Seit 40 Jahren spielen wir Videospiele und Computerspiele. Seither haben die technischen Möglichkeiten eine digitalisierte Welt erschaffen, die fast nicht mehr realer sein könnte.
Welche Geschichte und welche Pioniere hinter diesem Fortschritt und der Entwicklung stecken, erfahrt ihr in der Ausstellung anhand von Entwurfsskizzen, Figurenmodelle und Interviews von Entwicklern, Programmieren und Künstlern. Die Ausstellung verschafft somit exemplarisch einen kulturhistorischen Einblick in die bunte Welt der Videospiele. Von Tetris über Super Mario bis hin zu World of Warcraft.
In Kooperation mit der Initiative Creative Gaming, Veranstalterin des PLAY – Creative Gaming Festivals, wird die Ausstellung um die Perspektive auf die Game Culture Hamburg ergänzt.
11. Wie auf der Insel: Irish Pub in the Fleetenkieker
Auf Fernsehbildschirmen laufen Premier League und andere Sportereignisse, eine Dartscheibe hängt an der Wand, Live-Musik wird gespielt und englischsprachiges Personal sorgt für das Wohl der Gäste – im Fleetenkieker-Pub setzt man auf eine authentische Pub-Atmosphäre. Die Speisekarte ist überschaubar, aber gibt trotzdem so manchen delikaten Schatz her: von Schweinerippchen bis zu Snacks wie Chips, aber auch Burger ist hier so einiges dabei. Bierliebhaber*innen kommen voll auf ihre Kosten, denn der Pub hat neben den altbekannten auch eine Reihe von Craftbieren auf Lager.