11 tolle Plattenläden in Hamburg

Wer Musik liebt und das Privileg genießt, in der Nähe eines Plattenladens zu wohnen, hat die verdammte Pflicht, diesen auch zu supporten. Weil gepresstes Vinyl ein High-Five für die Seele ist und eine Datei nicht. Weil 30 Minuten Stöbern in Plattenkisten fünf Stunden Meditieren ersetzt. Und weil folgende Läden alles haben, was man braucht. Übrigens gibt es auch einen mega nicen Online-Shop, der von Hamburg aus betrieben wird, Lemme Know Records. Lohnt sich, auszuchecken!

© Philipp Jung

1
Stöbern bei Freiheit & Roosen Hafenschlammrekords

In Wahrheit liegt der sympathische Plattenladen schon in der Kleinen Freiheit, grenzt aber direkt an die Paul-Roosen-Straße – daher ja auch der schöne Name – und ist eine Erwähnung allemal wert. Wer hier einen auf Hochglanz getrimmten und akkurat sortierten Shop erwartet, ist allerdings falsch. Freiheit & Roosen ist ein Kuriositätenkabinett, vollgestopft bis an die Decke mit Vinyl, Plattenspielern und alten Elektrogeräten wie Kassettenrekordern oder Diaprojektoren, das von außen eher wie ein Trödelladen erscheint. Zeit zum Stöbern mitzubringen lohnt sich, denn zwischen all den Platten jeglicher Genres versteckt sich so manche Rarität, die Vinyl-Sammler*innen und -Liebhaber*innen an den Rand der Ekstase treibt. Auch aktuelle Platten, die andere Läden gerade nicht mehr auf Lager haben, stehen hier manchmal noch im Regal.

© Groove City

2
Platten shoppen im Groove City Recordstore

Groove ist der kleinste gemeinsame Nenner aller Platten im Laden von Marga Glanz, egal ob gerade A Tribe Called Quest die Bassbox sprengen oder Aretha Franklin ihre Seele ausschüttet. Wenn ihr Plattensammler*innen und/oder Musiknerds in eurem Bekanntenkreis habt, kauft egal welche Geschenke hier im Groove City Recordstore!

© eigener Fundus

4
Vinyl kaufen in der Hanseplatte

Die Idee, ausschließlich Musik aus einer bestimmten Stadt zu verkaufen, muss nicht zwangsläufig eine gute Idee sein. Im Falle von Hamburg natürlich schon. Denn hier protestieren die Goldenen Zitronen, schwadroniert Heinz Strunk, brüllt Jens Rachut, tanzt der Pudel, schwärmt Markus Wiebusch, rappen die Beginner, diskutieren Tocotronic, brilliert DJ Koze, schwärmen Blumfeld und lieben sich alle, irgendwie. Außerdem schreibt Gereon Klug den besten Newsletter der Welt.

© Philipp Jung

5
Rare Sammlerstücke finden im Fischkopp Plattenshop

Klar, die Punks vom Fischkopp Plattenshop sehen vielleicht nicht aus wie aus dem Ei gepellt. Aber sie sind in jedem Fall netter als das distinguierte Marktstraßen-Flaniervolk, in deren Mitte sie ihren Laden aufgeschlagen haben. Dort geht alles über den Tresen, was mit Krachgitarren zu tun hat – von preisgünstigen Hardcorepunk-Klassikern aus den Second-Hand-Boxen bis zu raren Sammlerstücken, für die man schon eine Menge Flaschenpfand wegbringen muss. Fischkopp ist die Perle im Matsch.

©Frank Egel

6
Entspannt shoppen bei Selekta

Lasst euch bloß nicht stressen! Ernsthaft jetzt. Atmet kurz durch, betretet den Laden und spürt, wie der Off-Beat langsam in den Organismus übergeht. Wie ihr langsam anfangt zu wippen und überlegt, ob es euch jemand übel nähme, wenn ihr direkt anfangen würdet, zu dancen. Es gibt Reggaeplatten und super Klamotten fernab rot-gelb-grüner Rastamann-Klischees. Ihr seid in einem der beiden Selekta-Läden und alles ist gut.

© Philipp Jung

7
Platten ohne Ende bei Minigroove

Minigroove muss man einfach lieben. Weil der kleine Laden derart aus den Nähten platzt, dass man zunächst stapelweise Platten wegräumen muss, um zum Blättern an die Plattenkisten zu kommen. Weil die weggeräumten Stapel ebenso gut sind wie das Zeug in den Kisten. Weil man manche Platten mehrmals, aber zu unterschiedlichen Preisen findet (Nein, die 150 Euro sind kein Druckfehler, sondern der angemessene Preis für eine Erstpressung!). Und vor allem, weil man wirklich jedes Mal auf Gold stößt, wenn man nur lange genug gräbt.

© Benedikt Ernst

8
Durch Oldschool-Platten stöbern bei Crypt Records / Cool and Crazy

Habt ihr noch nie eine komplette Nacht im Komet verbracht, holt das erstmal nach! Danach fragt ihr euch, wo ihr mehr von dieser wahnsinnig tanzbaren Art von Musik herbekommt. Die Antwort liegt in einem Keller zwischen Max-Brauer-Allee und Lessingtunnel, bitte an der Tür klingeln. Hier findet ihr einen grandiosen Fundus an Musik, die zwischen 1950 und 1979 erschienen ist oder zumindest so klingt. Falls ihr keine ausgewiesene Connaisseure der Szene seid, bring Zeit zum Probehören mit: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr nur einen Bruchteil der Künstler*innen kennt, ist groß.

© Zardoz Records

9
Alles, was die Ohren lieben bei Zardoz Records finden

Seit über 30 Jahren tummeln sich Platten-Fans an der Feldstrasse und wühlen sich durch die neuen und alten Releases. Ihr bekommt hier zudem auch Second-Hand-Schalplatten und könnt mit euren geliebten Records zu den Fachmännern und -Frauen, um ihren Wert schätzen zu lassen. Ein Must-Visit für alle Musikliebhaber*innen!

© Benedikt Ernst

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Geiler kleiner Plattenladen: Remedy Records

Das ist ja alles ganz hübsch, mit diesen Indie-Plattenläden auf St. Pauli. Aber wenn man mal wieder Musik braucht, zu der man anständig dem Satan huldigen kann, führt der Weg nach Stellingen. Remedy Records hält die Fahne des Metal hoch – und zwar mit einer Hingabe, die man so in keinem anderen Genre finden kann. Im Gegensatz zu anderen, sind sie dabei nie in der Zeit stehen geblieben. Außer natürlich in Sachen Mode. Aber hey: Nichts ist sexier als eine amtlich mit Patches zugepflasterte Jeanskutte.

© Philipp Jung

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Baller-Musik bei Otaku auschecken

"Andere Plattenläden gehen bis 125 bpm, da fängt Otaku erst an", sagte mal jemand. Tatsächlich findet man hier eine Menge Techno von der ballernden Sorte, aber auch reichlich Drum’n’Bass, House, Dubstep und nicht zuletzt eine feine Auswahl an Rap-Klassikern. Wenn ihr also am Samstagmittag aus dem Club stolpert, schaut auf dem Heimweg nochmal bei Otaku vorbei und nehmt euch Nachschub für zu Hause mit. Und eine Flasche Wasser vom Kiosk, bitte.

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