Lesser Panda Ramen hat endlich ein festes Zuhause!

© Franzi Simon

Nach mehreren Pop-Locations in Altona und im Grindel hat unser liebster Ramen-Laden nun endlich ein festes Zuhause gefunden: In der Karolinenstraße, direkt gegenüber der Messehallen.

Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, nicht nur die Ramen noch einmal zu probieren, sondern auch herauszufinden, was da eigentlich alles so hintersteckt!

© Franzi Simon

Alles hausgemacht!

Ein paar Stufen aufwärts steht man nun also im ersten endgültigen Heim des kleinen, roten Pandas, der nicht nur Namensgeber des Ramen-Restaurants ist, sondern auch sämtliche Karten, Aufkleber und Aufsteller ziert. Der neue Laden setzt nicht wie viele andere auf japanischen Stil, sondern auf viel Holz, bunte Stühle und – Eingelegtes. What? Tatsächlich reihen sich in den Regalen Einmachgläser voller Kuriositäten aneinander, die man beim Essen bestaunen kann. Florian, Besitzer und Koch, erklärt, was es mit den Gläsern auf sich hat: "Wir produzieren viele unserer Produkte selber, zum Beispiel den Sirup für die Limonaden, unser eigenes Chili-Öl oder die Sprossen, die die Ramen garnieren." Den kann man im Restaurant ebenfalls beim Wachsen zusehen.

© Florian Ridde

Regionale Produkte – aber wirklich

Als Florian zwei Jahre in Singapur lebte, verliebte er sich in die Ramen und beschloss zurück in seiner Heimat Hamburg, dass genau dieses Gericht in der Stadt fehlt. Irgendwas halb zu machen, ist aber nicht sein Stil, und so machte er es sich mit seinem Partner Vincent zur Mission die perfekte Ramen zu servieren. Was dabei gar nicht geht: tiefgekühlte Zutaten, Fleisch aus Massentierhaltung und künstliche Zusätze. Stattdessen werden die Nudeln jeden Tag in mühevoller Handarbeit selber gemacht, das kann an einem gut besuchten Samstag schonmal vier Stunden dauern! Das Gemüse zieht Florian auf einer Gartenparzelle zu großen Teilen selber, gerade hat er einen ganzen Haufen Holunderblüten geerntet und eingelegt.

Natürlich dürfen auch klassische japanische Zutaten nicht fehlen, die der Ramen den unverkennbaren Umami-Geschmack verpassen. Umami, das ist die fünfte Geschmacksrichtung neben süß, salzig, sauer und bitter. Am besten übersetzt man sie mit würzig! Verantwortlich für den Umami-Geschmack, erklärt uns Florian, sind Zutaten wie getrocknete Algen, fermentierte und geräucherte Fische oder Pilze, die verschiedene Aminosäure und natürliches Glutamat (das übrigens überhaupt nicht böse ist!) enthalten. Man merkt, hinter dieser Nudelsuppe steckt eine ganze Wissenschaft!

© Franzi Simon

Nun aber endlich zum Essen!

Genug mit der Wissenschaft, uns ist mittlerweile ein ganzer See im Mund zusammengelaufen, desto mehr wir über die Zutaten gehört haben. Nach einem Schluck von der Holunder-Limo (wie erinnern uns, gerade frisch vom Feld und eingelegt worden!) freuen wir uns, auf das Umami-Erlebnis. Wir starten mir zwei Vorspeisen: dem Grillen Cheese Sandwich, der erstmal etwas fremd auf der Karte wirkt, und dem Umami-Tatar vom Rindfleisch. Das Käse-Sandwich ist natürlich nicht einfach nur ein Brot mit Käse, sondern bekommt mit geschmortem Schweinebauch, eingelegten Champignons und der Shiitake-Miso-Mayonaise den Japanischen Touch. Und schmeckt trotzdem einfach genau so, wie ein Cheese Sandwich schmecken soll: knusprig, käsig – lecker!

Das Tatar aus frischem Bio-Rind ist handgeschnitten und mit einer Yuzu Kosho (einer Gewürzpaste aus der japanischen Zitrusfrucht Yuzu, Salz und Chillipfeffer) Mayonnaise mariniert – die dem Fleisch nicht nur eine würzige, sondern auch leicht säuerliche-frische Note verleiht.

© Franzi Simon

Nicht einfach nur Suppe

Angestachelt wollen wir jetzt natürlich Tacheles: Ramen! Und werden nicht enttäuscht, denn Florian lässt uns drei Suppen von der Karte probieren.

Die Hatcho Miso Ramen ist der Klassiker unter den Ramen. Die Basis besteht aus der japanischen Grundbrühe aus Kombualgen, geräucherten Sardinen, Katsobushi (dem fermentierten Fisch, wir erinnern uns: Umami!) und Hühnerbrühe. Wer jetzt denkt: iiih, fischig! Ne, gar nicht. Die Kombi sorgt einfach nur für den unglaublich würzigen Umami-Geschmack. Bei Lesser Panda Ramen wird die Brühe vor dem Servieren übrigens noch einmal aufgeschäumt, was ihr eine milchige Konsistenz gibt. Garniert wird die köstliche Brühe mit geschmortem Schweinebauch, der in der Brühe zerfällt, so zart ist er, fermentiertem Kimchi, Radieschen, Frühlingszwiebeln und natürlich – dem Ei. Denn was wäre eine Ramen ohne das gekochte Ei, das, wenn es gut gemacht ist, noch innen Flüssig ist. Und genau so sieht das Demeter-Ei bei Lesser Panda Ramen aus, das noch dazu vorab in einer Soja-Mirin-Marinade eingelegt war. Das Ei so perfekt hinzubekommen war ebenfalls eine Wissenschaft für sich, erzählt Florian. Wir sagen nur: Die Sekunden und die Temperatur müssen genauestens überwacht werden!

© Franzi Simon

Wer sich jetzt denkt: Boah, ne viel zu warm für Suppe (dabei soll man wenn es heiß ist, ja eigentlich heiß essen, ne!), für den ist die Mazemen-Variante genau das Richtige. Mazemen heißt einfach nur: weniger Sauce. In diesem Fall bedeutet das, die dickeren Udon Nudeln, werden mit einer cremigen Sauce aus Sesam und Erdnuss serviert, die mit ordentlich Szechuan-Pfeffer gewürzt wurde. Dazu kommt bei der Mäzenen-Ramen noch fermentierte Habaneros, geschmortes Lamm- und Rinderhack, Kimchi und Frühlingszwiebeln. Sehr, sehr lecker und eine tolle Alternative zur klassischen Ramen!

Köstlicher Abschluss

Eigentlich könnten wir jetzt schon rollend das Restaurant verlassen, aber bekanntlich gibt es ja einen Dessert-Magen, in dem immer noch ein bisschen Platz ist. Falls nicht, dann rückt die Ramen beim Anblick des Nachtisches, der uns serviert wird, auf jeden Fall ein Stück zusammen. Denn wer kann schon einem Cookie mit Kakao-Mousse und Kirschsorbet widerstehen? Eben.

Sehr satt und sehr glücklich verlassen wir das Lesser Panda Ramen und freuen uns, dass der Laden nach Jahren endlich einen Ort gefunden hat, zu dem wir definitiv in Zukunft öfter pilgern werden.

Unbedingt probieren: Die Hatcho Miso Ramen und das Grillen Cheese Sandwich waren unsere Favoriten!

Veggie & Vegan: Jawoll, es gibt eine vegan Ramen, die auf Wunsch mit einem Ei gepimpt werden kann.

Mit wem gehst du hin: Mit Freund*innen, die wie du auf der Suche nach der besten Ramen der Stadt sind.

Beste Zeit: Unter der Woche ist es nicht so voll, bei schönem Wetter kann man auch draußen sitzen!

Besonderheit des Ladens: Viele Zutaten werden selbst hergestellt oder sogar selber angebaut!

Lärmfaktor: Chillige 80s im Hintergrund!

Preise: Die Ramen kosten 14,90 Euro, die Vorspeisen starten bei 7,90 Euro.

Lesser Panda Ramen | Karolinenstraße 32, 20357 Hamburg | Montag - Samstag: 17:30-22:00 Uhr | mehr Info

Für diesen Beitrag wurden wir freundlich vom Lesser Panda Ramen eingeladen. Dies hat unsere ehrliche Meinung nicht beeinflusst.

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